StartPlanenFinanzierungExplodierende Immobilienpreise: Mini-Wohnung für 350.000 Euro

Explodierende Immobilienpreise: Mini-Wohnung für 350.000 Euro

Es ist kaum zu fassen, doch die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt nehmen sehr absurde Züge an. In bestimmten Regionen Deutschlands liegen die Immobilienpreise so hoch, dass Kaufwillige für stolze 350.000 Euro lediglich eine Mini-Wohnung kaufen können. 

Heißer Immobilienmarkt – 350.000 Euro reichen nur noch für 39 Quadratmeter

Der Immobilienmarkt bleibt heiß, und das sind keine guten Nachrichten für Wohnungssuchende. Eine aktuelle Analyse des Portals Immowelt zeigt, wie sehr die Immobilien gestiegen sind und wie wenig Wohnfläche, quasi eine Mini-Wohnung, man für eine erhebliche Summe Geld noch bekommt.

Für 350.000 Euro erhalten Käufer in München derzeit nur noch eine Wohnung von 39 Quadratmetern. Zum Vergleich: 2019 konnte man für den gleichen Betrag noch 43 Quadratmeter erwerben. Damit ist München die teuerste der 14 untersuchten Großstädte in Deutschland.

Vergleich mit anderen Großstädten

Auf Platz zwei der teuersten Städte liegt Hamburg, wo man im Schnitt 54 Quadratmeter für 350.000 Euro bekommt. In Frankfurt am Main sind es 60 Quadratmeter und in Berlin immerhin noch 64 Quadratmeter. München schneidet damit besonders schlecht ab. Auch die Experten blicken besorgt auf die folgenden Jahre. 

Ein kleiner Trost für Münchner ist, dass die Preise in dieser Kategorie verhältnismäßig stabil geblieben sind. Die Wohnfläche, die man für 350.000 Euro kaufen kann, ist im Vergleich zu 2019 nur um neun Prozent, also vier Quadratmeter, gesunken. In anderen Städten war der Rückgang deutlich größer. Ähnlich stabil blieb das Angebot nur in Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf.

Auswirkungen auf den Mietmarkt

Felix Kusch, Geschäftsführer von Immowelt, erklärt gegenüber Meiden, dass es in beliebten Großstädten wie München zunehmend schwieriger wird, bezahlbare Eigentumswohnungen zu finden. „Viele Familien haben deshalb keine andere Wahl, als in Mietwohnungen zu bleiben,“ so Kusch. Er fordert politische Maßnahmen, um den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern, beispielsweise durch zinsvergünstigte Darlehen, Förderungen oder eine Senkung der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer.

Der Bericht von Immowelt basiert auf den auf immowelt.de inserierten Angeboten. Verglichen wurden die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zwischen dem 1. Mai 2019 und dem 1. Mai 2024.

Die Analyse verdeutlicht, wie schwer es geworden ist, in München bezahlbaren Wohnraum zu finden. Trotz der relativen Stabilität der Immobilienpreise im Vergleich zu anderen Städten erhalten Käufer für 350.000 Euro nur eine Mini-Wohnung. Dies könnte potenzielle Käufer weiterhin in den Mietmarkt treiben, während die Politik gefordert ist, Lösungen zu finden, um den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern.

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