Mit Wohn-Riester schneller und günstiger ins eigene Zuhause
Immer mehr Ruheständler bekommen immer länger Rente, denn die Lebenserwartung der Deutschen steigt. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich rund 40 Prozent der Bevölkerung Rente beziehen. Diese Entwicklung fordert ein Umdenken bei der Altersvorsorge, denn die gesetzliche Rente wird in der Regel bei Weitem nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard später zu halten. Ein wesentlicher Vorsorgebaustein ist das Eigenheim. „Mit Riester-Bausparen können insbesondere Familien auf dem Weg in die eigenen vier Wände einen Gang „hochschalten“. Denn die Zulagen und gegebenenfalls Steuervorteile entlasten unmittelbar bei der Finanzierung“, so die Experten der Landesbausparkassen (LBS).
Mit dem Eigenheimrentengesetz kommt zusammen, was zusammen gehört: Wohneigentum und Altersvorsorge. Damit können die Riester-Zulagen seit 2008 auch in den Bau oder Kauf einer Wohnimmobilie fließen. Voraussetzung ist, dass diese in Deutschland liegt, nach dem 31. Dezember 2007 gebaut oder gekauft wurde und Hauptwohnsitz ist. Die Förderung steht fast jedem zu, der in Deutschland steuerpflichtig ist – und das unabhängig vom Einkommen.
Wer hat schon Geld zu verschenken?
Jeder Erwachsene erhält bis zu 154 Euro Grundzulage pro Jahr von Vater Staat. Für jedes Kind gibt es noch einmal bis zu 185 Euro und für jeden ab 2008 geborenen Sprössling sogar max. 300 Euro. Um die volle Förderung zu erhalten, müssen – einschließlich Zulagen – mindestens vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens in den Riester-Vertrag fließen. Die geförderte Höchstsumme liegt bei 2.100 Euro. Die Beiträge (inkl. Zulagen) lassen sich bis zu diesem Betrag zudem von der Steuer absetzen.
Rund 80 Prozent der Deutschen sehen in der eigenen Immobilie eine sichere und attraktive Form der Altersvorsorge, so eine aktuelle Forsa-Umfrage. Da der Erwerb jedoch für die meisten Menschen die größte Investition im Leben ist, gehören viel Bedacht und eine sorgfältige Kalkulation dazu. Bausparen macht eine Finanzierung planbar und zinssicher. Das lohnt sich erst recht in Kombination mit der Riester-Förderung. Denn der Bausparvertrag wird als einziges Finanzierungsinstrument in der Spar- und Darlehensphase gefördert. Die staatlichen Zulagen erhöhen das Eigenkapital und helfen, später Darlehenszinsen zu sparen.
Ein Beispiel: Mit Wohn-Riester Zeit und Geld sparen
Ein Arbeitnehmer-Ehepaar mit zwei Kindern – eines 2004 geboren, eines 2008 – nimmt für den Immobilienkauf ein Darlehen von 100.000 Euro auf (4,25 % Zins nominal; 4,33 % effektiv über die gesamte Zeit; anfängliche Tilgung 3,20 %). Ohne Riester-Förderung ist das Darlehen bei einer monatlichen Rate von 621 Euro in 20 Jahren vollständig getilgt und es wurden Kreditzinsen in Höhe von 48.400 Euro gezahlt.
Nutzen beide Ehepartner Wohn-Riester, kommt die Familie bei gleichen Konditionen schneller und günstiger in die eigene Immobilie. Sie erhält Jahr für Jahr 793 Euro Zulagen. Diese fließen als Sondertilgungen direkt auf das Darlehenskonto und verringern so die Schulden. Die Familie ist dank Riester-Förderung zwei Jahre und zehn Monate früher schuldenfrei und kann sich über eine Aufwandsersparnis von insgesamt rund 21.000 Euro freuen. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Steuerersparnisse.
Die LBS-Experten betonen: „Die Vorteile von Wohn-Riester drücken sich für jeden Förderberechtigten konkret in Euro und Cent aus. Wer die Förderung nicht nutzt, verschenkt bares Geld.“