Immer mehr Käufer dürfen sich freuen, denn die Banken vergeben derzeit viel mehr Kredite, als noch vor wenigen Monaten.
Banken zeigen sich großzügiger
Die deutschen Banken haben im zweiten Quartal dieses Jahres eine markante Erhöhung der Kredite für Immobilien verzeichnet. Das Volumen der ausgegebenen Kredite stieg auf 20,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von rund 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders stark war der Anstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen. Dies deutet auf eine steigende Nachfrage nach Wohneigentum hin, während die Gesamtzahl der vergebenen Kredite auf über 31 Milliarden Euro anstieg – ein Plus von 15,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.
Die deutliche Steigerung des Kreditvolumens reflektiert einen positiven Trend auf dem Immobilienmarkt, der die höchsten Werte seit dem dritten Quartal 2022 erreicht hat. Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP), der die großen Immobilienfinanzierer in Deutschland vertritt, darunter die Deutsche Bank und verschiedene Landesbanken sowie Sparkassen, zeigt sich hier eine spürbare Belebung.
Rückgang bei Büroimmobilien und Preisstabilisierung
Trotz des allgemeinen Anstiegs im Kreditvolumen gibt es einen Rückgang bei den Finanzierungen für Gewerbeimmobilien, insbesondere für Büroflächen. Hier fiel das Kreditvolumen um fast sieben Prozent auf etwa elf Milliarden Euro. Dieser Rückgang spiegelt die anhaltenden Herausforderungen im Büromarkt wider, der nach wie vor unter Druck steht.
Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt zeigt ebenfalls interessante Trends. Nach einem signifikanten Rückgang der Preise um 8,4 Prozent im Jahr 2023, dem größten Rückgang seit Beginn der statistischen Erhebungen im Jahr 2000, wurde im zweiten Quartal eine Stabilisierung der Preise festgestellt. Diese Stabilisierung folgt auf die vorhergehenden Jahre, in denen hohe Zinsen und steigende Baukosten eine Immobilienkrise auslösten.
Insgesamt zeigt der Anstieg der Immobilienfinanzierungen, dass sich der Markt für Wohneigentum erholt, auch wenn Herausforderungen im Bereich der Gewerbeimmobilien weiterhin bestehen. Die jüngsten Entwicklungen könnten darauf hindeuten, dass sich die Immobilienbranche auf einen neuen Kurs der Stabilität und Erholung zubewegt.