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Immobilienkauf: (II)

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Mögliche Leitzinserhöhung verteuert Bauzinsen – Konditionen noch unter vier Prozent

Immobilienkäufer müssen für ihren Immobilienkredit immer tiefer in die Tasche greifen. „Mit knapp vier Prozent sind Darlehen zwar noch sehr günstig. Dennoch müssen Kreditnehmer heute deutlich mehr zahlen als im Sommer 2010, als die Konditionen auf ein 50-Jahres-Tief gefallen waren und bei etwas über 3 Prozent lagen“, sagt Kai Oppel vom Baugeldvermittler HypothekenDiscount. Angesichts der neuesten Äußerungen der Europäischen Zentralbank über eine mögliche Leitzinserhöhung könnte der Aufwärtstrend bei den Zinsen anhalten.

„Wer ein Objekt gefunden hat, sollte aktuell nicht auf fallende Zinsen spekulieren, sondern den Kreditvertrag jetzt unterschreiben“, sagt Oppel. Allerdings ist es wichtig, die Konditionen verschiedener Anbieter zu vergleichen. Wie ein Vergleich des Baugeldvermittlers HypothekenDiscount unter 70 Anbietern ergeben hat, schwanken die Konditionen für ein klassisches Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung (Beleihungsauslauf 60 Prozent) je nach Darlehensgeber um bis 1,34 Prozentpunkte. „Bei den günstigsten Anbietern können Immobilienkäufer den Kredit ab 3,84 Prozent aufnehmen, bei den teuersten zahlen sie bis 5,18 Prozent. Die Mehrheit der Institute verlangt aktuell knapp unter 4 Prozent.

Mittelfristig müssen Kreditnehmer aber mit höheren Konditionen rechnen. Früher als erwartet dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik straffen – und schon im April den Leitzins zum ersten Mal seit August 2008 wieder anheben. „Die Zinswende der EZB kommt angesichts wachsender Inflationssorgen nicht unerwartet. Preisstabilität definiert die Zentralbank mit einer Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent. Der kräftige Preisanstieg insbesondere für Energie und Nahrungsmittel in den vergangenen Monaten hat die Inflation in der Euro-Zone bis auf 2,3 Prozent steigen lassen“, erklärt Oppel. Für Bauherren ist diese Entwicklung nicht uninteressant, weil die Bauzinsen an die  Leitzinsen gekoppelt sind. Der Zeitpunkt einer wahrscheinlichen Zinserhöhung hatte die Märkte überrascht. Noch bis zur Notenbanksitzung rechnete die Mehrheit der Experten mit diesem Schritt nicht vor dem Sommer.

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