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Immobilienreparaturen:

Mehr als eine Finanzierungsoption!

Immobilienbesitzer sollten verschiedene Szenarien durchspielen und staatliche Zuschüsse sichern

Wie beim Auto bestimmte Wartungsintervalle eingehalten werden müssen, können auch bei einer Immobilie Reparaturen, eine Sanierung oder eine Modernisierung nicht unbegrenzt aufgeschoben werden. Jeder Immobilienbesitzer sollte deshalb schon beim Hausbau oder -kauf einen Maßnahmenplan erstellen und entsprechend Rücklagen bilden, rät Kai Oppel vom Baugeldvermittler HypothekenDiscount.

Doch trotz Rücklagen und Ersparnissen kann nicht jede Maßnahme durch vorhandenes Eigenkapital abgedeckt werden und der Gang zur Bank ist unumgänglich. Hier empfiehlt es sich, rechtzeitig Informationen einzuholen und verschiedene Möglichkeiten und Anbieter zu vergleichen. Gerade im aktuellen Zinsumfeld, das von Leitzinserhöhungen und kaum vorhersehbaren Wirtschaftsentwicklungen bestimmt wird, müssen Immobilienbesitzer intensiver denn je vergleichen, da die Konditionen stark schwanken.

Oppel: „Eigentümer, bei denen die Sanierung eigentlich erst für das kommende Jahr geplant ist, sollten zudem nicht länger Zeit verstreichen lassen und sich jetzt informieren. Zum einen kann man von einem steigenden Zinsniveau ausgehen und zum anderen laufen einige staatliche Förderprogramme aus.“ 

Grundsätzlich gibt es mehrere Wege der Finanzierung:

 

Kapitalbeschaffung

Ist das Objekt schuldenfrei, ist es möglich, die Immobilien einfach neu zu beleihen und ein zinsgünstiges Annuitätendarlehen aufzunehmen. „Ein solches Darlehen bietet sich für größere Modernisierungen ab einem Darlehensbetrag von 25.000 Euro an“, erklärt der HypothekenDiscount Finanzierungsexperte. „So bleiben Aufwand und Nebenkosten für den Grundbucheintrag im Verhältnis.“

Modernisierungsdarlehen

Viele Banken bieten inzwischen spezielle Modernisierungsdarlehen an. Diese Programme richten sich bevorzugt an Bauherren, die eine energetische Sanierung planen oder in regenerative Energien investieren wollen. Ein Beispiel ist das EnergiePlus-Darlehen der SKG-Bank. Bei Darlehenssummen von 5.000 bis 50.000 Euro sind aktuell sowohl kleinere als auch größere Umbauten zu Konditionen von 4,99 Prozent möglich. Die Laufzeiten liegen zwischen 12 und 60 Monate. Sondertilgungen sind kostenfrei.

Ratenkredite

Für Renovierungsarbeiten oder Umbauten bis zu einer Investitionssumme von 10.000 Euro, die keine energetischen Verbesserung mit sich bringen und auch sonst nicht förderfähig sind, können Ratenkredite die richtige Wahl sein. Allerdings sind diese meist zwischen 1 und 3 Prozent teurer als spezielle Energiedarlehen für Immobilieneigentümer. Oppel: „Ein solcher Kreditvertrag muss nicht immer mit der Bank geschlossen werden. Zum Teil bieten auch Fachhandel und Baumärkte interessante Finanzierungen an.“ Preisvergleiche sind Pflicht!

KfW-Mittel

Kaum ein Bauherr wird heute darauf verzichten, wenn Dach, Heizung oder Fassade erneuert werden, das Objekt auch energetisch aufzuwerten. Die Bankengruppe KfW unterstützt seit Jahren energetische Sanierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschüssen. Die Programme „Energieeffizient Sanieren“ (Programmnummern 151 und 152) werden derzeit mit Zinssätzen ab 1,81 Prozent effektiv pro Jahr angeboten. Grundsätzlich gilt: Je höher die erreichte Energieeffizienz, desto höher die Förderung. Darüber hinaus gibt es Programme zum altersgerechten Umbauen (Programmnummern 155 und 455) und zur Wohnraummodernisierung allgemein (Programmnummer 141). „Allerdings stehen für die Programme „Altersgerechter Umbau“ ab 2012 voraussichtlich keine Mittel mehr zur Verfügung“, sagt Oppel. „Wer diese nutzen will, sollte bis spätesten Ende November alle Unterlagen eingereicht haben.“

5 Tipps zur Sanierungsplanung

1.Maßnahmenplan über mindesten 30 Jahre

2.Rücklagen bilden: 10 Euro/qm p.a.

3.Rechtzeitig informieren, Kreditmarkt beobachten

4.Passende Finanzierungsmöglichkeit auswählen

5.Finanzierungsanbieter vergleichen

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