StartPlanenFinanzierungÖlpreis und US-Arbeitsmarkt weiter im Fokus *von Robert Haselsteiner

Ölpreis und US-Arbeitsmarkt weiter im Fokus *von Robert Haselsteiner

Die Erwartungen für die volkswirtschaftliche Entwicklung in den USA werden weiterhin von der Ölpreis-Entwicklung und vom Jobwachstum am Arbeitsmarkt bestimmt. Während die Arbeitsmarktdaten in den letzen Monaten den Optimismus für ein selbsttragendes Wachstum schürten, wirken die unerwartet heftigen Steigerungen beim Ölpreis als potenzielle Konjunkturbremse

Die Erwartungen für die volkswirtschaftliche Entwicklung in den USA werden weiterhin von der Ölpreis-Entwicklung und vom Jobwachstum am Arbeitsmarkt bestimmt. Während die Arbeitsmarktdaten in den letzen Monaten den Optimismus für ein selbsttragendes Wachstum schürten, wirken die unerwartet heftigen Steigerungen beim Ölpreis als potenzielle Konjunkturbremse. Der Rentenmarkt in den USA reagiert vorerst verhalten auf diese neue Situation. Nach dem kräftigen Zinsanstieg im April und Mai, der als Vorbereitung auf eine Leitzinsanhebung der US-Notenbank zu sehen war, warten die Investoren jetzt gespannt auf die Antwort von Alan Greenspan. Die Tendenz bei den langfristigen Zinsen – und damit auch beim Baugeld – wird sich in Euroland weiterhin nach den Vorgaben aus den USA richten. Bei den Leitzinsen dagegen orientiert sich die EZB an ihren eigenen Kriterien; hier steht weniger die Konjunkturförderung als vielmehr Preisstabilität im Vordergrund. Der spekulativ hohe Ölpreis rückt daher für die nächsten drei Monate eine Leitzinssenkung der EZB, die bezogen auf die Wachstumsschwäche durchaus gerechtfertigt wäre, aus dem Bereich des Denkbaren.
Bei den Baugeldzinsen erwarten wir für die nächste Woche eine ruhige Entwicklung.

Für Zinsoptimierer, die Sicherheit mit Chance verbinden wollen, bleiben in diesem Umfeld Kombi-Darlehen sehr interessant. Sie bieten derzeit für Immobilienkäufer eine gute Möglichkeit, eine mittlere oder lange Zinsbindung mit den Vorteilen flexibler Sondertilgungen ohne Aufpreis zu vereinen. Dabei werden bis zu 50% der Darlehenssumme an den EURIBOR-Satz gebunden, was zu einer deutlichen Reduzierung der laufenden Belastung führt. Wer jedes Prolongationsrisiko ausschließen möchte, wählt am besten ein Konstant-Darlehen. Dies bietet mit 5,54% effektiv bis zur vollständigen Rückzahlung nach 27 Jahren eine durchgehende, konstante monatliche Rate und macht damit die Kalkulation besonders einfach.

Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,94%, für 10 Jahre bei 4,66%, für 15 Jahre bei 4,99%, für 20 Jahre bei 5,21% und für 27 Jahre bei 5,54% effektiv.

Tendenz:
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: seitwärts

* Robert Haselsteiner ist Gründer und Vorstand der Interhyp AG. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Investment Banking – unter anderem im Fixed Income Bereich – bei Salomon Brothers und Goldman Sachs.

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