Mehr Spielraum dank zweiter Rente
Eigentümer haben im Ruhestand deutlich mehr Geld zur Verfügung als Mieter
Ein Blick in die Haushaltskassen deutscher Rentner zeigt: Wer im Ruhestand in eigenen vier Wänden lebt, hat deutlich mehr Geld zur freien Verfügung als derjenige, der einen beträchtlichen Teil seines Haushalts-Nettoeinkommens für die Miete aufwenden muss. Das Statistische Bundesamt gibt den monatlichen Mietwert des selbstgenutzten Wohneigentums mit 530 Euro an – eine Art „zweiter Rente“, die zum monatlichen Nettoeinkommen von durchschnittlich 2.030 Euro hinzukommt. Dagegen haben Mieter-Haushalte im Ruhestand durchschnittlich nur 1.490 Euro netto pro Monat zur Verfügung – von denen dann noch die Miete bezahlt werden muss. „Selbst unter Berücksichtigung der laufenden Kosten für Instandhaltung und Reparaturen – 117 Euro bei Eigentümern, 11 Euro bei Mietern – wird deutlich, mit welcher großen finanziellen Entlastung die eigenen vier Wände für Rentnerhaushalte verbunden sind“, rechnet Schwäbisch Hall-Finanzexpertin Kathrin Mühe vor. „Während bei Eigentümern die Kosten fürs Wohnen langfristig auf 8 Prozent des Haushaltsbudgets sinken, machen sie bei Mietern 30 Prozent aus. Die rechtzeitige Investition in Wohneigentum macht sich also besonders im Alter eindeutig bezahlt.“