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Zentralbanken im Zwiespalt

Auch diese Woche haben die Notenbanken weltweit versucht, die verunsicherten Kreditmärkte zur Normalität zurückzubringen. Weiterhin pumpen sie frische Liquidität in den Geldmarkt, um die Refinanzierung der Banken problemlos

Auch diese Woche haben die Notenbanken weltweit versucht, die verunsicherten Kreditmärkte zur Normalität zurückzubringen. Weiterhin pumpen sie frische Liquidität in den Geldmarkt, um die Refinanzierung der Banken problemlos sicherzustellen. Diese Aktionen und die Diskontsatzsenkung der US-Notenbank letzte Woche werden von vielen Marktteilnehmern als Vorzeichen für eine baldige Leitzinssenkung in den USA gesehen. Die Notenbanken wollen aber vorerst den Eindruck vermeiden, dass sie allein auf Turbulenzen an den Märkten mit Zinssenkungen reagieren und somit immer mehr zum berechenbaren Feuerlöscher bei Krisenfällen werden. Dementsprechend versuchen sie so lange wie möglich, ihr Pulver trocken zu halten. Da wir aber davon ausgehen, dass die US-Wirtschaft schon bald klare Bremsspuren zeigen wird, erwarten wir noch für September die erste Senkung der Federal Reserve. Damit wird auch die Europäische Zentralbank ihre Leitzinserhöhungspläne vorerst aussetzen. Bei den Baugeldzinsen erwarten wir für die nächsten Wochen eine Seitwärtsbewegung rund um das aktuelle Niveau.

Für Bauherren und Immobilienkäufer in Deutschland gibt es keinerlei Grund zur Beunruhigung: Die US-Hypothekenkrise hat mit dem deutschen Markt für private Baufinanzierungen nichts zu tun. Ganz im Gegenteil finden sich sehr attraktive Rahmenbedingungen für den Immobilienerwerb: Im aktuellen Zinsniveau liegen die Bestsätze für zehnjährige Finanzierungen bei 4,66% effektiv und damit deutlich unter den historischen Durchschnittswerten. Zusätzlich bietet sich aufgrund einer flachen Zinsstrukturkurve die Chance, das günstige Niveau langfristig abzusichern. So liegen die Bestsätze für 15-jährige Zinsbindungen klar unter 5,0 Prozent. Diese Situation macht das Umfeld auch für eine Anschlussfinanzierung besonderes interessant: Immobilienbesitzer mit laufender Finanzierung können über Forward-Darlehen das aktuelle Zinsniveau jetzt bereits für die Zukunft festschreiben – und das bei einigen Anbietern sogar bis zu 36 Monate im Voraus ohne Aufschlag. Dabei gilt wie bei der Erstfinanzierung: Vergleichen hilft sparen. Gerade der Abgleich des Prolongationsangebotes der bestehenden Bank mit den Möglichkeiten im Markt bringt oftmals große Zinsunterscheide von einem halben Prozent und mehr zutage.

Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,54%, für zehn Jahre bei 4,66%, für 15 Jahre bei 4,80% und für 20 Jahre bei 5,00% effektiv.

Tendenz: kurzfristig: seitwärts

mittelfristig: seitwärts

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