Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Kapitalmarktzinsen in der vergangenen Woche um rund zehn Basispunkte gesunken sind. In den USA verstärken sich die Anzeichen, dass die schwache Situation am Immobilienmarkt den
Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Kapitalmarktzinsen in der vergangenen Woche um rund zehn Basispunkte gesunken sind. In den USA verstärken sich die Anzeichen, dass die schwache Situation am Immobilienmarkt den privaten Konsum bremst. Mit 1,5% annualisiertem Wachstum liegen die Konsumausgaben im zweiten Quartal deutlich unter den 4,2% vom ersten Quartal. Da der private Konsum rund 70% zum Bruttosozialprodukt in den USA beiträgt, zeigt sich hier eine echte Bremsspur, die die US-Notenbank (FED) von Leitzinserhöhungen abhalten sollte. Gleichzeitig beginnt die schwierige Situation an den Kreditmärkten die Stimmung an den Börsen zu beeinflussen, da die zuletzt kurstreibende Übernahmeeuphorie, die sehr stark durch billige Kredite getrieben war, gerade eine Abkühlung erfährt. Vor diesem Hintergrund bewegt sich derzeit auch viel Anlagegeld in die bonitätsstarken Staatsanleihen und meidet schwächere Bonitäten. Sinkende Renditen sind die Folge. Diese Bewegungen geben daher auch für den Zinsmarkt in Euroland die Tendenz vor. Da auch in Europa die zinssensitiven Branchen und Konsumenten die zuletzt kräftig angestiegenen Zinskosten spüren, trüben sich die Wachstumserwartungen auch hier etwas ein. Der Ifo-Index hat gerade im zweiten Monat hintereinander eine leichte Verschlechterung des Geschäftsklimas in Deutschland gezeigt und bestätigt damit die Analysten, die den Spielraum für weitere Leitzinserhöhungen in Euroland bei maximal 4,50% begrenzt sehen. Wir befinden uns damit, nach den starken Zinsanstiegen seit Jahresbeginn, in einer gewissen Konsolidierungsphase. Diese wird die nächsten Wochen anhalten und könnte auch bei anhaltender Verunsicherung an den Börsen die Zinsen, gemessen an den zehnjährigen Pfandbriefsätzen, leicht sinken lassen. Wir sehen eine Bandbreite von 4,60% bis 4,90% für die nächsten Wochen.
Da Interhyp die aktuelle Entwicklung allerdings als Zwischentief und nicht als Trendwende ansieht, sollten Immobilienkäufer und Anschlussfinanzierer schwache Tage konsequent zur Sicherung ihrer Konditionen nutzen. Die Zinsstrukturkurve ist in der vergangenen Woche wieder flacher geworden und damit ist auch die Risikoprämie für lange Laufzeiten wieder gesunken. Dies gilt es zu nutzen. Auch das Fenster für günstige Forward-Darlehen ist damit weiter offen. Da flache Zinskurven aber immer nur temporäre Erscheinungen am Zinsmarkt sind, sollte man sich auch bei dieser Absicherungsart nicht zu lange Zeit lassen. Prolongationsangebote der bestehenden Bank sollten dabei unbedingt mit dem Markt verglichen werden. Die Zinsunterschiede sind erfahrungsgemäß oft sehr groß. Die Spezialisten für Anschlussfinanzierungen bei Interhyp unterstützen bei diesem Vergleich gerne. Durch den neuen "Vorfälligkeitsschutz" ist es für Immobilienkäufer jetzt auch möglich, in definierten Härtefällen oder bei Wohnortwechsel, jederzeit aus dem Darlehen auszusteigen, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Dies ist ein weiterer Grund, die aktuell günstigen Immobilienpreise zu nutzen, und vom Mieter zum Eigentümer zu werden. Die feste Konjunktur, geringes Neubauangebot und steigende Mieten in einer Reihe von Ballungsgebieten könnten schon in diesem Jahr zu den ersten Preiseffekten bei Wohnimmobilien in gesuchten Lagen führen.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,60%, für zehn Jahre bei 4,68%, für 15 Jahre bei 4,79 % und für 20 Jahre bei 5,01% effektiv.
Tendenz: kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: aufwärts