Der US-Notenbankchef Alan Greenspan hat in deutlicher Form die schwachen Arbeitsmarktzahlen von Anfang Juli und den Rückgang der Einzelhandelsumsätze, die beide Mitte Juli veröffentlicht wurden, als kurzfristige "Wachstumsdelle" bezeichnet. Er will damit klar machen, dass die amerikanische Notenbank ihren eingeschlagenen Weg von leichten Zinsanhebungen in den nächsten Sitzungen des Zentralbankkommitees fortsetzen wird, um eventuellen Inflationsgefahren entgegenzuwirken
Der US-Notenbankchef Alan Greenspan hat in deutlicher Form die schwachen Arbeitsmarktzahlen von Anfang Juli und den Rückgang der Einzelhandelsumsätze, die beide Mitte Juli veröffentlicht wurden, als kurzfristige "Wachstumsdelle" bezeichnet. Er will damit klar machen, dass die amerikanische Notenbank ihren eingeschlagenen Weg von leichten Zinsanhebungen in den nächsten Sitzungen des Zentralbankkommitees fortsetzen wird, um eventuellen Inflationsgefahren entgegenzuwirken. Mit diesen Aussagen möchte er die Zinsspekulanten, die in den vergangenen Wochen wieder auf fallende Kapitalmarktzinsen gesetzt haben, einfangen, um nicht in den nächsten Monaten zu große Stimmungsschwankungen und damit Verunsicherung am US-Rentenmarkt aufkommen zu lassen. Natürlich passt ein positiv gezeichnetes Bild auch in die Wahlkampfphase, die uns im Herbst immer stärker präsent sein wird. Positive Aussagen von Herrn Greenspan kosten nichts und helfen der Stimmung bei Konsumenten und Unternehmen. Mit den Leitzinsanhebungen der nächsten Monate will sich die Notenbank aber auch wieder Spielraum verschaffen, um bei einer Abschwächung der Konjunktur in 2005 durch monetäre Impulse unterstützen zu können. Der fiskalpolitische Rahmen, über Steuersenkungen und öffentliche Ausgaben das Wachstum zu fördern, wurde von Präsident Bush schon in den vergangenen vier Jahren in einer nie da gewesenen Dimension genutzt. Die riesigen Budgetdefizite lassen für einen weiteren Adrenalinstoss in 2005 keine Spielräume mehr. In den nächsten Wochen werden die Investoren in Euroland intensiv auf die Richtungsvorgaben in den USA schauen. Auch wenn die EZB aufgrund der schwachen Binnenkonjunktur in Euroland keinen Zinsanhebungsspielraum hat, so erwarten wir doch kurzfristig stärkere Schwankungen bei den langen Zinsbindungen in Euroland und gehen für die nächsten zwei Wochen von einem Anstieg bei den Baugeldzinsen aus. Für Kunden, die kurz vor der Kaufpreiszahlung stehen oder gerade ein Prolongationsangebot prüfen, gilt es daher, die derzeit attraktiven Zinsen zu sichern.
Finanzierungskunden, die das günstige Umfeld optimal nutzen wollen, können sich über lange Laufzeiten absichern. Wer kein Prolongationsrisiko eingehen möchte, wählt am besten ein Konstantdarlehen, das mit 5,44% effektiv bis zur vollständigen Rückzahlung nach 28 Jahren eine durchgehende konstante monatliche Rate bietet und damit die Kalkulation besonders einfach macht. Für Zinsoptimierer, die Sicherheit mit Chance verbinden wollen, bleiben in diesem Umfeld Kombi-Darlehen sehr interessant. Sie bieten derzeit für Immobilienkäufer eine gute Möglichkeit, eine mittlere oder lange Zinsbindung mit den Vorteilen flexibler Sondertilgungen ohne Aufpreis zu vereinen. Dabei werden bis zu 50% der Darlehenssumme an den EURIBOR-Satz gebunden, was zu einer deutlichen Reduzierung der laufenden Belastung führt. Für Darlehensnehmer, die ihre monatliche Darlehensrate für den Fall des Verlustes des Arbeitsplatzes und gegen Arbeitsunfähigkeit absichern wollen, gibt es mit der Interhyp-Darlehensabsicherung eine maßgeschneiderte Produktlösung. Sie erlaubt es, schon für sehr geringe monatliche Beträge die Familie abzusichern.
Die Bestsätze für Annuitätendarlehen für 5 Jahre liegen derzeit bei 3,89%, für 10 Jahre bei 4,57%, für 15 Jahre bei 4,91%, für 20 Jahre bei 5,21% und für 28 Jahre bei 5,44% effektiv.
Tendenz:
– kurzfristig: aufwärts
– mittelfristig: seitwärts
* Robert Haselsteiner ist Gründer und Vorstand der Interhyp AG. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Investment Banking – unter anderem im Fixed Income Bereich – bei Salomon Brothers und Goldman Sachs.