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Winter vorbei – was das Holzfenster jetzt dringend braucht

Der Frühling bringt nicht nur Licht und Wärme zurück, sondern auch eine große Menge an Arbeit rund ums Haus. Besonders Holzfenster zeigen nach einem langen Winter oft Spuren der Zeit: Feuchtigkeit, Frost und Temperaturschwankungen hinterlassen ihre Spuren. Wer jetzt genau hinsieht, kann größere Schäden vermeiden, bevor sie entstehen. Gerade bei älteren Fenstern zahlt sich ein genauer Check aus. Es geht dabei nicht nur um Optik, sondern auch um den Erhalt der Funktion und der Bausubstanz.

Holz reagiert auf Wetter und Alterung – es arbeitet, dehnt sich aus, zieht sich zusammen.
Risse, abgeplatzter Lack oder klemmende Fenster sind mehr als nur kleine Makel.
Frühjahrszeit ist Sanierungszeit und Holzfenster verlangen hier nach besonderer
Aufmerksamkeit. Wer gleich zu Beginn des Jahres prüft und instand setzt, kann Kosten
sparen, die Energieeffizienz verbessern – und hat lange Freude an natürlichen Fenstern mit
Charakter.

Wenn der Lack bröckelt, beginnt das Fenster zu leiden

Der erste Blick sollte immer auf die Oberfläche gehen. Ist der Lack matt, blättrig oder gar
abgeplatzt, ist das ein Alarmsignal. Feuchtigkeit kann so ungehindert ins Holz eindringen.
Besonders gefährdet sind waagerechte Flächen und kleine Risse an den Übergängen.
Wenn Wasser eindringt und bei Minusgraden gefriert, platzt das Holz regelrecht auf. Neben
optischen Schäden drohen dann auch funktionale Einschränkungen – das Fenster verzieht
sich, klemmt oder lässt sich nicht mehr richtig schließen.

Ein intakter Anstrich schützt nicht nur, sondern verlängert das Leben des Fensters erheblich.
Das Flügelabdeckprofil spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Flügelabdeckprofil deckt die
untere Kante des Flügels ab und verhindert, dass Wasser direkt ins Holz gelangt. Wenn das
Flügelabdeckprofil beschädigt oder lose ist, ist schnelles Handeln gefragt. Nur ein
geschlossener Schutzfilm, kombiniert mit einem funktionalen Flügelabdeckprofil, kann das
Fenster langfristig stabil halten.

Feine Risse, große Wirkung – wie kleine Schäden schnell
größer werden

Ein Riss im Rahmen oder eine aufgeplatzte Stelle in der Maserung sieht harmlos aus, kann
aber tiefer reichen, als man zunächst vermutet. Feuchtigkeit nutzt jeden Spalt, um ins Holz
zu ziehen. Ist das Material einmal durchfeuchtet, beginnt es von innen heraus zu verrotten.
Im Frühling sind diese Stellen besonders sichtbar, da die Sonnenstrahlen kleinste
Unebenheiten und Farbveränderungen sichtbar machen. Wer regelmäßig streicht, sollte vor
dem Anstrich die Altbeschichtung auf Tragfähigkeit prüfen. Alte Lasuren oder Lacke, die
abblättern, müssen vollständig entfernt werden – erst dann lohnt sich eine neue
Beschichtung.

Kondenswasser und Schimmel – was wirklich hinter dem
schwarzen Belag steckt

In vielen Haushalten zeigen sich nach dem Winter schwarze Flecken an den Innenseiten der
Fensterrahmen. Was auf den ersten Blick nach oberflächlichem Schmutz aussieht, ist häufig
Schimmel. Handeln wird in diesem Fall unerlässlich. Der Grund ist meist Kondenswasser,
das sich durch schlechte Lüftung und große Temperaturunterschiede niederschlägt.
Besonders bei älteren Holzfenstern mit Einfachverglasung oder undichten Dichtungen
sammelt sich Feuchtigkeit am unteren Rahmen oder sogar am gesamten Fenster. Diese
Stellen bieten dem Schimmel den perfekten Nährboden, um zu wachsen und sich
auszubreiten.

Regelmäßiges Lüften kann Abhilfe schaffen, aber reicht oft nicht aus, wenn die
Fensterstruktur bereits beschädigt ist. Hier hilft nur eine Kombination aus Reinigung,
Trocknung und baulicher Sanierung. Antischimmelmittel aus dem Baumarkt oder dem
Supermarkt beseitigen vorwiegend nur die Symptome – die Ursache bleibt bestehen und
wird nicht im Kern behandelt. In solchen Fällen muss nicht das komplette Fenster getauscht
werden, aber gezielte Reparaturen sind unerlässlich. Wer seine Fenster regelmäßig im
Frühjahr prüft, erkennt solche Probleme frühzeitig und verhindert, dass aus kleinen Flecken
ein umfassender und teurer Sanierungsfall entsteht.

Energie geht verloren – wenn Dichtung und Rahmen nicht
mitspielen

Ein oft unterschätzter Aspekt beim Frühjahrs-Check ist die energetische Dichtheit des
Fensters. Kalte Zugluft, steigende Heizkosten und das diffuse Gefühl, dass es trotz
aufgedrehter Heizung nicht richtig warm wird, sind Hinweise, die ernst genommen werden
sollten. Besonders bei Holzfenstern, die viele Jahre Wind und Wetter ausgesetzt waren,
kann die Ursache in porösen Dichtungen, lockeren Verglasungen oder verzogenen Rahmen
liegen. Auch minimale Verformungen reichen aus, um die Dämmwirkung empfindlich zu
stören. Was nach einem kleinen Mangel klingt, kann schnell zum größeren Problem werden:
Warme Innenluft trifft auf kalte Außenbereiche, es bildet sich Kondenswasser – nicht selten
unbemerkt im Übergang zwischen Fenster und Wand. Langfristig schädigt das nicht nur den
Fensterrahmen, sondern auch angrenzende Bauteile. Beim Check im Frühjahr geht es
deshalb nicht nur um Farbe und Optik, sondern vor allem um Funktionalität. Lassen sich die
Flügel leicht schließen? Liegen die Dichtungen lückenlos an? Ist der Rahmen noch im Lot?
Wer hier gezielt nachbessert – mit neuen Dichtungen, fein justierten Beschlägen oder einer
professionellen Holzpflege –, kann Energieverluste deutlich reduzieren. So wird das
Holzfenster wieder zu dem, was es sein soll: ein schützendes, stabiles und ästhetisches
Element im Zuhause.

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