Großes Prinzessinnenreich für kleines Budget
Die Vorfreude auf das neue Heim war groß, doch nun ist’s endlich geschafft: Die eigenen Wände stehen, die Heizung funktioniert und selbst der Umzug ist ohne größere Schäden über die Bühne gegangen. Nur in der Haushaltskasse klafft ein großes Loch, das Zeit braucht, um geschlossen zu werden.
Wünsche, für eine neue Inneneinrichtung, sind in diesem Moment wenig willkommen. Was aber tun, wenn die „Tochter des Hauses“ den Kleinkindermöbeln gerade entwachsen ist und tausend Prinzessinnenträume schmiedet? Zum Glück gibt es viele gute Tipps, wie ohne königliches Budget ein eigenes Reich zu schaffen ist.
Die Wände – weniger ist mehr
Viele Eltern entscheiden sich für eine bunte und kostspielige Motivtapete, etwa mit Feen und Elfen, um bald danach festzustellen, dass sich der Geschmack der Tochter mal wieder geändert hat. Besser ist es, den Raum mit einer weißen und zudem preisgünstigen (Raufaser-)Tapete zu gestalten. Sie lässt das Zimmer größer wirken und bietet viel kreatives Potential für die Zukunft. Mittels Schablonen lassen sich hier unterschiedliche Motive direkt auf die Wand malen. Wenn aufgrund neuer Erlebnisse auch eine neue Dekoration geplant ist, wird die Tapete einfach übermalt. Alternativ dazu gibt es Wandtattoos, die sich später rückstandslos wieder abziehen lassen.
Viele Mädchen wissen es zu schätzen, wenn ihnen eine Wand des Zimmers als Kreativfläche zur Verfügung steht, die sie nach Herzenslust selbst bemalen können. Diese Fläche kann auch mit sogenannter Tafelfarbe gestrichen werden, die dann wie eine Schultafel mit Kreide beschriftet wird.
Der Boden – Flauschiges gegen Verletzungen
Natürlich sind Laminat- oder Parkettböden deutlich leichter zu pflegen, doch wird im Kinderzimmer nicht nur gelernt und gelesen, sondern auch getobt. Ein weicher Teppich, etwa ein hochfloriger Berber aus reiner Schurwolle, kann Verletzungen vorbeugen und setzt bei einer mutigen Auswahl im Mädchenzimmer einen hübschen farblichen Kontrast. Gerade Berberteppiche sind oft günstig zu bekommen, ohne dass an der Qualität gespart werden muss.
Das Bett – Ein Hochbett spart Platz
Die Freifläche zum Spielen im Kinderzimmer kann nie groß genug sein, leider geht es in der baulichen Realität jedoch meist beengt zu. Wer von Anfang an klug plant, kann viel Platz sparen und dabei sogar noch etwas für die Gemütlichkeit tun. Bestes Beispiel ist ein Hochbett. Dabei befindet sich die Liegefläche nur knapp unter der Decke, sodass darunter prächtig gespielt werden kann. Kleine Prinzessinnen lieben es, wenn Ihnen ihr eigenes Märchenreich zur Verfügung steht. Mit schönen Stoffen, etwa mit Einhörnern, lässt sich der Raum unter dem Hochbett in Windeseile in ein romantisches Zelt verwandeln. Leuchtsterne an der Decke, also an der Unterseite der Liegefläche, machen die Illusion vom eigenen Traumland perfekt.
Wichtig ist es, auf einen stabilen Stand des Hochbetts zu achten und für eine zusätzliche Wandverankerung zu sorgen. Die Kosten für das kleine Reich inklusive gemütlichem Schlafplatz liegen übrigens nur unwesentlich über denen eines normalen Bettes.
Die Möbel – zeitlos schön und flexibel
Auch wenn die Tochter auf rosafarbenen Möbeln mit unterschiedlichen Motiven besteht, sollte eine gewisse Neutralität der Einrichtung gewahrt bleiben. So sind die Möbel zeitloser und vor allem vielfältiger einsetzbar. Wenn der Geschmack des Kindes sich ändert, kann ohne Schwierigkeiten neu dekoriert werden. Vielleicht gibt es ja auch ein jüngeres Geschwisterchen oder Nachwuchs im Bekanntenkreis, der manches Lieblingsstück später noch nutzen möchte.
Genügt das neutrale Möbel-Ensemble den jeweiligen Schwärmereien nicht mehr, können Farb- oder Motivfolien für Abhilfe sorgen. So lässt sich jedem einzelnen Gegenstand im Mädchenzimmer ein fröhlicher Anstrich verleihen, der nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Es besteht auch die Möglichkeit, zusammen mit der Tochter die jeweiligen Motive auszuschneiden, und die Möbel damit nach ganz eigenen Vorstellungen zu verzieren. Wenn die Folien erste Risse bekommen oder nicht mehr gefragt sind, lassen sie sich nach einer kurzen Erwärmung mit dem Fön problemlos wieder abziehen. Nun können die Möbel unkompliziert und kostengünstig neu gestalten werden.
Gerade bei Schreibtisch und Schreibtischstuhl ist es wichtig, dass die Möbel der Größe der Tochter angepasst werden können. So wird vermieden, dass alle zwei Jahre neue Ausgaben anstehen. Wer beim ersten Kauf an der Verstellbarkeit spart, muss später meist teuer dafür bezahlen.
Aus Sicherheitsgründen ist es auch von Vorteil, beim Kauf von Tischen und Schränken auf abgerundete Kanten zu achten.
Das Material – Auf Giftstoffe achten
Am falschen Ende gespart wird auch mit dem Erwerb von Billigmöbeln, die Giftstoffe enthalten und das Kind krank machen können. Ideal sind Möbel, die mit dem Gütesiegel „Blauer Engel“ versehen sind. Hier wird garantiert, dass die Freisetzung von Schadstoffen auf ein Minimum begrenzt ist.
Boxen und Säcke – Günstiger Stauraum
Es müssen nicht immer Schränke sein. Auch günstige Boxen aus verstärkter Pappe oder Säcke zum Aufhängen helfen, das Chaos im Kinderzimmer zu begrenzen. Boxen und Säcke können zudem gemeinsam mit der Tochter genäht, bemalt oder beklebt werden. So wirkt die Einrichtung persönlich und originell, genügt aber auch allen praktischen Erfordernissen.
Sitzsack statt Sessel
Viele Mädchen lieben Sitzsäcke, die zudem deutlich günstiger zu bekommen sind, als klassische Sessel. Ein Sitzsack lässt sich auch leicht verstauen, wenn er gerade nicht gebraucht wird.
Erst testen, dann kaufen
Oft lassen sich Kindermöbel online günstiger erwerben als im klassischen Handel. Trotzdem sollten gerade Betten, Tische und Stühle auf ihre Standfestigkeit und Ergonomie getestet werden. Es empfiehlt sich daher, zunächst ein klassisches Möbelhaus aufzusuchen, um danach die Preise zu vergleichen. So lassen sich leicht die günstigsten und zugleich besten Möbel für das Mädchenzimmer zusammenstellen.