Individuell, authentisch, Holz
Das aktuelle Möbeldesign setzt auf hochwertige Oberflächen. Holz kann dabei seine Stärken voll ausspielen.
Das „Homing“ – also die Rückbesinnung auf die eigenen vier Wände – ist kein besonders neuer Trend. Angesichts der aktuellen Finanzkrise erhält er aber in Deutschland eine ganz neue Dynamik. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten igeln sich die Menschen eher zuhause ein. Sie genießen mit Freunden beim gemeinsamen Koch-, Spiel- oder DVD-Abend die Behaglichkeit der eigenen Wohnung. Die Inneneinrichtung gewinnt in diesem Zusammenhang eine besonders große Bedeutung. Sie soll Geborgenheit und Individualität widerspiegeln, hochwertig und gleichzeitig authentisch sein.
Durch und durch natürlich
„Der Wunsch nach Authentizität und Materialehrlichkeit ist derzeit ein angesagter Möbeltrend. Kein anderer Werkstoff erfüllt diesen Anspruch so gut wie Holz. Es strahlt nicht nur durch seine Optik sondern auch durch seine Haptik Hochwertigkeit aus“, sagt Andrej Kupetz, Fachlicher Leiter und Geschäftsführer des Rats für Formgebung. Wuchsverläufe, Astansätze und charakteristische Maserungen sind als Nachweis der Natürlichkeit bei Möbeldesignern und -käufern gleichermaßen gewünscht. So steht schon seit einiger Zeit ausdrucksstarkes Kernholz beispielsweise der rotkernigen Buche hoch im Kurs. Das Material wirkt durch seine urwüchsige, natürliche Schönheit.
Eiche, Buche & Co. – echter geht’s nicht
Aktuell voll im Trend liegen zudem dunkle Hölzer wie Nussbaum oder Räuchereiche mit ihrem kräftigen Dunkelbraun sowie Kirschbaum in einem satten Rotton. Das hat eine Umfrage der Internetplattform Infoholz.de ergeben. Sie werden häufig mit Materialien wie Edelstahl, Glas oder Aluminium kombiniert, setzen aber auch interessante Kontraste zu hellen Hölzern. Besonders gefragt im helleren Farbenspektrum sind Ahorn und Buche. Die klassischen Honigtöne sind dabei allerdings nur noch selten zu sehen. Eine fast weiße Optik – erzielt durch eine Pigmentierung mit entsprechenden Ölen – trifft derzeit den Geschmack der Verbraucher.
Möbeldesign – nachhaltig und individuell
Durch Recycling und Re-Design, also die Wiederverwendung bestehender Möbelelemente, hält in diesem Jahr das Thema Nachhaltigkeit verstärkt Einzug in das Möbeldesign und wird zum Imagefaktor im privaten Umfeld. „Im Bereich des verantwortungsvollen Konsums, der einen weiteren Trend darstellt, hat der nachwachsende Werkstoff Holz seinen Ruf als leicht zu recycelndes Material mit bester Ökobilanz längst gefestigt“, weiß Lars Langhans, der die Verbraucherinformationen des Holzabsatzfonds verantwortet. Wer beim Möbelkauf auf Qualität setzt, wird sich daher für eine Echtholzoberfläche entscheiden, auch beispielsweise aus hochwertigem Furnier. Anders als Imitate aus Kunststofffolie oder Papier ist jede Echtholzoberfläche zudem ein Unikat und spiegelt die Individualität des Besitzers wider.