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Preiswert wohnen: Hier sind die Preise gesunken

Eine neue Auswertung zeigt, dass sich in einigen Teilen Deutschlands der Immobilienmarkt entspannt. Das Wohnen wird günstiger, denn die Preise sind dort gesunken.

Immobilienkauf 2024: Günstige Gelegenheiten in Bestandswohnungen

Der Immobilienmarkt zeigt aktuell interessante Entwicklungen, besonders für potenzielle Käufer von Bestandswohnungen. Eine Analyse des Immobilienportals „Immoscout24“ für ein Magazin zeigt, dass wohnen günstiger wird und die Preise in vielen Städten im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Käufer, die über das nötige Kapital verfügen, sollten diese Gelegenheit nutzen, da die Preise bereits wieder leicht anziehen.

In acht der 14 größten deutschen Städte lagen die Preise für Bestandswohnungen im ersten Quartal 2024 unter den Werten des Vorjahreszeitraums. Besonders bemerkenswert ist der Preisrückgang in Frankfurt am Main, wo die Angebotspreise um 5,4 Prozent fielen. Auch in Berlin, Dresden und Nürnberg wurden deutliche Preisrückgänge verzeichnet. München bleibt die teuerste Stadt mit einem Quadratmeterpreis von 8.438 Euro.

Steigende Preise trotz jüngster Rückgänge

Ein Blick auf die jüngsten Preisentwicklungen zeigt jedoch, dass die Talsohle möglicherweise bereits erreicht ist. Fast überall in Deutschland zogen die Preise für Bestandswohnungen im ersten Quartal 2024 wieder an. Lediglich in Düsseldorf und Nürnberg blieben die Preise leicht rückläufig. Dennoch betont Immoscout-Geschäftsführerin Gesa Crockford, dass die aktuellen Angebotspreise immer noch unter dem Vorjahresniveau liegen, was weiterhin Einsparpotenzial bietet.

Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Marktentwicklung sind die stabilen Zinsen, die den Käufern Planungssicherheit bieten. Crockford erwartet, dass die Zinsen im Laufe des Jahres stabil bleiben, was den jetzigen Zeitpunkt günstig für Immobilienkäufe macht. Im Gegensatz zu den Bestandswohnungen sind die Preise für Neubauwohnungen in den meisten Großstädten gestiegen.

Besonders stark war der Anstieg in Köln und Leipzig mit jeweils 5,3 Prozent sowie in Berlin mit 4,8 Prozent. München bleibt mit einem Quadratmeterpreis von 10.481 Euro für Neubauten weiterhin die teuerste Stadt. Diese Entwicklung zeigt, dass Neubauwohnungen generell gefragter sind als Bestandswohnungen, was auch durch die steigenden Ansprüche an die Energieeffizienz und die kompliziertere Sanierung bei älteren Immobilien erklärt werden kann.

Sanierung als Herausforderung und Chance

Ein wichtiger Aspekt beim Kauf von Bestandswohnungen ist die Energieeffizienz. Ältere Wohnungen benötigen oft aufwendige Sanierungen, welche in Absprache mit der Eigentümergemeinschaft geschehen muss. Im Gegensatz dazu lassen sich Einfamilienhäuser leichter in Eigenregie sanieren, was sie derzeit beliebter macht. Kaufinteressierte sollten daher den Zustand der Immobilie sorgfältig prüfen und mögliche Sanierungskosten einkalkulieren.

Interessant sind auch regionale Unterschiede: In Hamburg sind die Preise für neue Einfamilienhäuser im Jahresverlauf um 3,6 Prozent gesunken, während die Preise in Thüringen für neue Wohnungen stark zurückgingen. Hier zeigt sich eine Präferenz für Häuser im Grünen, unterstützt durch die Möglichkeit des Homeoffice und attraktive regionale Zentren wie Erfurt und Jena.

Politischer Handlungsbedarf

Deutschland liegt im europäischen Vergleich beim Wohneigentum weit hinten. Nur knapp 47 Prozent der Bevölkerung besitzen ein Eigenheim. Gesa Crockford fordert daher politischen Handlungsbedarf, um den Erwerb von Wohneigentum zu fördern. Maßnahmen wie Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer oder geförderte Zinsen für Ersterwerber könnten junge Familien und Menschen mit geringerem Einkommen unterstützen. Zudem sollten die Bauvorschriften vereinfacht werden, um Baukosten zu senken und Wohneigentum erschwinglicher zu machen.

Zusammengefasst bietet der aktuelle Immobilienmarkt Chancen für Käufer, die schnell handeln. Die Kombination aus gesunkenen Preisen bei Bestandswohnungen und stabilen Zinsen macht den jetzigen Zeitpunkt attraktiv für den Erwerb einer Immobilie. Käufer sollten jedoch sorgfältig prüfen und mögliche Sanierungskosten einkalkulieren, um langfristig von ihrer Investition zu profitieren.

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