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Bodewig: Gebäudepass schafft mehr Transparenz und Verbraucherschutz

Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig hat am Montag gemeinsam mit dem Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vertreter der Bundesarchitektenkammer, Hartmut Miksch, den Gebäudepass für ein neu errichtetes Einfamilienhaus an eine Bauherrenfamilie in Neuss-Schlicherum übergeben

Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig hat am Montag gemeinsam mit dem Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vertreter der Bundesarchitektenkammer, Hartmut Miksch, den Gebäudepass für ein neu errichtetes Einfamilienhaus an eine Bauherrenfamilie in Neuss-Schlicherum übergeben. Der Gebäudepass wurde im Rahmen der Initiative ‚kostengünstig qualitätsbewusst Bauen‘ entwickelt, die gemeinsam mit Verbänden aus der Bau- und Wohnungswirtschaft, der Kreditwirtschaft, den beruflichen Organisationen der Architekten und Fachplaner, der Industriegewerkschaft Bau und dem Bundesverband der Verbraucherverbände Ende letzten Jahres gestartet wurde. Bodewig: "Die Einführung des Gebäudepasses geschieht auf freiwilliger Basis. Er stellt mehr Markttransparenz her und verbessert den Verbraucherschutz."

Der Gebäudepass enthält die wichtigsten Daten eines Einfamilienhauses zu seiner Ausstattung und seinem Ausbau. Insofern kann er in etwa mit einem Fahrzeugbrief verglichen werden. Der Ansatz des Gebäudepasses ist nicht die Zertifizierung von Eigenschaften, sondern die Zusammenführung der wichtigsten Daten eines Einfamilienhauses wie z. B. eine Kurzbeschreibung der Baukonstruktion und ihrer Materialien (Wände, Decken, Treppen, Dach, Fenster, Türen) sowie der technischen Anlagen (wie Starkstromanlage, Heizungsanlage, Warmwasserbereitung, Sanitäranlage).

Der Gebäudepass dokumentiert die wichtigsten Daten eines Einfamilienhauses zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung. Er ist zugleich Bestandteil der Hausakte, mit der dem Bauherrn ein Ordnungsrahmen angeboten wird, um die Zusammenstellung und Aufbewahrung aller Unterlagen einer Immobilie zu unterstützen und zu erleichtern. Die Hausakte soll nicht nur dabei helfen, die Planungs- und Ausführungsunterlagen beim Bau oder Kauf eines Hauses zu ordnen, sondern auch die wichtigsten Veränderungen im Lebenszyklus des Gebäudes zu dokumentieren. Der Bauherr trägt Verantwortung für sein Eigentum. Die Hausakte bietet ihm hierzu Hilfestellung. Meinholf Stelte, Architekt der Neusser Häuser am Römerweg: "Die notwendigen Gebäudeunterlagen habe ich schon immer meinen Bauherren ausgehändigt. Mit der Hausakte stellt das Bundesbauministerium jetzt eine gute Arbeitshilfe für die Zusammenstellung dieser wichtigen Infos zur Verfügung."

Hartmut Miksch: "Mit der Hausakte können wir Architekten unseren Bauherrn eine nützliche Dienstleistung anbieten. Der Eigentümer kann auch nach Jahren auf wichtige Gebäudeinformationen zurückgreifen. Ausdrücklich begrüße ich, dass die Akte gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer entwickelt wurde."

Die Hausakte mit dem Gebäudepass erfreut sich einer großen Nachfrage. Seit ihrer Veröffentlichung im Dezember 2001 hat der Selbstverlag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung 3.000 Exemplare versandt. Im Durchschnitt gehen täglich fünf bis 10 Bestellungen der Hausakte ein.

Informations- und Bezugsquellen:

– Hausakte und Gebäudepass gibt es im Internet unter: www.kompetenzzentrum-iemb.de
– Die komplette Hausakte (inkl. Ordner) kann gegen eine Schutzgebühr von 8 Euro zzgl. Versandkosten bezogen werden beim:

Selbstverlag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung,

Deichmanns Aue 31 – 37, 53179 Bonn

Telefon: 01888-401-2209, Telefax : 01888-401-2292

E-mail: selbstverlag@bbr.bund.de

Hausakte und Gebäudepass können als Beratungsmuster eingesehen werden bei:

– den Architektenkammern der Länder; Anschriften im Internet unter www.bundesarchitektenkammer.de.

– allen Beratungsstellen der Verbraucherzentralen der Länder; Ansprechpartner unter http://www.verbraucherzentrale.de>www.verbraucherzentrale.de

– dem Bundesverband Deutscher Fertigbau, Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef,

Tel.: 0 22 24/93 77-0, Fax 0 22 24/93 77-77.

Informationen zur Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen finden Sie hier
http://www.bmvbw.de/Initiative-kostenguenstig-qualitaetsbewusst-Bauen-.729.htm

www.bmvbw.de (Pressemitteilung)

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