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Mulchen: Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur

In der Natur gibt es nur selten unbedeckten, "nackten" Boden. Und das hat auch seine guten Gründe: Mit der Bodenbedeckung aus Laub, Rindenstücken, Pflanzen und Pflanzenresten schützt die Natur die empfindliche, dünne Schicht belebten Bodens vor schädlichen Einflüssen. Darüber hinaus fördert die Bodendeckung den Abbau organischen Materials, der wiederum als Nährstofflieferant das Gedeihen der Pflanzen fördert. Dies ist ein bewährtes System, das sich auch für den heimischen Garten empfiehlt

In der Natur gibt es nur selten unbedeckten, "nackten" Boden. Und das hat auch seine guten Gründe: Mit der Bodenbedeckung aus Laub, Rindenstücken, Pflanzen und Pflanzenresten schützt die Natur die empfindliche, dünne Schicht belebten Bodens vor schädlichen Einflüssen. Darüber hinaus fördert die Bodendeckung den Abbau organischen Materials, der wiederum als Nährstofflieferant das Gedeihen der Pflanzen fördert. Dies ist ein bewährtes System, das sich auch für den heimischen Garten empfiehlt.

Das Wort Mulch bedeutet eigentlich nichts anderes wie Bodenabdeckung (aus dem Englischen). Mulch ist nicht nur ein hervorragender Schutz gegen unerwünschten Wildkrautwuchs, sondern auch eine zusätzliche Sicherung gegen Winderosion, Austrocknung und Verschlammung des Bodens. Im Wald ist es ganz natürlich, dass der Boden mit Zweigen, Laub und Unterwuchs bedeckt ist. Diese Bodenpflege nach dem Vorbild der Natur bringt denkbar einfache Vorteile für das heimische Gärtnern.

Zerkleinerte Pflanzen und Baumrinde oder ähnliches Material, sogenannter Mulch, sollte im Garten als Bodenbedecker eingesetzt werden. So wird der Boden beschattet und die darin lebenden Organismen werden aktiviert. Die Lebensgemeinschaft im Humus wird dadurch vor Verdunstung, Austrocknung und Frost geschützt. So werden Nährstoffauswaschungen oder gar Bodenerosion verhindert. Gleichzeitig wird der Boden mit organischer Substanz angereichert und langfristig auf natürliche Weise die Bodenfruchtbarkeit erhöht.

Ein zusätzlicher Vorteil ist die Arbeitserleichterung bei der Bodenbearbeitung. Das Mulchen verbessert die Lebensbedingungen für die Regenwürmer. Durch ihr Graben und Wühlen lockern sie den Boden bereits vor. Zudem unterdrückt eine dichte Mulchschicht weitgehend das Aufkommen unerwünschter Wildkräuter. Allerdings ist ein gemulchtes Beet für viele Gartenbesitzer zunächst einmal ein sehr ungewohnter, vielleicht auch unordentlicher Anblick. Dennoch sollten die aufgeführten Vorteile zumindest einen Versuch auf einer Testfläche wert sein.

Für den Frühgemüseanbau eignen sich besonders schwarze Mulchfolien, da sie für eine intensive Bodenerwärmung sorgen und damit das Pflanzenwachstum beschleunigt wird. Zusätzlich werden bei höheren Temperaturen organische Dünger schneller von Mikroorganismen abgebaut und damit für die Pflanzen verfügbar gemacht. Mulchfolien bestehen allerdings nicht aus organisch abbaubarem Material. Sie müssen also entsorgt oder besser wiederverwertet werden.

In jedem Garten fallen organische Materialien zum Mulchen an. Gut geeignete Materialien sind:

– Grober Kompost
– Rindenmulch
– Zerkleinerter Heckenschnitt
– Laub
– Rhabarber und Kohlblätter
– Gründüngungspflanzen
– Stroh
– Getrockneter Rasenschnitt

Tipp: Kaffeesatz eignet sich übrigens besonders gut als Bodenbedeckung für typische Moorbeetpflanzen wie Erika, Azaleen und Rhododendren.

Kurz notiert:

– Die Mulchschicht schützt den Gartenboden vor extremer Sonnenbestrahlung und vor Austrocknung.

– Da der Gartenboden nicht so schnell austrocknet, spart man besonders in der heißen Jahreszeit viel Wassergeld.

– Durch die Mulchschicht wird der Gartenboden in Schräglage vor Bodenabtragung geschützt.

– Die Bodenfeuchtigkeit unter einer Mulchschicht ist konstanter.

– Die Mulchschicht dient als Schutz gegen ungeliebte Wildkräuter. Die Wildkräuter benötigen zur Keimung Licht. Da sie aber unter der Mulchschicht kein Licht haben, können sie nicht keimen. Gegen ungeliebte Wurzelunkräuter bietet die Mulchschicht jedoch keinen Schutz.

– Durch das organische Mulchmaterial haben die Bodentiere und Mikroorganismen optimale Lebensbedingungen. Durch ihre Bodentätigkeit werden die Nährstoffe für die Pflanzen wieder verfügbar gemacht.

– Bodenlebewesen, wie z.B. Regenwürmer, lockern durch ihre Arbeit den Gartenboden auf.

frawa

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