StartArchivBraune (bmvbw): Frauen nutzen Städte anders als Männer

Braune (bmvbw): Frauen nutzen Städte anders als Männer

"Es ist unser Ziel, dass Städte Frauen und Männern gleichermaßen attraktiven Lebensraum bieten." Das sagte Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, bei der Konstituierung des Fachbeirates "Gender Mainstreaming im Städtebau"

"Es ist unser Ziel, dass Städte Frauen und Männern gleichermaßen attraktiven Lebensraum bieten." Das sagte Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, bei der Konstituierung des Fachbeirates "Gender Mainstreaming im Städtebau".

Hinter "Gender Mainstreaming" verbirgt sich die Forderung nach Erarbeitung gleichwertiger Lebensbedingungen für Männer und Frauen. Auch im Städtebau sei vieles eine Frage des Geschlechts, betonte Braune: "Frauen nutzen Städte anders als Männer." Städte seien oft auf Menschen ausgerichtet, die den ganzen Tag arbeiten – nicht aber auf die, die einkaufen oder mit Kindern unterwegs sind. Außerdem sei es gerade für Frauen wichtig, sich an öffentlichen Plätzen sicher zu fühlen. Auch beim Bau von Wohnungen spiele "Gender Mainstreaming" eine Rolle, erläuterte der Staatssekretär. "Wohin kommt das Kinderzimmer? Wie groß wird die Küche?" Im neuen Beirat werden Fachleute aus verschiedenen Städten beraten, wie ideale Orte für beide Geschlechter aussehen könnten.

"Gefragt sind städtebauliche Innovationen und experimentierfreudige Städte", meinte Braune. Dafür stünden die Gender-Mainstreaming-Modellstädte Dessau und Pulheim. Bremen habe sich dem Projekt als Referenzstadt angeschlossen. Dessau müsse die Stadt umbauen, weil die Bevölkerung schrumpfe – dabei wolle man Gender-Aspekte beachten. Pulheim werde den zentrumsnahen Stadtgarten neu gestalten, mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Anforderungen von Frauen und Männern Es sei sehr wichtig, Bürgerinnen und Bürger an den Vorhaben zu beteiligen, unterstrich Braune. Bei der Stadtplanung seien Frauen bislang meist unterrepräsentiert.

Die Ergebnisse des zweijährigen Modellprojekts sollten auf andere Städte ausstrahlen, sagte der Staatssekretär. "Wir wollen dafür sorgen, dass Gender Mainstreaming einen festen Platz in der Städtebaupolitik erhält."

www.bmvbw.de (Pressemitteilung)

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