StartArchivAuch in stürmischen Zeiten ein weitgehend sicheres Dach über dem Kopf

Auch in stürmischen Zeiten ein weitgehend sicheres Dach über dem Kopf

Rechtzeitig vor den Herbst- und Frühjahrsstürmen mit oft großen Schäden an Dach und Gebäuden legte die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V., Bonn, das Faltblatt „Windsogsicherung“ auf. Der sich an Planer, Verarbeiter und Hausbesitzer wendende 10-seitige Leporello-Folder bietet handfeste Grundinformationen, aussagekräftige Fotos, Grafiken und Tabellen und will zum größtmöglichen Schutz des Daches auch bei Sturm beitragen

Rechtzeitig vor den Herbst- und Frühjahrsstürmen mit oft großen Schäden an Dach und Gebäuden legte die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V., Bonn, das Faltblatt „Windsogsicherung“ auf. Der sich an Planer, Verarbeiter und Hausbesitzer wendende 10-seitige Leporello-Folder bietet handfeste Grundinformationen, aussagekräftige Fotos, Grafiken und Tabellen und will zum größtmöglichen Schutz des Daches auch bei Sturm beitragen. Entscheidend für die Windsogsicherung ist die Vergrößerung des Abhebewiderstandes der Dachziegeldeckung, um bei Windbelastung den hohen Druck- und Sogkräften entgegenzuwirken. Maßnahmen für Neubauten und Sanierungen legt das Fachregelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks fest. Gleichwohl: absolute Sturmsicherheit lässt sich in der Praxis nicht erreichen.

Wie die Broschüre informiert, wird das Dach wegen unterschiedlicher Windsog- und Druckbelastung in drei Bereiche eingeteilt, die unterschiedlich zu befestigen sind – Ecke, Rand und Fläche. Auch Dachdurchdringungen erfordern je nach Höhe und Abmessung besondere Beachtung. Deutschland ist in vier Windzonen eingeteilt – im Folder dargestellt in einer Grafik zur Deutschlandkarte. Für die Windzone IV – die Nordseeinseln – sind aufgrund der exponierten Lage stets Einzelregelnachweise zu führen. Je nach Windzone und Dachbereich muss entweder jeder Dachziegel, jeder
zweite oder jeder dritte Dachziegel mit Sturmklammern befestigt werden. Die Dachziegelindustrie bietet zusammen mit den Herstellern von Befestigungsmitteln für jedes Dachziegelmodell entsprechende Windsogsicherungssysteme an.

Allerdings kann, so der Autor, nicht nur aufgrund von Lage und Geländeform, sondern auch hinsichtlich der Bebauung eine exponierte Situation entstehen – beispielsweise bei freier Anströmung auf der grünen Wiese oder in Straßenschluchten von Ballungsgebieten. Schematische Grafiken verdeutlichen die besonderen Gefahrenzonen im Dachbereich sowie die Wirkung von Sog- und Druckbelastung geneigter Dächer. Die Broschüre weist zudem darauf hin, dass deutsche Dachziegel mit Befestigungsmitteln im Labor auf den sogenannten Abhebewiderstand bei Windsogbelastung überprüft werden. Je nach Dachziegelmodell und Windzone wird die Klammeranzahl pro m2 festgelegt. Vergleiche in Tabellenform informieren im Folder über die erforderliche Klammerbefestigung eines identischen Gebäudes in unterschiedlichen Windzonen und die Befestigung unterschiedlicher Dachziegel in der Windzone drei.

Eine Checkliste für Planer und Handwerker sowie Bauherren/Hauseigentümer gibt wertvolle Tipps zur Vorgehensweise bei der Windsogsicherung. Abschließend rät die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach Hausbesitzern, die Befestigungssysteme bei der regelmäßig durchzuführenden Dachinspektion zu prüfen, „damit auch in stürmischen Zeiten ein sicheres Dach über dem Kopf weitgehend gewährleistet ist“.

Der Folder „Windsogsicherung“ kann kostenfrei über die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach, Schaumburg-Lippe-Str. 4, 53113 Bonn, angefordert werden. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.ziegeldach.de

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