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Structural Glazing in London

Maßanzug aus Glas für das "Hamilton House"

Das „Hamilton House“ im Londoner Broadgate-Viertel ist ein Bürokomplex der British
Land Company PLC, einer der größten Immobilien- und Investmentgesellschaften
des Vereinigten Königreiches. Das Gebäude aus der Feder des Architekturbüros
Skidmore, Owings and Merrill (London) zieht Blicke auf sich. Denn die
Hauptseite des Gebäudes ist als bogenförmige Structural Glazing Fassade (ipasol 68/34) mit
teilflächigem Siebdruck ausgeführt: Das schicke Design schützt unter anderem
vor Einsichten auf die Schreibtische. Die „Warmfassade“, die optisch wie ein
gläserner Schutzschild wirkt, sorgt für eine ausgezeichnete Energiebilanz,
verbessert die Schalldämmung und trotzt hohen physikalischen Belastungen durch
Wind, Temperaturschwankungen und Erschütterungen von der benachbarten Liverpool
Street Station

Die
Technik des Structural Glazing wird in der Objektarchitektur immer beliebter,
denn sie sorgt für ein besonders harmonisches Fassadenbild. Bei allseitigem
Structural Glazing entfällt die mechanische und von außen sichtbare Halterung
der einzelnen Glasscheiben. Stattdessen werden die Glasscheiben an allen vier
Seiten auf Rahmenkonstruktionen geklebt, die später mit der Unterkonstruktion
des Gebäudes verbunden werden. Neben einer sehr harmonischen, ganzheitlichen
Optik ergeben sich auch praktische Vorteile: So spült der Regen anfallenden
Schmutz leichter von der Glasfassade. Hochwertige Silikon-Funktionsklebstoffe
bieten für die dynamischen Anforderungen beste Voraussetzungen, denn Structural
Glazing-Module sind hohen Belastungen ausgesetzt: Sie müssen aufgrund der
großen Fläche hohe Windlasten aufnehmen und alle Kräfte, die z. B. durch die
thermische Ausdehnung oder Erschütterungen entstehen, auf die Unterkonstruktion
am Gebäude übertragen. Auch letztere Funktion ist beim Hamilton House wegen der
benachbarten Liverpool Street Station wichtig.

Glas erfüllt
vielfältige architektonische Ansprüche

Unter
idealen Konstruktionsbedingungen werden SG-Elemente komplett vorgefertigt und
erst vor Ort vom Metallbauer mit der Rahmen-Unterkonstruktion am Gebäude verbunden.
Beim Hamilton House unterstützt der spezielle Scheibenaufbau die  gewünschten Eigenschaften Sonnen- und
Wärmeschutz, Sichtschutz und physikalische Widerstandsfähigkeit: Die äußere
Scheibe besteht aus teilvorgespanntem Glas (TVG). Zum Scheibenzwischenraum hin,
ist es mit einem Siebdruck gegen Einblicke von oben und unten sowie der
Sonnenschutzbeschichtung ipasol neutral 68/34 versehen. Der
Scheibenzwischenraum mit schwarzem Aluminium-Abstandhalter ist 16 mm breit. Die
innere Scheibe ist eine Verbundsicherheitsglasscheibe (VSG), bestehend aus zwei
teilvorgespannten Gläsern. 

„Schutzschild“
gegen Umwelteinflüsse

Die
SG-Elemente des Hamilton House wurden als „Warmfassade“ ausgeführt, die eine
komplette Seite der Gebäudehülle bildet. Die hervorragenden Dämmeigenschaften
bei gleichzeitigem solaren Energiegewinn wirken sich positiv auf die
Energiebilanz des Gebäudes aus. Der starke Aufbau und das erhöhte Eigengewicht
des modernen Sonnenschutz-Isolierglases verbessert die Schalldämmung. Die
innere Verbundsicherheitsglasscheibe sorgt für Bruchsicherheit. Diese
Funktionen spiegeln sich auch im optischen Eindruck des Gebäudes wider: Die
Ganzglasfassade wirkt wie ein gläserner Schild gegen alle Umwelteinflüsse.
An den
übrigen Gebäudeseiten wählten die Architekten eine Pfosten-Riegel-Konstruktion
– auch hier kommt ipasol neutral 68/34 zum Einsatz. Da die Scheibenmaße hier
etwas kleiner sind, wurde ein anderer Glasaufbau gewählt: Außen befindet sich
eine 10 mm Floatscheibe, deren Innenseite mit ipasol neutral 68/34 beschichtet
wurde. Der Scheibenzwischenraum mit schwarzem Aluminium-Abstandhalter ist 16 mm
breit. Die innere Verbundsicherheitsglasscheibe (VSG) besteht aus zwei Float-
bzw. TVG-Scheiben.

Viel Licht
trotz Sonnenschutz und Wärmedämmung

Sonnenschutzglas
(ipasol neutral 68/34) gewährleistet, dass sich die Büroräume im Sommer nicht
zu stark aufheizen. Das spart Kosten bei der Klimatisierung. Der g-Wert ist mit
37 Prozent nach EN 410 für die Londoner Wetterverhältnisse ausreichend niedrig.
Eine hauchdünne Beschichtung auf der Innenseite der Außenscheibe selektiert die
einfallenden Sonnenstrahlen: Während langwellige Wärmestrahlen zum großen Teil
reflektiert werden, passiert der kurzwellige Anteil sichtbaren Lichts die
Schicht relativ ungehindert. Herausragende Eigenschaft des Glases ist deshalb
die hohe Lichtdurchlässigkeit (tL = 68 %),
die für helle Büros sorgt. Das erzeugt ein angenehmes „psychologisches
Raumklima“, denn von natürlichem Tageslicht durchflutete Räume erhöhen die
Motivation und somit auch die Produktivität der Büroangestellten. Ebenso
„maßgeschneidert“ ist der sehr niedrige Lichtreflexionsgrad nach Außen (10 %
nach EN 410), was die Spiegeleffekte z.B. des Straßenverkehrs minimiert. Der
niedrige Ug-Wert (1,1 W/m²K nach EN 673) sorgt für eine effektive
Wärmedämmung. So senken die energetischen Eigenschaften des Glases die
Betriebskosten, schonen die Umwelt und unterstützen durch viel Tageslicht und
geringe Reflexion das Wohlbefinden der in den Büros arbeitenden Menschen.

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Bautafel
– Hamilton
House

Objektadresse:
10 Times Exchange / Appold Street EC1 V8, London,
United Kingdom

Bauherr: British Land Company plc., London, United Kingdom

Bauunternehmen: Scheldebouw B. V., Middelburg,
Niederlande

Architekt: Skidmore, Owings & Merrill Inc., London, United
Kingdom

Glasprodukt: ipasol neutral 68/34

Glasveredler:
Interpane Lauenförde

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