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Energieeffizienter Kühlschrank als Geschenk

5.000ster Stromspar-Check in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durchgeführt

Arbeitslose klären einkommensschwache Haushalte erfolgreich über Stromsparen auf. Förderung des Projekts lohnt sich für Kommunen.

Im bundesweiten Projekt Stromspar-Check klären Langzeitarbeitslose seit eineinhalb Jahren Haushalte mit geringem Einkommen kostenlos über den sparsamen Umgang mit Energie auf. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben die im Rahmen des Projekts geschulten Stromsparhelfer jetzt die 5.000ste Beratung durchgeführt – und einen energieeffizienten Kühlschrank als Präsent mitgebracht.

Das Beratungsangebot ist erfolgreich, nicht nur beim Stromsparen: Die beteiligten Haushalte haben ihre Stromkosten um durchschnittlich knapp 90 Euro pro Jahr gesenkt. Die Stromsparhelfer profitieren von der Weiterqualifizierung. Die Kommunen können die von ihnen übernommenen Wasser- und Heizkosten für die Empfänger von staatlichen

Transfereinkommen jährlich um über 70 Euro pro Haushalt reduzieren. Für Städte und Gemeinden lohnt sich eine Förderung des Projekts deshalb sogar finanziell.

Ort der 5.000sten Beratung war die Wohnung von Irina Müller aus Heidenheim. Mitarbeiter des Projekts übergaben Frau Müller ein energieeffizientes Kühlgerät, das jetzt ihren alten Kühlschrank und ihre alte Gefriertruhe ersetzen soll. Das neue Kühlgerät benötigt nur noch halb so viel Strom wie seine beiden Vorgänger. „Das sind rund 30 Euro Betriebskosten im Jahr weniger“, schätzt Dr. Volker Kienzlen, Leiter der landesweiten KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg.

„Am Stromspar-Check können Haushalte teilnehmen, die Arbeitslosengeld

II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen“, erklärt Rainer Schüle, Geschäftsführer der Energieagentur Regio Freiburg. „Wer Interesse hat, ruft einfach beim Stromspar-Check-Standort in der Nähe an und vereinbart einen Termin.“ Die teilnehmenden Städte stehen auf der Internetseite stromspar-check.de. Geschulte Stromsparhelfer kommen zu dem Termin ins Haus, messen den Stromverbrauch und geben erste Tipps, wie man im Haushalt Strom und Geld spart.

Bei einem zweiten Besuch bringen die Stromsparhelfer Energiesparlampen, schaltbare Steckdosenleisten, TV-Standby-Abschalter, Zeitschaltuhren sowie Wassersparartikel mit – im Durchschnitt beträgt der Wert der installierten Soforthilfen knapp 60 Euro pro Haushalt. „Die Helfer montieren die Geräte sofort und nehmen sie in Betrieb“, erläutert Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden. „Hinzu kommt ein individueller Stromspar-Fahrplan.“

Die Aktion Stromspar-Check ist eine Aktion des Deutschen Caritasverbandes e.V. (DCV) und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. (eaD). Zurzeit nehmen bundesweit 70 Standorte am Projekt teil, davon 15 in der Region Süd-West (Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz). Da die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit schrittweise gekürzt wird, suchen die beteiligten Institutiuonen derzeit allerdings nach zusätzlichen Unterstützern.

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