Gefahr für Gesundheit und Immobilienwert
Auf tausenden von gewerblichen und privaten Grundstücken in Deutschland lagern Altlasten. Öl, Benzin, chemische Lösemittel oder Schwermetalle wie Cadmium, Blei und Arsen kontaminieren weite Bereiche von Industrie- und Gewerbeflächen. Hauptfolge dieser Altlasten ist die Gefährdung der Grundwasserqualität sowie der Gesundheit von Mensch und Natur. Doch auch auf den Immobilienwert haben derartige Bodenbelastungen häufig einen negativen Einfluss, warnt die GTÜ – Gesellschaft für Technische Überwachung mbH.
Ob bei einem schadstoffbelastetem Boden eine Sanierung sinnvoll ist, hängt maßgeblich von der Immobilienlage ab. Selbt bei hoher Schadstoffbelastung kann sich der Aufwand für eine Bodensanierung wirtschaftlich sinnvoll sein – vorausgesetzt, die Immobilie steht in begehrter Wohnlage. In weniger attraktiven Lagen allerindgs kann bereits eine geringe Schadstoffbelastung den Immobilienwert unter Null drücken.
Zur Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfang einer eventuellen Altlasten-Sanierung zieht man am besten einen Fachmann zu rate, der Art, Verteilung und Menge der Schadstoffe im Untergrund anhand von Plänen und Berichten, Proben und chemischen Analysen abschätzt und zwischen verschiedene Verfahren der Schadstoffbehandlung wählt. Für jeden Einzelfall kann eine Lösung erarbeitet werden – von einfacher Beobachtung der Kontaminanten in Boden- und Grundwasser über das Auskoffern, also sofortige Entfernen der belasteten Bereiche, bis zur biologischen, chemischen oder physikalischen Beseitigung der Schadstoffe im Untergrund. Die Tatsache, dass in Deutschland jedes Jahr mehrere Millionen Euro in die Behandlung von Altlasten investiert werden (müssen), und das teilweise ohne großen Erfolg, zeigt deutlich, dass die sachgerechte Bewertung für den Erfolg des Sanierungsvorhabens maßgeblich sein kann.