Es gleicht einer wahren Revolution im Wohnungsbau, was dieses Fertighaus künftig bieten könnte. Es hat enormes Potenzial und ist sogar nachhaltig.
Die Norman Foster Foundation und Holcim haben ein Fertighaus entwickelt, das die Definition von erschwinglichem und nachhaltigem Wohnen auf kleinem Raum völlig neu gestaltet. Es gilt heute schon als Revolution im Wohnungsbau im Bereich Fertighaus.
Essential Homes – Wohnen neu gedacht
Dieses ambitionierte Projekt trägt den Namen Essential Homes und wurde erstmals auf der Architekturbiennale 2023 in Venedig präsentiert. Das Konzept von Essential Homes basiert auf einer einfachen, aber kraftvollen Prämisse: Jeder Mensch hat das Recht auf ein nachhaltig gebautes Zuhause, das Beständigkeit, Sicherheit, Würde und Wohlbefinden bietet. Das Projekt zielt darauf ab, eine langfristige und menschenwürdige Wohnlösung für Geflüchtete und Vertriebene weltweit zu schaffen.
Über 100 Millionen Menschen leben derzeit in provisorischen Unterkünften, die oft jahrelang bestehen bleiben und zahlreiche Mängel aufweisen, schreiben Medien dazu. Essential Homes will diese Situation verbessern, indem es langlebige, komfortable und kostengünstige Wohnlösungen anbietet.
Innovatives Design und Mehrwert für die Bewohner
Dieses Fertighaus benötigt weder ein Fundament noch Ausschachtungen, was die Installation erheblich erleichtert und die Baukosten senkt. Es hat eine Fläche von 36 Quadratmetern und wird auf etwa 19.000 Euro geschätzt. Die Struktur des Hauses ähnelt einem Iglu und besteht aus aufrollbaren Betonplatten, die aus einer speziellen kohlenstoffarmen Zementmischung von Holcim gefertigt sind.
Diese Mischung reduziert den CO₂-Ausstoß um 20 Prozent und spart bis zu 95 Prozent an Material im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen, erklären die Erfinder. Das Dach ist mit Airium-Mineralschaum gedämmt, während die Böden mit Elevate-Platten ausgestattet sind, um thermischen und akustischen Komfort sowie Energieeffizienz zu gewährleisten. Durch Oberlichter in Form von Bullaugen gelangt Tageslicht in den Innenraum, was für eine angenehme und natürliche Beleuchtung sorgt.
Ein soziales Anliegen mit vernakulärer Architektur
Norman Foster betont, dass das Projekt von der Idee der vernakulären Architektur inspiriert ist. Ein Ansatz, der einfache, funktionale und nachhaltige Bauweisen ohne den Einsatz moderner Architekturstile favorisiert. Diese Philosophie spiegelt sich in der robusten und praktischen Bauweise von Essential Homes wider. Sie bietet Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie Stürmen, Taifunen und Erdbeben, aber auch im Alltag komfortabel bewohnbar ist.
„Realisierbarkeit und zukünftige Pläne“erklärt Edelio Bermejo, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Holcim.“ Weiter sagte er: „Essential Homes ist die erste Phase eines umfangreichen Forschungsprojekts.“ Bermejo erklärte zusätzlich, dass es Ziel sei, auch beim Design so weit Verbesserungen vorzunehmen, damit es kommerziell verfügbar wird. „Die verwendeten Holcim-Produkte sind bereits auf dem Markt erhältlich, was die mittelfristige Realisierbarkeit des Projekts sicherstellt“, erklärte er abschließend.
Umfassende Lösungen für alle
Dieses Fertighaus könnte nicht nur für Geflüchtete, sondern auch als erschwingliche Wohnlösung in vielen urbanen und ländlichen Gebieten dienen. Die Kombination aus Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz und einfachem Aufbau macht es zu einer revolutionären Innovation im modernen Wohnungsbau.
Tatsächlich kann man es als eine Art Revolution im Wohnungsbau bezeichnen, das den Markt Fertighaus optimieren kann. Das Projekt von Norman Foster und Holcim zeigt eindrucksvoll, wie durchdachte Architektur und innovative Materialien eine bedeutende soziale Wirkung entfalten können.