Während China seine Preise im Bereich Solar und Photovoltaik stetig senkt, hat dies auch massive Auswirkungen auf Europa und die Solarbranche insgesamt.
Der Wettbewerb zwischen China und Europa läuft
Das Thema erneuerbare Energie ist Dauer-dominant. Sowohl auf Messen als auch auf der vergangenen Klimakonferenz im Jahr 2023, es ist das Hauptthema. Auf der Konferenz verpflichteten sich alle großen Staaten in Zukunft den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv voranzutreiben und diese zu verdreifachen.
Während in den USA rekordverdächtige Investitionen in die Technologien gesteckt werden, senken viele auch den Blick in Richtung China. Das Land hat im vergangenen Jahr im Alleingang 50 Prozent des Solar-Ausbaus auf globaler Ebene geschafft. Das sind über 400 Gigawatt, die allein nur aus China kommen.
Der Markt boomt und China dominiert
Allgemein herrscht Einigkeit unter den Experten, denn der Markt der Solarbranche boomt. Doch was immer einen so starken Zustrom erhält, ist auch stets hart umkämpft in der Wirtschaft. Die Hersteller von Photovoltaik-Anlagen bekommen dies mit Sicherheit am stärksten zu spüren. Laut dem Hersteller Meyer Burger aus Deutschland subventioniere China von staatlicher Seite seine Solarbetriebe.
Diese sollen Milliarden erhalten, um die produzierten Module so preiswert auf den Markt zu werfen, dass diese sogar noch unter den Herstellungskosten verkauft würden. Eine Sprecherin des Konzerns erklärte Medienvertretern gegenüber: „Für die europäische Solarindustrie ist das unfassbar: Wir müssen uns Schritt für Schritt zurückziehen, obwohl der Markt wächst.“
USA wird immer wichtiger
Für Unternehmen wie Meyer Burger sind Kooperationen mit den USA von großer Bedeutung, wenn sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wollen. So erläutert die Sprecherin weiter: „Wir entwickeln ein neues Modulwerk für den wachsenden Bedarf in den Vereinigten Staaten.“ Meyer Burger produziert in seinem Werk in Sachsen-Anhalt Solarzellen, jedoch für die USA.
In den USA unterstützt der „Inflation Reduction Act“ den Bau monströser Solarparks. Davon profitieren Unternehmen wie Meyer Burger, die als Maschinenbauer auf den Bedarf des US-Markts reagieren können. Und die Sprecherin bestätigt, dass das Geschäft in den USA aktuell deutlich wachse.
Auch andere Betriebe exportieren ihre Solarmodule in die USA. Einer der Hauptgründe ist, so Experten, dass sie den Druck spüren, den China durch die niedrigen Preise auf Europa ausübt. Trotzdem erklären die Experten auch, dass Europa generell von Chinas PV-Industrie abhängig sei. Trotzdem betonen viele Hersteller, dass der Standort Deutschland eine feste Größe sei und dies sogar Vorteile für die Produzenten habe. Doch man spürt deutlich, dass sich die Branche stetig weiterentwickelt.