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Neue Regel: Parkplätze der Supermärkte sonntags geschlossen

Parkplätze der Supermärkte sind beliebt, doch jetzt sollen sie wohl sonntags geschlossen bleiben. Das sorgt für Aufregung unter den Parkenden.

Digitale Verkehrsüberwachung sorgt für Ärger bei Edeka-Kunden

Die Parkplatzsituation bei Supermärkten und Discountern ist oft ein heikles Thema. Um sicherzustellen, dass die Parkplätze tatsächlich den eigenen Kunden vorbehalten sind, beauftragen viele Filialen externe Überwachungsfirmen. Edeka geht hier in Vellmar (Nord-Hessen) noch einen Schritt weiter und setzt auf digitale Verkehrsüberwachung. Dies führte kürzlich zu erheblichem Unmut bei den Anwohnern. Denn so sollen die Parkplätze der Supermärkte sonntags geschlossen sein.

Ein Anwohner aus Vellmar, erhielt eine 40-Euro-Strafe, nachdem er an einem Pfingstsonntag auf dem Edeka-Parkplatz parkte, um einen Spaziergang im nahegelegenen Ahnepark zu machen. Das berichten derzeit Medien. Er berichtet diesen gegenüber, dass er nicht wusste, dass an Sonntagen Parkverbot herrscht und äußerte Unverständnis über die Strafe. „Ein Parkverbot sonntags – dafür sehe ich keinen Grund“, so der Betroffene, der von „Parkabzocke in Vellmar“ spricht. Auch ein Autofahrer aus Calden erhielt für das Parken an einem Sonntag eine Strafe. Er beklagt, dass die zahlreichen Hinweisschilder zu klein und schwer lesbar seien.

Die Überwachungsmaßnahmen bei Edeka

Auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes in Vellmar werden die Kennzeichen der ein- und ausfahrenden Fahrzeuge rund um die Uhr digital erfasst. Jedes Fahrzeug, das die erlaubte Parkdauer überschreitet oder außerhalb der Öffnungszeiten parkt, wird automatisch registriert und mit einer Strafe belegt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Parkplätze den Kunden zur Verfügung stehen und keine Fremdparker diese blockieren.

Die Praxis der Parkplatzüberwachung ist nicht auf Edeka beschränkt. Auch andere Supermärkte wie Lidl und Rewe setzen auf verschiedene Überwachungssysteme, um ihre Parkplätze zu regulieren. Auf Anfrage erklärte Lidl-Pressesprecherin Valerie Heck, dass Lidl an ausgewählten Standorten mit externen Dienstleistern zusammenarbeitet, um die Parkplätze für Kunden freizuhalten. Die Regelungen für das Parken außerhalb der Öffnungszeiten treffen dabei die Standorte entsprechend.

Die Supermärkte melden sich zu Wort

Rewe teilte mit, dass es unterschiedliche standortspezifische Parkplatzregelungen gibt, die stets transparent ausgeschildert sind. Auch bei Edeka liegt die Entscheidung über die Parkregelungen bei den selbstständigen Kaufleuten, die ihre Märkte betreiben. Edeka-Pressesprecherin Britta Boeck betonte, dass diese Kaufleute eigenständig über alle unternehmerischen Fragen entscheiden, die ihre Märkte und die dazugehörigen Parkplätze betreffen.

Aldi Nord hingegen vermietet seine Parkplätze grundsätzlich nicht extern für die Zeit zwischen Geschäftsöffnung und -schluss. Auf der Homepage von Aldi Nord heißt es, dass es auch Mietobjekte oder gemeinsam genutzte Parkplätze gibt, auf denen andere Regeln gelten könnten, die entsprechend ausgeschildert sind. Die Einführung digitaler Überwachungssysteme auf Supermarktparkplätzen ist ein kontroverses Thema.

Während die Märkte damit die Verfügbarkeit ihrer Parkplätze sicherstellen wollen, fühlen sich einige Anwohner ungerecht behandelt, wenn sie für vermeintlich harmlose Verstöße zur Kasse gebeten werden. Die Supermärkte betonen, dass alle Regeln klar ausgeschildert sind und die Maßnahmen notwendig sind, um den Kundenverkehr zu gewährleisten. Dennoch zeigt der Fall in Vellmar, dass Transparenz und Kommunikation verbessert werden müssen, um solche Konflikte zu vermeiden.

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