Den Wert unserer Wohnungen beurteilen wir nicht nur anhand der eigenen 4 Wände; vielmehr spielt auch das weitere Umfeld eine wichtige Rolle. Haus und Gegend sollen sich möglichst positiv präsentieren.
Befestigung einer Feinsteinzeugfassade mit KEIL-Hinterschnittankern
Den Wert unserer Wohnungen beurteilen wir nicht nur anhand der eigenen 4 Wände; vielmehr spielt auch das weitere Umfeld eine wichtige Rolle. Haus und Gegend sollen sich möglichst positiv präsentieren.
Dabei fällt den Fassaden – den Gesichtern unserer Gebäude – eine besondere Rolle zu. Wir alle kennen eine Vielzahl von Beispielen für die Aufwertung von Gebäuden oder ganzen Straßenzügen durch geschicktes "facelifting".
Was aber tun mit einer grauen, unansehnlichen Plattenbausiedlung? Ist hier nicht "Hopfen und Malz verloren"?
Schminke allein, sprich die billige, farbige Lösung, reicht sicherlich nicht aus, um diesen Gebäuden auf Dauer ein freundliches Gesicht zu geben. Das schlechte Image des Plattenbaues bleibt hierbei erhalten, und auch die Schminke versagt nach wenigen Jahren ihren Dienst.
Dass man Plattenbauten auch gescheiter sanieren kann, auch dafür gibt es bereits gute Beispiele. Eine in Konzeption und Durchführung besonders gelungene Sanierung lässt sich in Berlin-Hohenschönhausen im Mühlengrund besichtigen.
Mit hochwertigen Feinsteinzeugfassaden wurde hier den "grauen Kästen" neuer ungewohnter Glanz verliehen. Die insgesamt 70.000 m2 Fassadenfläche wurde an den verschiedenen Einzelgebäuden so variiert, dass die Siedlung als Einheit zu erkennen ist und dennoch individuelle Unterschiede jedem Gebäude sein persönliches Gesicht geben.
Der sehr gelungene Entwurf wurde verwirklicht mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Als Bekleidungswerkstoff wählte man Fassadenplatten aus italienischem Feinsteinzeug. Dieses hochwertige, von der Firma Mirage gelieferte Plattenmaterial aus "keramischem Granit" schreit geradezu nach einer verdeckten, nicht sichtbaren Befestigung.
Nicht sichtbar, um den optischen Eindruck der hochwertigen Plattenoberfläche nicht zu stören, aber auch, um die allseits bekannten Schmutzfahnen an vorstehenden Befestigungsmitteln zu vermeiden. Solche "Tropfnasen" stören nicht nur das Bild, sondern machen auch zusätzlichen Reinigungsaufwand erforderlich.
Weitere Voraussetzung bei der Auswahl der Befestigung – des tragenden Bindegliedes zwischen der Fassadenplatte und der Unterkonstruktion – war das Vorliegen der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für das Plattenformat 60 x 120 cm. Zum Einsatz kam der KEIL-Hinterschnittanker KH, der diese Aufgabe mit bekannt hoher Sicherheit und großer Zurückhaltung übernahm.
[IMG]plattenbausanierung2.gif[/IMG]Von den Vorteilen der verdeckten, nicht sichtbaren Befestigung der Fassadenplatten durch Hinterschnittverankerungen war bereits die Rede.
Die besonderen Vorteile der KEIL-Hinterschnittverankerung sollten aber ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Eine formschlüssige, spreizdruckfreie Befestigung sorgt bei ihm für eine optimale Lasteinleitung, ohne dass der Verankerungsgrund – spricht die Fassadenplatte – zusätzlichem Stress, z.B. durch Spreizkräfte, ausgesetzt wird. Hieraus ergeben sich nicht nur hohe Sicherheiten auch bei der Befestigung besonders dünner Fassadenelemente, sondern auch bemerkenswerte konstruktive Freiheiten. Es ist erstaunlich, wie einfach z.B. die Befestigungsprobleme bei Leibungsplatten und an anderen Problemzonen mit dem KEIL-Hinterschnittanker gelöst werden können. Aber nicht nur die Leistungsfähigkeit der KEIL-Hinterschnittverankerung und die mit ihrer Verwendung verbundene gestalterische Freiheit bestechen; besonderes Lob verdient auch die schnelle und problemlose Montage.
Mit der bewährten KEIL-Bohrtechnik lassen sich selbst harte Feinsteinzeugplatten (Mittelwert nach Mohsskala 8) schnell, einfach und präzise hinterschneiden.
Das hinterschnittene Bohrloch wurde im vorliegenden Fall direkt vom Plattenhersteller mitgeliefert. Für Zuschnitt- oder Passplatten standen auf der Baustelle handliche Maschinen zur Verfügung der Monteure.
Die Hinterschnittanker wurden an der Baustelle in einer Montagehalle in einem einzigen Arbeitsgang gesetzt und gleichzeitig die Aluminiumagraffen montiert, die die Platten mit der Aluminiumunterkonstruktion verbinden.
Die Montage der Platten funktionierte so gut, dass ein besonderer Einsatz des Plattenherstellers erforderlich war, um schnell genug Nachschub herbeizuschaffen. Wesentlichen Einfluss auf die schnelle und problemlose Montage hatte natürlich auch die bewährte Organisation des Fassadenbauers, der – unterstützt durch die Möglichkeiten des KEIL-Systems und der damit verbundenen temperatur- und witterungstunabhängigen Montage – die Termine einhalten konnte.