Sauna

Nachdem wir in der letzten Ausgabe von "Thema der Woche" über die verschiedenen Saunatypen, über Holzarten, die beim Saunabau Verwendung finden und einiges mehr berichtet haben, beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit den Aspekten der Dämmung, des Saunaofens, der Steuergeräte, der Lüftung und was sonst noch alles zu einer Saunaanlage gehört.

Nachdem wir in der letzten Ausgabe von "Thema der Woche" über die verschiedenen Saunatypen, über Holzarten, die beim Saunabau Verwendung finden und einiges mehr berichtet haben, beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit den Aspekten der Dämmung, des Saunaofens, der Steuergeräte, der Lüftung und was sonst noch alles zu einer Saunaanlage gehört. Eine Sauna besteht in der Regel aus mindestens zwei Bereichen. Zum einen aus der Saunakabine und zum anderen aus dem Naßbereich. Je nach Raumangebot kommen noch weitere Bereiche wie Ruheraum, Umkleideraum oder Fitnessraum hinzu. Jeder Bereich stellt unterschiedliche Anforderungen an den Bodenbelag. Der Ruheraum sollte über einen freundlichen und warmen Belag verfügen. Der Naßbereich muß, was den Bodenbelag betrifft, wasserdicht sein. Im Folgenden werden wir kurz verschiedene Bodenbeläge hinsichtlich ihrer Eignung sowie ihre Eigenschaften besprechen.

1. Keramische Bodenbeläge

Keramische Fliesen eignen sich hervorragend für die Saunakabine. Sie sind leicht zu pflegen und saugen den herabtropfenden Schweiß nicht auf, wie etwa Holzböden oder textile Bodenbeläge. Auch im Bereich der Naßzelle sind keramische Fliesen die einzig sinnvolle Lösung. Beachtet werden sollte hier, daß die Fliesen mit entsprechender, wasserdichter Fugenmasse und mit Gefälle zum Ablauf hin verlegt werden. Grundsätzlich werden keramische Fliesen nach Steingut – und Steinzeugfliesen unterschieden. Steingutfliesen eigenen sich in der Regel nur zur Verlegung an den Wänden, während Steinzeugfliesen als Boden und Wandbelag Verwendung finden. Für den Saunaboden und den Boden des Naßbereiches sind glasierte Steinzeugfliesen mit rutschfester Oberfläche zu empfehlen.

2. Textile Bodenbeläge

[IMG]sauna3.2.gif[/IMG]Für die Verwendung von textilen Bodenbelägen kommen nur Ruhe- und Umkleideräume sowie ein Fitnessraum in Betracht. Die Sprache ist hier im einfachen Sinne von Teppichböden. Da dieser Bereich einen eigenen Artikel für sich verdient, möchten wir hier nicht in die Tiefe gehen, sondern nur einige Aspekte erwähnen, welche beim Kauf Berücksichtigung finden sollten. Eine Eigenschaft ist der Strapazierwert, welcher Aufschluß über den Komfortwert gibt. Dieser beginnt bei einem Strapazierwert von "gering", der sich dann auf einen Komfortwert von "einfach" bezieht und so geht es weiter bis zu einem Strapazierwert von "extrem", der einen Komfortwert von "luxuriös" darstellt. Weiter sollte auf Qualitätssiegel geachtet werden. Diese geben Hinweise darauf, für welchen Bereich ein Teppichboden geeignet ist. Es gibt, nur um einige Beispiele zu nennen, welche speziell für Feuchträume, für Fußbodenheizungen sowie solche, die feuchtigkeitsunempfindlich sind.

3. Bodenbeläge aus Holz

Holzfußböden können in allen Räumen einer Saunaanlage, außer im Naßraum und in der Saunakabine, eingesetzt werden. Im Bereich der Saunakabine ist ein dichtbestückter Holzrost, der direkt auf dem Estrich oder auf den Fliesen liegt empfehlenswert, da Holz sich für die nackten Füße angenehm und warm anfühlt. Dieser Holzrost muß absolut kippsicher verlegt sein, so daß niemand stolpern und gegen den Ofen stoßen kann. Zu den Sicherheitsbestimmungen in Bezug auf die Saunaöfen möchten wir etwas später noch genauer eingehen.

Die Dämmung einer Saunakabine

Für die Wärmedämmung der Saunakabine kommen ausschließlich nur Dämmstoffe in Frage, welche die hohen Temperaturen (bis 110 °C) unbegrenzt lange und ohne Schaden überstehen. Dämmaterialien aus Polystyrol-Hartschaum oder aus Polyurethan-Hartschaum sind keinesfalls geeignet. Gut geeignet sind Mineralfaserdämmstoffe, die aus der Schmelze von Glas-, Gestein oder Schlacke gewonnen werden. Zu dieser Kategorie zählen Glas- und Steinwolle. Sie haben den Vorteil, daß sie nicht brennbar (nach DIN 4102/A1 oder A2) sind. Diese Dämmaterialien sind temperaturbeständig, schall- und schwingungsdämpfend. Außerdem sind sie wasserabweisend und alterungsbeständig.Ein weiterer sehr guter Dämmstoff ist Kork. Kork kann in einwandfreier "biologischer" Qualität, selbst in Plattenform bezogen werden. Korkplatten werden häufig in einer Stärke von 10 mm angeliefert. Diese lassen sich dann mit einfachsten Werkzeugen so zuschneiden, daß ein Einpassen in die Holzkonstruktion kein Hindernis darstellt. Für eine gute Dämmung mit Korkplatten sollte eine Dämmstärke von mindestens 50 mm erreicht werden.

Der richtige Saunaofen

Die verschiedensten Ausführungen von Saunaöfen stehen zur Verfügung. Dazu zählen Elektro-, Öl-, Gas-, Kohle- oder Holzöfen. Meist kommt ein elektrischer Saunaofen zum Einsatz. Für alle anderen Ofenarten muß ein Kamin vorhanden sein, und dadurch kommen die feuerpolizeilichen Vorschriften zur Geltung. Der zuständige örtliche Kaminkehrermeister sollte schon in der Planung mit einbezogen werden.Viele Saunaöfen sind mit Keramikplatten umkleidet. Dies hat den Vorteil, daß die Kaltluft von unten in den Ofen einströmt und die Keramikplatten von innen kühlt. Somit wird die Außenwandtemperatur des Ofens auf etwa 70 °C begrenzt. Dadurch ist ein Saunen in direkter Ofennähe noch möglich, und die Gefahr des schmerzlichen Verbrennens beim direkten Kontakt mit dem Ofen wird reduziert.Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Heizstäbe. Bei einem guten Saunaofen lassen sich die Heizstäbe (bei evtl. späteren Problemen), problemlos auswechseln. In Bezug auf die Heizleistung gilt die Faustregel, daß auf 1 m3 Rauminhalt 1 kW Heizleistung benötigt wird. Damit der Saunaofen Dampfstöße erzeugen kann, befindet sich in seiner Mitte ein wasserdichter Behälter, welcher mit speziellen mitgelieferten Saunasteinen gefüllt ist. Dieser Behälter sollte, wie alle anderen nichtkeramischen Bauteile, aus nichtrostendem Edelstahl sein.Um detailliertere Informationen zu erhalten, sollten Fachfirmen konsultiert werden. Beim Aufstellen sollten die Sicherheitshinweise der betreffenden Hersteller genauestens eingehalten werden. Die meisten Saunaöfen müssen VDE 0100 geprüft und gesondert elektrisch abgesichert sein.Um Verbrennungen und den direkten Kontakt zum Saunaofen zu vermeiden, wird eine Holzrostummantelung empfohlen.

Das Steuergerät

Eine besonders wichtige Komponente einer Saunaanlage ist das Steuergerät. Es ermöglicht die konstante Temperatur innerhalb der Saunakabine. Die meisten Geräte sind im Temperaturbereich von 70 °C bis 120 °C stufenlos einstellbar. Darüber hinaus sind Saunasteuerungen mit einem Sicherheits-temperaturbegrenzer ausgestattet. Dieser schaltet die gesamte Stromzufuhr bei einer Störung oder bei Überschreitung eines bestimmten Temperaturwertes ab.Eine weitere sinnvolle Funktion ist die Einschaltbegrenzung. Diese schaltet nach einer gewissen Einschaltdauer die Saunaanlage automatisch ab, (meist nach 6 Stunden). Moderne Steuergeräte sind programmierbar, so daß sich auch ein Einschaltzeitpunkt festlegen läßt und damit eine Aufheizphase erübrigt.Ein Steuergerät muß in seiner Leistung auf die Leistungsaufnahme des Heizgerätes abgestimmt sein. Saunaofen und Steuergerät sollten durch einen Elektrofachbetrieb angeschlossen werden.

Die Lüftung

Das Saunaklima ist von einer einwandfreien Be- und Entlüftung abhängig. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:Zu- und Abluftelemente sollten einen ausreichend großen, auf das Kabinenvolumen abgestimmten Querschnitt haben, um eine zugfreie und geräuschlose Be- und Entlüftung zu ermöglichen. Wird eine Kabine von vielen Personen gleichzeitig genutzt, so sollte ein 15- facher Luftwechsel pro Stunde möglich sein. Empfehlenswert sind Regelklappen, welche auf die jeweilige Anzahl der Benutzer abgestimmt werden können. Die Zuluft sollte aus einem gut belüfteten Nebenraum zum Saunaofen geführt werden. Die Abluft wird durch einen Mauerdurchbruch direkt ins Freie abgeführt. Damit die Abluftführung keinen Kondenswasserschaden am Bauwerk verursacht, sollte sie wärmeisoliert sein und mit einer Dampfsperre versehen werden. Bei einem Bezug von Bausätzen werden meist komplette Abluftelemente mit entsprechenden Regelklappen mitgeliefert.

Saunazubehör

[IMG]sauna3.3.gif[/IMG]Zum Schluß noch etwas zum Saunazubehör (Saunalampen, Fußwärmebecken, Thermometer, Hygrometer, Kopf- u. Fußkeile, Baderegeltafeln usw.). Beim Kauf von Saunazubehör sollte auf solide und beste handwerkliche Qualität geachtet werden, denn die Belastungen durch Wasser, Feuchtigkeit und hohe wechselnde Temperaturen ist beachtlich. Zur Materialauswahl nur soviel, daß das Material Holz sich im gesamten Saunabereich hervorragend eignet, Voraussetzung ist eine gute Verarbeitung. Während der Schwerpunkt dieser Ausgabe im Bereich der technischen Informationen liegt, möchten wir in der nächsten Ausgabe von "Thema der Woche" umfassend auf die gesundheitlichen Aspekte sowie auf die Saunaregeln eingehen.

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