Diesen Monat werden wir über Garagen und Carports berichten. Es gibt Garagen aus Stahl, die sehr schnell aufgestellt sind, sowie Garagen in der herkömmlichen Bauweise "Stein auf Stein" mit Beton und Mörtel. Ein weiteres Material für den Garagenbau ist das Holz.
Diesen Monat werden wir über Garagen und Carports berichten. Es gibt Garagen aus Stahl, die sehr schnell aufgestellt sind, sowie Garagen in der herkömmlichen Bauweise "Stein auf Stein" mit Beton und Mörtel. Ein weiteres Material für den Garagenbau ist das Holz. Zusätzlich gibt es noch jede Menge Anbieter von Fertiggaragen. Aber nun der Reihe nach.
Zu Beginn ist die Standortfrage zu klären. Der Standort ist abhängig von den Bebauungsplänen und den Zufahrtsmöglichkeiten. Auch die Nachbarn sollten bei der Planung mit einbezogen werden, da es sich beim Garagen – und Carportbau häufig um Grenzbebauung handelt. Am wichtigsten ist die behördliche Genehmigung (Baugenehmigung). Fragen Sie bei Ihrem zuständigem Bauamt nach der aktuellen Bauordnung, und informieren Sie sich im Vorfeld, welche Bauform genehmigungspflichtig ist und welche nicht. Stellplätze sind nicht genehmigungspflichtig, hingegen Stellplätze mit Dach, Stellplätze mit umrahmten Seitenwänden, offene Carports oder solche, bei denen die Seitenwände mit einem Gitter umschlossenen sind, gelten als Garagen und sind somit genehmigungspflichtig. Außerdem gelten die Richtlinien der deutschen Garagenbauordnung. Sie sehen, für einen Nichtfachmann sind die Grenzen fließend. Näheres zum Thema Baugenehmigung erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Bauamt.
Am Anfang steht das Fundament. Meist reicht ein Punktfundament. Das bedeutet, daß verschiedene Punkte – an den Ecken des Bauwerks und gegebenenfalls in der Mitte der Längsseiten – frosttief ausgehoben und mit Beton ausgegossen werden. Diese Form des Fundamentes ist für Zäune, Pergolen und Fertiggaragen meist ausreichend. Punktfundamente haben den Vorteil, daß nur wenig Beton benötigt wird. Bei größeren Bauwerken können Streifenfundamente oder Ringfundamente notwendig werden. Auf die verschiedenen Fundamentarten möchten wir hier jedoch nicht weiter eingehen. Fragen Sie einen Fachbetrieb, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten.
Der Stellplatz
Ein Autoabstellplatz sollte dort angeordnet sein, wo später die Garage oder der Carport stehen soll. Der Stellplatz sollte eine Länge von 5 m und eine Breite von minimal 2.50 m haben. Die Befestigung sollte im Zuge des Umweltbewußtseins mit Rasengittersteinen oder -platten ausgeführt werden. Dies hat die Vorteile einer grünen Wiese und es entstehen keine Probleme in Bezug auf die Oberflächenentwässerung. Das Regenwasser kann ungehindert in den Untergrund abfließen.
Der Carport
[IMG]garagen1.2.gif[/IMG]Ein Carport sorgt dafür, daß Ihr Fahrzeug ein Dach über dem Kopf hat. In einem Carport steht das Auto so geschützt wie in einer Garage. Carportkonstruktionen können aus Stahl, korrosionsgeschützt, aus Leichtmetall, aus Stahlbeton oder aus Holz bestehen. Sie sind in allen möglichen Sonderausführungen erhältlich. Da die meisten Carports aus Holzkonstruktionen bestehen, fügen sie sich harmonisch in ein bestehendes Landschafts- oder Gartenbild ein. Ein Holzcarport besteht meist aus kesseldruckimprägniertem Holz, um Witterungseinflüssen und Pilzbefall zu trotzen. Auch farblich sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Aufgrund der starken Windlast, der ein Carport ausgesetzt ist, benötigt dieser einen statischen Nachweis. Bei einem Architektenentwurf, oder bei einem komplett angelieferten Bausatz, welcher nach Bauherrenangaben plangemäß zugeschnitten und mit sämtlichen Schrauben und Verbindungen sowie einer detaillierten Aufbauanleitung angeliefert wird, ist dieser Nachweis enthalten. Ein großer Vorteil eines Carport ist, daß viel mehr Luft an das Fahrzeug kommt und es daher schneller abtrocknet. Das läßt dem Rost weniger Chancen. Im Winter braucht man keinen Schnee vom Auto zu fegen und kein Eis zu kratzen. Carports gibt es inzwischen von sehr einfachen bis hin zu sehr exklusiven Ausführungen mit Flach-, Walm- oder Satteldach, unter diesen sich auch noch Stauraum findet. Weiter bietet sich eine integrierte Gerätekammer an. Schon bei der Planung sollte eine witterungsgeschützte Verbindung zum Hauseingang Berücksichtigung finden. Sie sehen, ein Carport ist, je nach Ausführung, sicherlich kein billiger Garagenersatz.
Die Fertiggarage
[IMG]garagen1.3.gif[/IMG]Fertiggaragen gibt es aus verschiedenen Materialien. Garagen aus Stahlblech unterscheiden sich erst auf den zweiten Blick von einer aus Stahlbeton. Durch eine spezielle Außenwandbehandlung sehen sie aus wie gemauerte Garagen. Meist wird dies durch einen Kunststoff-Rollputz erreicht, der sich durch seine hohe Elastizität auszeichnet. Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit sind weitere Aspekte, die man heute schon als selbstverständlich voraussetzen kann. Der Charakter der Wellblechgarage ist heute vollkommen verschwunden. Eine weitere Form der Fertiggarage ist die aus Beton. Seit vielen Jahren haben sich diese Art der Garagen am Markt durchgesetzt. Der Vielfalt sind im Bereich der Betonfertiggaragen keine Grenzen gesetzt. Erhältlich als Doppelgarage mit Wanddurchbruch oder Türdurchgang, mit Fenstern aller Art und Größe, mit Flachdach, mit Satteldach, mit Walmdach oder Pultdach. Das Angebot ist riesig. In der nächsten Ausgabe von "Thema der Woche" werden wir auf den Bereich der Fertiggaragen aus Beton detaillierter eingehen.
Die gemauerte Garage
Auf diese Form des Garagenbaues möchten wir in unserem Artikel nicht näher eingehen, da dies hier den Rahmen sprengen würde und einem Bericht über Massivhausbau gleichkäme.
Befestigungen, Pflaster, Zufahrtswege
Diese Arbeiten sind sehr zeitaufwendig. Meist sind es auch noch große Flächen, die bearbeitet werden müssen. Deshalb kommt man schnell auf den Gedanken, bei einem Zufahrtsweg nur soviel zu befestigen, wie als Fahrspur genutzt wird. Verwendet man dazu noch Rasengittersteine, so spart man sich noch einen aufwendigen Unterbau. Außerdem wird hier wertvolle Grünfläche erhalten. Eine solche Fläche kann leicht mit dem Rasenmäher gemäht werden.
[IMG]garagen1.4.gif[/IMG]Man erhält Rasengittersteine in allen mögliche Formen und Größen, mit unterschiedlichen Öffnungen und unterschiedlicher Belastbarkeit. Entschließt man sich für einen geschlossenen Plattenbelag (Betonplatten, Natursteinplatten, Sandsteinplatten usw.), so wirkt diese Oberfläche, im Vergleich zu den Rasengittersteinen, ordentlich und gleichmäßig. Ein Platten- oder Pflasterbelag ist schnell abgespritzt oder abgekehrt. Einige Hersteller oder Fachfirmen haben regelrechte Mustergärten angelegt. Hier kann man vor Ort die Materialien, Formen und Farben in Kombination von Pflanzen und Gartenmöbel, sowie Stufen und Palisaden (Stützwände) vergleichen. Außerdem sollte im Bereich der Außenanlagen auf eine entsprechende Entwässerung geachtet werden. Bei der Entwässerung befestigter Flächen sollte das Wasser in eine vorher festgelegte Richtung, niemals zum Wohnhaus hin, mit entsprechendem Gefälle (ca. 1 – 2%) abgeleitet werden. Für die Bodenentwässerung bieten Fachfirmen komplette Entwässerungssysteme mit Ablaufrinnen, Einlaufkasten, verzinkten Abdeckrosten sowie die dazugehörenden Kleinteile an. Bei der Verlegung sollten fachliche Informationen schon im Vorfeld eingeholt werden, da diese Arbeiten schon etwas handwerkliches Geschick und Wissen erfordern.