Dauerhaft wirksamer Schutz gegen Feuchteeintrag in die Gebäudeaußenwand durch Schlagregen ist ein bis heute aktuelles Thema. Weite Dachüberstände, Wandbekleidungen und Wandbehänge aus Dachziegeln gelten traditionell als zuverlässige Wetterschutzmaßnahmen. Doch das ist nicht überall so, wie die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V., Bonn, betont. Vielfach sei das Bewusstsein gegenüber seit Jahrhunderten bewährter Schutzsysteme verloren gegangen. Die Folge seien nicht selten die Gefährdung der Bausubstanz sowie der gänzliche Gebäudeverlust. Auch der Einsatz von „Ersatzhäuten“, die als moderner Witterungsschutz angepriesen werden, stelle keine Problemlösung dar
Dauerhaft wirksamer Schutz gegen Feuchteeintrag in die Gebäudeaußenwand durch Schlagregen ist ein bis heute aktuelles Thema. Weite Dachüberstände, Wandbekleidungen und Wandbehänge aus Dachziegeln gelten traditionell als zuverlässige Wetterschutzmaßnahmen. Doch das ist nicht überall so, wie die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V., Bonn, betont. Vielfach sei das Bewusstsein gegenüber seit Jahrhunderten bewährter Schutzsysteme verloren gegangen. Die Folge seien nicht selten die Gefährdung der Bausubstanz sowie der gänzliche Gebäudeverlust. Auch der Einsatz von „Ersatzhäuten“, die als moderner Witterungsschutz angepriesen werden, stelle keine Problemlösung dar. Im Gegenteil. Mangelnde Hinterlüftung oder Diffusionsunfähigkeit der Materialien führten häufig erst recht zu bedrohlichen Feuchteschäden, warnt der Zusammenschluss führender Dachziegelproduzenten. „Aus Fachwerk- oder Massivbauten werden allzu leicht Pappschachteln. Wo einst eine in lebendigen Farben schimmernde Wandbekleidung aus Ziegeln die Front der Häuser zierte, gähnt nach erfolgreicher Verschlimmbesserung der Fassade ein geradezu langweiliger Panzer. Aus alt mach neu, aus echt mach Synthetik. Der Baukörper wird eingesargt.“
Hoffnung macht Experten allerdings, dass gestalterischen und ästhetischen Qualitäten bei der Sanierung wieder mehr Beachtung geschenkt wird. Finanzielle Unterstützung findet diese neue Sensibilisierung durch unterschiedlichste Förderprogramme, die dem Hausbesitzer die Entscheidung für eine aufwändige, gleichwohl nachhaltige Sanierung des Gebäudes erleichtern. Verstärkt festzustellen sei zudem eine Wiederentdeckung des Dachziegels als Wandbehang im Neubau.
Um diese Strömungen pro Dachziegelwandbehang auch am Objekt positiv umzusetzen, hat die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach für Verarbeiter und Hausbesitzer jetzt einen
Leporello-Prospekt „Hinterlüfteter Wandbehang aus Dachziegeln“ aufgelegt. In dieser handlichen Information werden u.a. die bestehenden Fachregeln für Außenwandbekleidungen mit kleinformatigen Produkten ebenso erläutert wie die wichtigen Themen Befestigung und Hinterlüftung. Besonderes Augenmerk gilt der regelgerechten Ausführung von „Knackpunkten“ z.B. im Sockel- und Dachgeschossbereich. Zeichnerische Darstellungen mit kurzen Erläuterungen verdeutlichen die Problemlösungen. Ergänzt wird das Informationsangebot um eine Checkliste sowie Fotos von traditionellen und modern ausgeführten Dachziegelwandbehängen. Geeignete Dachziegelmodelle werden – so der Autor – regional unterschiedlich verwendet. Hohlpfannen herrschen vor allem in Norddeutschland, Eifel, Westerwald und Hunsrück vor. Krempziegel sind insbesondere in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Franken heimisch, Biberdachziegel vorzugsweise in Bayern und Falzziegel in ganz Deutschland. Dabei können Dachziegelbehänge auf nahezu allen Wandkonstruktionen von Massiv- bis Leichtbauweisen aufgebracht werden.
Abschließend verweist der Herausgeber darauf, dass Außenwandbekleidungen mit Dachziegeln im Zuge energetischer Optimierung im Bestand gemäß Energieeinsparverordnung künftig eine größere Bedeutung erlangen werden. „In Funktion, Aussehen und Nachhaltigkeit sind sie eine sinnvolle Alternative zu anderen Dämmsystemen.“
Das Faltblatt „Hinterlüfteter Wandbehang aus Dachziegeln“ ist kostenlos erhältlich über die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.ziegeldach.de.