Umweltpreis für Dämmausbildung
Paderborn/Düsseldorf: Dass Handwerk auch in Zukunft goldenen
Boden haben wird, zeigt die Verleihung des Umweltpreises in Düsseldorf. Dort
sind auf dem Tag der Wirtschaft die Bemühungen von Arnold Drewer und seinem
IPEG Institut aus Paderborn um neue Ausbildungskonzepte im Bereich der
Wärmedämmung mit einem 2. Preis in Höhe von 30.000 Euro honoriert worden.
KYOCERA MITA DEUTSCHLAND GmbH, ein führender Hersteller von
hochwertigen Laserdruckern und digitalen Kopiergeräten, hat diesen Umweltpreis
für C02-reduzierende Projekte in Höhe von gesamt 100.000 Euro ausgeschrieben.
Mit Unterstützung des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft und der
Umwelthilfe sowie hochkarätigen Jurymitgliedern wie z.B. Klaus Töpfer wurden
die Preisträger ermittelt. Der erste Preis ging an ein Aachener Unternehmen für
Hochtemperatur-Solarthermie-Anlagen.
Arnold Drewer, der bereits im letzten Jahr für sein
vorbildliches Engagement bei der Einstellung älterer Arbeitnehmer von der
Bundesregierung gewürdigt worden ist, entwickelt mit seinem IPEG Institut neue
Ausbildungskonzepte. Dabei geht es im Schwerpunkt um die Qualifizierung
bestehender Handwerksbetriebe hin zu umfassendem Wissen rund um energetische
Sanierung. Während im Bereich der Energiediagnostik in ganz Deutschland viel in
die Ausbildung von Energieberatern investiert wird, wird die diesbezügliche
Praxisausbildung weitgehend vernachlässigt. Hier setzt Drewer an.
Durch die Zusammenarbeit mit dem HBZ Bielefeld und der Firma
Innodämm aus Paderborn, einem Spezialsten in der Ausführung von
Rundum-Wärmedämm-Maßnahmen sind pädagogische und praktische Erfahrungen in den
Kurs eingeflossen und machen ihn so einmalig in Deutschland. Viele Bildungsträger
prüfen im Moment, ob sie diesen Kurs in ihr Angebot übernehmen wollen, um so
das neue Konzept schnell voranzutreiben.
Der Markt der energetischen Sanierung, der in Deutschland
auf etwa 500 Mrd. Euro geschätzt wird, hat einen Bedarf von etwa 200.000
zusätzlichen Arbeitsplätzen. Dabei ist er lukrativ für das Deutsche Handwerk,
weil eine gute Sanierung nur mit gut ausgebildeten Handwerkern durchzuführen
ist.
Aber Arnold Drewer hat seine Hände noch längst nicht in den
Schoß gelegt. Das Preisgeld wird in neue Ausbildungskonzepte investiert. Zum
einen wird der Ausbildungsgang Fachkraft für Wärmedämmtechnik weiter
entwickelt, zum anderen plant Drewer einen Ausbildungsgang für ungelernte
Arbeitskräfte in diesem Bereich. Das Umfeld der energetischen Sanierung ist
eines der wenigen Arbeitsgebiete, wo neben dem Dämmspezialisten auch Bedarf für
geringer qualifizierte Arbeitnehmer ist, die durch eine kleine Zusatzausbildung
auf ihren Beruf vorbereitet werden. Dazu hat Drewer einen neuen Mitarbeiter
eingestellt, man braucht kein Prophet zu sein, um zu wissen, aus welcher
Altersschicht dieser neue Mitarbeiter gekommen ist.