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Bundesregierung will Zukunft der Wohnungsgenossenschaften sichern

"Mehr als 20 Millionen Menschen sind in der Bundesrepublik Deutschland dem Genossenschaftsgedanken verbunden und Mitglied einer der in den verschiedenen Wirtschaftszweigen wirkenden Genossenschaften. Über 3 Millionen Bürgerrinnen und Bürger wohnen in einer genossenschaftlichen Wohnung. Die Bundesregierung will diese selbstbestimmte Wohnform als dritte tragende Säule der Wohnraumversorgung gleichberechtigt neben dem Wohnen zur Miete und dem selbstgenutzten Wohneigentum weiter entwickeln und deren Zukunft sichern" Das sagte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, am Dienstag in Berlin anlässlich der Begrüßung der von Bundesminister Kurt Bodewig berufenen Mitglieder der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften

"Mehr als 20 Millionen Menschen sind in der Bundesrepublik Deutschland dem Genossenschaftsgedanken verbunden und Mitglied einer der in den verschiedenen Wirtschaftszweigen wirkenden Genossenschaften. Über 3 Millionen Bürgerrinnen und Bürger wohnen in einer genossenschaftlichen Wohnung. Die Bundesregierung will diese selbstbestimmte Wohnform als dritte tragende Säule der Wohnraumversorgung gleichberechtigt neben dem Wohnen zur Miete und dem selbstgenutzten Wohneigentum weiter entwickeln und deren Zukunft sichern" Das sagte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, am Dienstag in Berlin anlässlich der Begrüßung der von Bundesminister Kurt Bodewig berufenen Mitglieder der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften.

Unter Leitung von Senator a.D. Jürgen Steinert sollen 14 Sachverständige aus genossenschaftlicher Praxis und Wissenschaft in den nächsten 15 bis 18 Monaten Vorschläge und Handlungsempfehlungen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Wohnens erarbeiten.

Seit mehr als einem Jahrhundert würden Genossenschaften einen bedeutenden Beitrag zur Wohnungsversorgung der Menschen leisten. Sie böten hohe Wohnsicherheit und günstige Mieten. Neben der reinen Wohnraumversorgung erbrächten sie wichtige soziale und integrative Leistungen für die Gemeinschaft. Ihre Aufbauleistungen nach dem Krieg könnten nicht hoch genug gewürdigt werden, sagte Großmann.

Heute jedoch stünden die Wohnungsgenossenschaften angesichts des gesellschaftlichen Strukturwandels mit seinen demographischen, sozialen und ökonomischen Umbrüchen vor besonderen Herausforderungen. Die Kommissionsmitglieder seien daher berufen, Vorschläge möglicherweise auch zu Änderungen der derzeitigen gesetzlichen Rahmen- und Förderbedingungen für Wohnungsgenossenschaften zu unterbreiten, welche die Bestandsgenossenschaften stärken und Neugründungen erleichtern würden. "Wir wollen die Vorzüge der Wohnungsgenossenschaften auf den verschiedenen Wohnungsmärkten und in der Stadtentwicklung künftig besser zur Geltung bringen", betonte der Staatssekretär. "Deshalb erwarten wir konkrete und umsetzbare Vorschläge etwa zur Einbindung des genossenschaftlichen Wohnens in die Altersvorsorge oder zur steuerrechtlichen Behandlung beispielsweise innerhalb des Eigenheimzulagengesetzes", erläuterte Großmann.

Die Prinzipien des Genossenschaftswesens seien demokratisch; seine Grundsätze Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung würden ehrenamtliches Engagement, Eigenleistung und Eigenkapital mobilisieren. Das seien Tugenden, derer eine moderne Zivilgesellschaft wie unsere mehr denn je bedürfe. Wenn die Soziale Stadt funktionieren solle, bräuchten Städte und Gemeinden die Wohnungsgenossenschaften als Partner. Mit ihrem Dauernutzungsrecht böten Wohnungsgenossenschaften ihren Mitgliedern eigentumsähnliche Wohnsicherheit.

Download:
– "Mitglieder der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften"

www.bmvbw.de (Pressemitteilung)

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