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Deutsche finanzieren mehrheitlich solide

Eigenkapitalquote fürs erste Eigenheim liegt bei 38 Prozent

Die meisten Bauherren und Käufer finanzieren ihre Wohnung oder
ihr Haus sehr solide: Mehr als ein Drittel der Kosten für die erste Immobilie
wird aus eigener Tasche bezahlt. Wer bereits ein weiteres Mal kauft,
bringt sogar noch mehr Eigenkapital ein.

Die Mehrheit der Bundesbürger setzt auf einen hohen Eigenkapitalanteil bei der
Baufinanzierung. Im Schnitt bringen Ersterwerber einer Immobilie 38 Prozent
in die Finanzierung ein. Dies zeigt die Wohneigentumsstudie 2013, eine Untersuchung
des Marktforschungsinstitutes TNS Infratest im Auftrag verschiedener
Finanzierungsinstitute, u. a. der Landesbausparkassen, und des Bundesbauministeriums.
Unter den sogenannten „Umsteigern“, die bereits eine Immobilie besitzen,
liegt die Quote mit 59 Prozent sogar noch höher. Der Grund: Sie investieren
den Verkaufserlös des alten Objekts in der Regel in ihr neues Heim.

Die niedrigen Zinsen machen den Erwerb einer Immobilie derzeit leicht. Aktuell
gibt es einen Baukredit mit zehnjähriger Zinsbindung für rund 2,5 Prozent.
Lässt man Tilgungszahlungen unberücksichtigt, macht das für ein Darlehen
von 100.000 Euro über zehn Jahre 25.000 Euro Zinsen. Vor zehn Jahren
mussten Immobilienkäufer mit rund fünf Prozent Zinsen noch das Doppelte
zahlen, also 50.000 Euro. „Das niedrige Zinsniveau verleitet Erwerber aber
keinesfalls zu risikoreichen Investitionen. Ganz im Gegenteil: Die Mehrheit
finanziert ihre Immobilie sehr solide“, sagt Gregor Schneider von der LBS.
In der Regel nutzen Käufer die Niedrigzinsphase für eine höhere Tilgungsrate,
damit die Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist möglichst gering ist.

Für Sicherheit bei gleichzeitig hoher Flexibilität sorgt ein Bausparvertrag. Hier
bildet der Sparer zunächst Eigenkapital und profitiert später von den festgeschriebenen
Darlehenszinsen. Das Besondere: Sondertilgungen auf das Bauspardarlehen
sind jederzeit und in beliebiger Höhe möglich.

Mit Wohn-Riester fördert auch der Staat die selbst genutzte Immobilie als Altersvorsorge.
Gute Nachrichten gibt es vor allem für Eigentümer, die ihr Objekt
bereits vor 2008 erworben haben. Denn seit diesem Jahr sind auch Umschuldungen
bestehender Baufinanzierungen mit Riester-Darlehen mit Riester-Darlehen möglich – und zwar
unabhängig davon, wann die Immobilie angeschafft wurde.

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