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Die Heizung (II)

Elektrische Raumheiztechnik

In Fortsetzung unserer Reihe über Heizungssysteme, behandeln wir diese Woche das Thema "Elektrische Raumheiztechnik" und was damit zusammenhängt.

In Fortsetzung unserer Reihe über Heizungssysteme, behandeln wir diese Woche das Thema "Elektrische Raumheiztechnik" und was damit zusammenhängt. Entgegen aller gängigen Vorurteile, sollten folgende Argumente für eine elektrische Heizungsanlage Beachtung finden: Vor Ort entstehen keine Emmissionen, wie Ruß und Abgase. Die bei der Erzeugung des elektrischen Stromes entstandenen Schadstoffe werden durch modernste Techniken wie Rauchgasreinigungs – , Entschwefelungs – und Filteranlagen weitestgehend reduziert. Elektrische Heizanlagen sind platzsparend, denn sie benötigen keinen Lagerraum für Brennstoffe, keinen Kamin und keinen Heizungsraum. Außerdem sind sie wartungsarm. Im Bereich von Mietwohnungen ist diese Technik exakt und direkt, ohne Meßwärmedienste, auf jeden Haushalt abrechenbar. Montagevorgänge, Nachrüstungen und Erweiterungen sind ohne große bauliche Maßnahmen vornehmbar. Grundsätzlich werden im Bereich der elektrischen Heizungsanlagen zwei Arten unterschieden.

Die Direktheizung

Bei diesem System ist die Zufuhr der elektrischen Energie immer zum Zeitpunkt des Wärmebedarfs erforderlich. Die erzeugte Wärme wird direkt oder leicht verzögert an den Raum abgegeben. Hier wird unterschieden in Konvektions- und Strahlungsheizgeräte, Fußbodenheizung sowie Decken- und Wandflächenheizungen. Der Einsatz von Direktheizgeräten erfordert, sofern eine Leistung von 2kW überstiegen wird, die Genehmigung des lokalen Elektrischen Versorgungsunternehmens (EVU).

Im Bereich der Direktheizungen wird nochmals in gesteuerte und nicht gesteuerte Anlagen unterschieden. Die nicht gesteuerten Heizungsanlagen sind aus wirtschaftlicher Sicht recht fraglich, da die EVU zu den Bereitstellungspreisen noch diverse Zuschläge erhebt. Gesteuerte Direktheizungen in Form von Konvektionsheizkörpern dagegen können unter bestimmten Umständen wirtschaftlich betrieben werden. Konvektoren sind Einzelraum-Heizgeräte, die fest montiert und mit einem festen Anschluß versehen sein müssen. Diese Heizgeräte bestechen durch ihren geringen Platzbedarf und durch die Möglichkeit einen Raum in relativ kurzer Zeit aufzuheizen. Der Formen- und Farbenvielfalt sind, von Seiten der Hersteller, keine Grenzen gesetzt. Die Temperatursteuerung erfolgt über Thermostate und manuelle Regler.

Die Direkt-Fußbodenheizung

Hier erfolgt die Erwärmung der Räumlichkeiten durch die Wärmeabstrahlung des beheizten Fußbodens. Für die Fußboden-Direktheizung werden Heizleitungen oder vorgefertigte Heizmatten in einen speziellen Estrichaufbau verlegt. Schon in der Planung sollten Aspekte wie Stellflächen, Randzonen (Fenster – und Türbereiche) und Verweilflächen Beachtung finden. Beim Selbsteinbau sollten unbedingt die Herstellerangaben (Naßeinbau, Trockenverlegeverfahren, Dehnfugen, Überkreuzungen usw.) genauestens beachtet werden.

Die Temperaturregelung erfolgt über eine Einzelraumsteuerung und somit können raumspezielle Einstellungen vorgenommen werden.

Die Speicherheizungen

[IMG]die_heizung3.2.gif[/IMG]Hier erfolgt die Energiezufuhr zeitlich unabhängig vom tatsächlichen Wärmebedarf. Die zugeführte Energie wird in einem Speichermedium zwischengespeichert. Als elektrische Speicherheizungen werden überwiegend Speicherheizgeräte und Fußbodenspeicherheizungen eingesetzt. Der Vorteil dieser Heizungsform liegt darin, daß keine zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten benötigt werden und durch die zeitliche Verschiebung die Leitungsnetze vorteilhaft ausgenutzt werden. Aufgrund der überwiegend nächtlichen Aufladung kommt hier der Nachtstromtarif der EVU zum tragen. Dadurch sind die Betriebskosten gegenüber der Direktheizung deutlich vermindert. Wie die Direktheizungsanlage ist auch eine Speicherheizung von dem zuständigen EVU, schon vor dem Einbau zu genehmigen, und vor Inbetriebnahme muß eine Anlageabnahme erfolgen.

Der Aufbau von Speicherheizgeräten

Ein elektrisches Speicherheizgerät besteht aus dem Heizelement, dem Speicherkern und der Isolierung. Der eigentliche Wärmegeber ist das Heizelement, welches Elektrizität in Wärme umwandelt und an den Speicherkern abgibt. Der Speicherkern ist ein Eisenoxidstein, welcher eine hohe spezifische Wärmekapazität aufweist und mit einem kleinen Kern, eine große Wärme speichert. Aufgrund seines hohen Gewichtes, wird der Speicherkern erst am Montageort zusammengesetzt und eingebaut. Damit die gespeicherte Wärme zeitverzögert an die Raumluft abgegeben wird, ist der Kern mit einer mehrschichtigen Isolierung aus Microthermmatten oder Dämmschaum umgeben.

Funktional wird hier in 2 Gruppen unterschieden. Die eine Form gibt die Wärme ungesteuert an die Raumluft ab (statische Wärmeabgabe). Bei der regelbaren (dynamischen Wärmeabgabe) wird durch einen Lüfter Raumluft angesaugt, am Speicherkern vorbeigeleitet, erwärmt und an die Raumluft abgegeben. Die Aufladesteuerung lädt den Kern, angepaßt an den voraussichtlichen Wärmebedarf des nächsten Tages, entsprechend auf. Der Wartungsaufwand von Speicherheizgeräten beschränkt sich auf das Reinigen des Lüfters, der Lüftungsschublade und des evtl. vorhandenen Flusensiebes am Lufteintritt.

Die Fußboden-Speicherheizung

Die Fußboden-Speicherheizung ist ähnlich wie die Fußboden-Direktheizung aufgebaut. Der wesentliche Unterschied liegt darin, daß bei der Speicherheizung, die von den Heizleitern erzeugte Wärme, geregelt, über das Speichermedium des Fußbodens abgegeben wird. Das Speichermedium ist ein 8 – 14 cm dicker Zementestrich mit den darin eingebetteten Heizleiter, die auf einer Wärmedämmung aufgebracht worden sind. Durch die Stärke der Estrichschicht wird die Speicherfähigkeit bestimmt.

Die Steuer und Regeltechnik von elektrischen Heizanlagen

Hier erfolgt die Energiezufuhr zeitlich unabhängig vom tatsächlichen Wärmebedarf. Die zugeführte Energie wird in einem Speichermedium zwischengespeichert. Als elektrische Speicherheizungen werden überwiegend Speicherheizgeräte und Fußbodenspeicherheizungen eingesetzt. Der Vorteil dieser Heizungsform liegt darin, daß keine zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten benötigt werden und durch die zeitliche Verschiebung die Leitungsnetze vorteilhaft ausgenutzt werden. Aufgrund der überwiegend nächtlichen Aufladung kommt hier der Nachtstromtarif der EVU zum tragen. Dadurch sind die Betriebskosten gegenüber der Direktheizung deutlich vermindert. Wie die Direktheizungsanlage ist auch eine Speicherheizung von dem zuständigen EVU, schon vor dem Einbau zu genehmigen, und vor Inbetriebnahme muß eine Anlageabnahme erfolgen.

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