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Eigeninitiative gegen den Lärm

Schalldämmgläser senken Geräuschpegel erheblich

Lärm belastet die Menschen vor allem in den Ballungsgebieten stark. Nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause ist Lärm störend – mehr noch: Er macht auf Dauer krank. Zahlreiche private und staatliche Initiativen versuchen, dieses Problems Herr zu werden. Doch lassen sich hohe Geräuschpegel auf den Straßen höchstens abschwächen, niemals aber verhindern. Akut Betroffene sollten sich daher effektiv selbst schützen, z. B. mit dem Einbau moderner Schalldämmgläser wie Pilkington OptiphonTM. So lässt sich die Geräuschkulisse in den eigenen vier Wänden erheblich reduzieren – und gleichzeitig der Wohnkomfort steigern.

Lärm wird in Dezibel (dB) angegeben. Ein Anstieg um drei Dezibel entspricht einer Verdoppelung des Schalldruckpegels. In einem Büro misst man durchschnittlich rund 50 dB, während im Straßenverkehr 70, in der Diskothek 90 bis 100 und beim Start eines Düsenflugzeuges ca. 140 dB erreicht werden. Die Schmerzgrenze liegt etwa bei 130 dB. Bereits bei 50 dB wird der Schlaf beeinträchtigt, was zu Schlafmangel, mangelnder Konzentration und dem Aufkommen verschiedenster Stresssymptome führen kann.

Die Europäische Umgebungslärmrichtlinie schreibt den Städten und Gemeinden seit 2005 vor, den Lärmpegel zu senken. Mit Lärmaktionsplänen sollen Gemeinden die Lärmsituation deutlich verbessern. Doch was tun, wenn man nicht auf die Maßnahmen öffentlicher Institutionen warten will, da der Lärmpegel in den eigenen vier Wänden den Wohnkomfort akut beeinträchtigt? Eine wirksame Methode ist der Einbau von Schallschutzfenstern. Sie reduzieren den in die Wohnung eindringenden Lärm ähnlich gut wie eine massive Wand. Schon ein Fenster mit Doppelverglasung erzielt hier ausgezeichnete Ergebnisse. Doch um beste Dämmwerte – z. B. auch in der Wärmedämmung – zu erhalten, sollte auf den Einsatz von Dreifach-Wärmedämmverglasungen zurückgegriffen werden.

 

Das richtige Schalldämmglas

Was die Verglasung betrifft, so lässt sich mit verschiedenen Maßnahmen der Schalldämmwert den äußeren Gegebenheiten anpassen. „Schalldämmend wirkt sich zum Beispiel ein asymmetrischer Scheibenaufbau aus“, erklärt Christoph Troska aus der Anwendungstechnik von Pilkington, einem der größten Glashersteller weltweit. „Das bedeutet, dass in einem Isolierglas unterschiedlich dicke Gläser eingebaut werden.“ Auch die Größe des Scheibenzwischenraums ist für die Wirksamkeit von Schalldämmgläsern von Bedeutung. Für die Schalldämmung gilt: Je größer, desto besser. Da man aber die Wärmedämmung nicht aus den Augen verlieren sollte, empfiehlt sich bei Isoliergläsern aus zwei Scheiben ein Scheibenzwischenraum von 16 mm. Bei Dreifachgläsern sollte der jeweilige Scheibenzwischenraum im Regelfall 12 mm nicht überschreiten. Durch den Einsatz von Krypton anstelle von Argon kann man bei manchen Aufbauten etwa 1dB an Schalldämmung gewinnen.

Es gibt ein breites Spektrum verschiedener Glasaufbauten. Je nach Aufbau lassen sich die Schalldämmwerte an örtliche Gegebenheiten anpassen. Die sogenannten Spektrum-Anpassungswerte erlauben dabei ein zielgerichtetes Vorgehen gegen unterschiedliche Lärmquellen. Der C-Wert berücksichtigt hohe Frequenzen z. B. Düsenflugzeuge oder Autoverkehr mit Geschwindigkeiten über 80 Stundenkilometer. Der Ctr-Wert steht für tiefe Frequenzen wie sie z. B. beim innerstädtischen Straßenverkehr auftreten.

Bei allem Wunsch nach Ruhe sollten die Räume aber nicht gänzlich akustisch abgeriegelt werden. „Ein häufiger Fehler bei der Auswahl schalldämmender Maßnahmen besteht darin, dass man versucht, den Umgebungslärm auf Null zu bringen.“, so Troska. „Aber selbst im Schlafzimmer sollte immer noch ein gewisses Hintergrundgeräusch vorhanden sein, weil sonst andere Geräusche im Haus wie die Heizungspumpe sehr störend wirken können.“

Kombinationen möglich

Schalldämmgläser wie Pilkington OptiphonTM lassen sich zusätzlich mit zum Beispiel Wärmedämmung, Sonnenschutz oder der selbstreinigenden Beschichtung Pilkington ActivTM ausrüsten“, erklärt der Diplom-Physiker Troska. So bleiben Räume nicht nur ruhig, sondern auch angenehm temperiert bei gleichzeitig sinkenden Heiz- bzw. Klimatisierungskosten und reduzierten Kohlendioxid-Emissionen. Von einem optimierten Wohnkomfort profitieren also nicht nur die Bewohner selbst, sondern auch die Umwelt.

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