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Gestalten mit Farben

Farben schaffen ein behagliches Umfeld, wirken anregend oder beruhigend. So weiß man aus der Farbpsychologie, daß jede Farbe bestimmte Schwingungen aussendet, die Stimmungen und Gefühle und sogar das körperliche Wohlbefinden beeinflussen können.

Farben schaffen ein behagliches Umfeld, wirken anregend oder beruhigend. So weiß man aus der Farbpsychologie, daß jede Farbe bestimmte Schwingungen aussendet, die Stimmungen und Gefühle und sogar das körperliche Wohlbefinden beeinflussen können. Beispielsweise wirkt die Farbe Blau beruhigend, Orange ruft ein Gefühl von Wärme hervor und Rot wirkt anregend, während Grün entspannt und ausgleicht; kurz gesagt, Farben beeinflussen unsere Lebensweise. Es ist daher verständlich – vor allem wenn man eine Wohnung oder ein altes Haus gekauft hat – seine farbliche Umgebung bei der Renovierung individuell gestaltet. Doch ist es nicht damit getan, eine Farbe auszusuchen und damit auf Wände und Decken zu streichen. Schon so mancher Heimwerker hat nach getaner Arbeit feststellen müssen, daß sein "Werk" trotz enormem Farbverbrauch und Pinselverschleiß schließlich doch nur Flickwerk war. Daher sollte neben der Wahl der Farben, der Pinsel und der Werkzeuge auf den vorhandenen Untergrund geachtet wird.Für alle Farbarbeiten im Haus oder in der Wohnung gilt: Der Anstrich kann nur so gut gelingen, wie der Untergrund vorbereitet war. Vor der Renovierung zunächst die zu bearbeitende Flächen gründlich von Farbresten befreien. Erst wenn der Untergrund sauber und frei von Schäden ist heißt es "Farbe marsch!". Zuerst die großen Flächen bearbeiten, dann die feinen Arbeiten erledigen. Die großflächige Bearbeitung wirkt in kurzer Zeit eine deutliche Veränderung der Räume. Beim streichen der Decke beginnt man mit den Ecken und Kannten des Raumes. Hier wird die Farbe mit einem flachen Pinsel aufgetragen.

Die Decke bekommt einen neuen Anstrich

[IMG]gestalten_farben2.gif[/IMG]Die Decken lassen sich am besten großflächig mit der Lammfellrolle bearbeiten. Zur besseren Farbdeckung sollte die Farbe zunächst in leicht schrägen Bahnen aufgetragen und dann in einem zweiten Arbeitsgang in Längsrichtung nachgearbeitet werden. Für das Streichen der Zimmerdecken verwendet man in der Regel weiße oder abgetönte Dispersionsfarben. Dabei handelt es sich um feinstverteilte Kunststoffteilchen in einer wässerigen Lösung. Bei Dispersionen unterscheidet man drei Konsistenzvarianten: Feste Farbe, cremige Farbe und flüssige Dispersionen. Dabei empfiehlt sich besonders für Anfänger eine feste Farbe. Die festen Farben sind nicht tropfend und vor allem hochdeckend. Ein Erleichterung beim Streichen der Zimmerdecke ist es auch, wenn man den Griff der Lammfellrolle durch aufstecken auf einen Besenstiel verlängert. Das Streichen von nikotinverräucherten Decken und Wände ist mit üblichen Dispersionsfarben so gut wie nicht möglich. Ein gutes Ergebnis erzielt man, wenn verräucherte Decken und Wände vor dem eigentlichen Anstrich mit einem Isoliergrund behandelt beziehungsweise sämtliche Wände und Decken mit einem speziellen Nikontinanstrich versehen werden. Für die Wände gilt fast das gleiche: Nach gründlicher Vorbereitung wird Dispersionsfarbe auf den Putz oder auf Rauhfasertapeten aufgetragen. Neben der leichten Verarbeitung haben Dispersionen den Vorteil, daß sie bei einer späteren Renovierung nur dann vollständig entfernt werden müssen, wenn viele Farbschichten übereinander aufgetragen wurden. Dispersionsfarben kommen in der Regel als weiße Grundfarbe in den Handel. Farbige Dispersionen werden benutzt, um die weiße Grundfarbe nach Geschmack abzutönen.

Lacke´

[IMG]gestalten_farben3.gif[/IMG]Sind Decken und Wände gestrichen, folgen Türen, Tür und Fensterrahmen. Hier ist es mit einer Dispersionsfarbe nicht mehr getan. Diese Flächen müssen mit einem Lack gestrichen werden. Diese Lacke erfüllen zwei Aufgaben in einem: sie bringen Farbe in die Wohnung und auf Grund ihrer harten Oberfläche bieten sie eine Schutzfunktion für das lackierte Material aus. Unter einem Lack versteht man eine Mischung aus Pigmenten, Binde und Lösungsmitteln. Dabei sind die Pigmente für die Farbe und Deckkraft des Lackes verantwortlich. Ein hoher Pigmentanteil sorgt dafür, daß der Untergrund nach einem, höchstens zwei Anstrichen perfekt abgedeckt ist. Die Bindemittel sorgen im Lack für die Oberflächenhaftung und einen gleichmäßigem Oberflächenfilm.Bei Kunstharzlacken ist der Oberflächenfilm extrem widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung und Witterungseinflüsse. Die Lösungsmittel beeinflussen die Fließfähigkeit und die Trocknungszeit. Lacke sollten sparsam und zügig verarbeitet werden. Der Anstrich erfolgt zunächst Strich neben Strich. Im zweiten Arbeitsgang wird dann der Lack gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Dabei wird der Pinsel zunächst quer, dann längs über die Oberfläche geführt. Große Flächen sollte man in kleine Bereiche aufteilen, die nacheinander gestrichen werden. Besonders in der Senkrechten sollte auf sparsame Verwendung der Farbe (Lack) geachtet werden, um "Tränen", das heißt, laufende Tropfen zu vermeiden.

Lasuren

Bei Holzneuanstrich oder Auffrischen verwendet man meist Lasuren. Lasuren sind farblos bis schwach deckende Farben, die dazu dienen, Oberflächen vor Umwelteinflüssen zu schützen. Durch die geringe Anzahl von Farbpigmenten in der Lasur wird die Struktur des Holzes nicht überdeckt, sondern erhalten und sogar unterstrichen. Lasuren werden wie Lacke, jedoch grundsätzlich in Richtung der Holzfaser aufgetragen und verarbeitet.

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