Es ist einer dieser Tage im Spätherbst, die schon um drei Uhr nachmittags nach Weltuntergang aussehen. Schwere graue Wolken haben den Himmel verdunkelt, und ums Haus pfeift ein Wind, der die Läden erzittern lässt und den Regen in Böen gegen die Fensterscheiben peitscht.
Es ist einer dieser Tage im Spätherbst, die schon um drei Uhr nachmittags nach Weltuntergang aussehen. Schwere graue Wolken haben den Himmel verdunkelt, und ums Haus pfeift ein Wind, der die Läden erzittern läßt und den Regen in Böen gegen die Fensterscheiben peitscht. Stünde da nicht eine Tasse dampfenden Kakaos vor Ihnen – oder, falls Ihnen das mehr Freude macht, ein großzügig eingeschenkter Malt Whiskey – dann könnten Sie an solch einem Tag glatt verzweifeln. Sie legen Holz im Kamin nach, das sofort mit lautem Knacken vor den Flammen verschlungen wird. Eine wohlige Wärme breitet sich aus, und der Widerschein der Flammen an den Zimmerwänden beginnt seinen beruhigenden Zauber auszuüben. Auch das ist eigentlich kein Grund zum Verzweifeln. Es stimmt offenbar: Ein mit Holz beheizter Kamin oder Ofen vermag einem ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln, das man von der Zentralheizung nicht bekommt. Feuer verbreitet eben nicht nur Wärme, sondern auch eine bestimmte Atmosphäre, und das scheint selbst dann zu gelten, wenn die Feuerstelle, wie bei den meisten Kachelöfen, gar nicht sichtbar ist.
Heute sind Öfen und Kamine aber nicht nur Stimmungsmacher, sondern vielfach vollwertige Heizungen, mit denen sich auch mehrere Räume warmhalten lassen. In Verbindung mit einer Solaranlage etwa ist ein Kachelofen sogar als Vollheizung eines Einfamilienhauses denkbar. Inzwischen gibt es auch holzbefeuerte Zentralheizungen.
Holz ist bei allen Ofentypen immer noch der Brennstoff Nummer Eins. Das ist auch gut so, denn Holz brennt nicht nur schön, sondern hat auch eine hervorragende Ökobilanz. Beim Verbrennen dieses nachwachsenden Rohstoffs wird nicht mehr des klimagefährdenden Gases CO2 freigesetzt, als der Baum während seines Lebens aus der Atmosphäre aufgenommen hatte. Durch die richtige Dimensionierung des Ofens und ein kontrolliertes Verbrennen des Holzes wird gewährleistet, daß sich die übrigen Emissionen (Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und Stäube) auf ein Minimum reduzieren. Wer seinen Kamin mit gut abgelagertem, unbehandelten Holz betreibt, das eine Restfeuchte von unter 20 %, besser noch 10 – 15 %, hat, braucht jedenfalls keine Rauchgasentschwefelungsanlage. Die Asche läßt sich im übrigen als hochwertiger Dünger im Garten einsetzen.
Neben Holz spielen Braunkohlebriketts sowie Öl und Gas als Brennstoffe eine Rolle. Insbesondere Gaskamine stellen eine saubere und umweltfreundliche Alternative zum Holz- oder Kohleofen dar und bieten inzwischen täuschend echte Imitationen eines offenen Feuers. Die Zeiten des alten "Gas Fires" britischer Bauart, wo vor einem mit flackernder Glühbirne von innen beleuchteten Plastik-Holzstapel eine Reihe blauer Flämmchen züngelte, sind endgültig vorbei.
Was gibt es nun für Arten von Feuerstellen? Kamin ist nämlich nicht gleich Kamin, und Kachelofen ist nicht gleich Kachelofen, und Kaminöfen sind noch einmal etwas anderes. Schauen wir uns die unterschiedlichen Typen etwas genauer an.