Der zweitgrößte deutsche Holzverwendungszweig bietet Lösungen nach Maß – für Lebensmittel, Maschinenbau und Logistik
Ob auf dem Wochenmarkt, bei der herbstlichen Apfelernte oder als
Apfelsinen-Kiste im Supermarkt – Holzsteigen und Spankörbe sind aus der
Lebensmittelbranche nicht wegzudenken
Doch als Verpackungsmaterial ist Holz
nicht nur Lastenträger, sondern noch weit mehr: Es nimmt Einfluss auf die
Frische sensibler Waren wie Gemüse, Fisch, Fleisch und vor allem
Obst.
Die Fähigkeit des
Materials, Feuchtigkeit aufzunehmen und bei Trockenheit wieder abzugeben,
verhindert zum Beispiel Staunässe, in der Obst und Gemüse schneller verderben
würden. Die Elastizität ermöglicht Verpackungen mit großen Öffnungen, die für
eine gute Belüftung der Ware sorgen. Wissenschaftler haben darüber hinaus
bewiesen, dass Bakterien – im Gegensatz zu anderen Materialien – auf einer
Holzoberfläche keine Chance haben. Argumente, die sich durchsetzen: Laut
Branchenverband GROW e.V. werden allein in Deutschland rund 25 Millionen
Holzsteigen pro Jahr produziert.
Holz für das „Big
Business“: Paletten und Exportverpackungen
Doch auch
außerhalb der Lebensmittelbranche ist Holz als Transport- und
Verpackungsmaterial unverzichtbar. So wäre ohne die hoch belastbaren
Holzpaletten die moderne Logistik kaum denkbar. Millionenfach werden sie
tagtäglich verladen, in Deutschland kamen dem Bundesverband Holzpackmittel,
Paletten, Exportverpackungen e.V. (HPE) zufolge allein 2006 rund 90 Millionen
neue Paletten in Umlauf. Neben der genormten Europalette lassen sich die
Lastenträger zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis auch individuell auf
Gewicht oder Größe bestimmter Waren abstimmen. Unempfindlich gegenüber
Temperaturschwankungen ist eine Holzpalette sowohl in eisiger Kälte als auch
tropischer Hitze voll einsatzfähig, während ihre raue Oberfläche der
transportierten Ware Halt und Sicherheit bietet.
Eine weitere
bedeutende Rolle im Export nehmen geschlossene Holzverpackungen ein.
Haupteinsatzgebiet ist hierbei der Maschinenbau. Exportkisten bieten der
empfindlichen Ware stabilen Schutz und lassen sich – genau wie Paletten – auf
die meist schweren und großen Bauteile anpassen.
Verpackungen und
Paletten aus Holz – ökologisch wertvoll
Der Bau von
Paletten, Kisten und Steigen aus Holz verbraucht deutlich weniger Energie als
die Verwendung anderer Werkstoffe. Für
einen Teil der Holzpackmittel können Holzsortimente genutzt werden, für die es
sonst keine Verwendung als Bau- und Werkstoff geben würde. Paletten
lassen sich darüber hinaus besonders leicht reparieren. Einzelne beschädigte
Bretter oder Holzklötze werden einfach ausgetauscht, wodurch Paletten fast
unbegrenzt wieder verwendbar sind.
Die
Holzverpackungen tragen damit zu einer effizienten Holzverwendung bei und bieten
gleichzeitig einen großen Nutzen für den Klimaschutz – und zwar über den
geringen Energieverbrauch ihrer Herstellung hinaus. Denn Holz besteht zu einem
großen Teil aus Kohlenstoff, für dessen Einlagerung der Baum während seines
Wachstums das Treibhausgas CO2 aus der Atmosphäre herausfiltert.
Während der gesamten Verwendung als Packmittel bleibt dieser Kohlenstoff
gespeichert.
Endet das Leben
einer Holzverpackung, bleibt ihr Holz weiterhin ein wertvoller Rohstoff. Denn
frei von Holzschutzmitteln kann es zur Energiegewinnung genutzt werden. Das dann
freigesetzte CO2 entspricht nur der Menge, die der Baum zuvor
gespeichert hatte.
Eine Branche im
Aufwind
Inzwischen ist
die Packmittelindustrie einer der bedeutendsten stofflichen Holzverwender in
Deutschland und die klare Nummer zwei hinter der Baubranche. Nach einer
HPE-Hochrechnung wurden im Jahr 2006 rund 5,3 Millionen Kubikmeter Holz für
Verpackungen und Paletten verwertet. Die Branche verzeichnete im
Vorjahresvergleich ein Wachstum von rund zehn Prozent. Für 2007 geht der
Branchenverband von einer weiteren Steigerung aus. So legte im ersten Halbjahr
die Zahl der produzierten Paletten bereits um rund 16 Prozent, der Bereich
Kisten sogar um rund 28 Prozent zu.
Weitere
Informationen zum Bauen, Wohnen und Leben mit Holz gibt es im Internet unter
www.infoholz.de. Unter www.natuerlichholz.infoholz.de stehen darüber hinaus
zahlreiche Info-Hefte zur – in Deutschland kostenfreien – Bestellung bereit
KOOB Agentur für Public Relations GmbH (GPRA)