StartArchivHarmonie in rot und schwarz

Harmonie in rot und schwarz

Schiefermix nach Wunsch Farbige Schieferfassade für sozialen Wohnungsbau

Mit einer ungewöhnlichen
Schieferfassade wurden drei Wohngebäude in Arnheim/NL saniert. Die zweifarbige
Fassadengestaltung entstand auf Anregung der Architekten und in Zusammenarbeit
mit den Mietern. Die drei Wohnblöcke der Arnheimer
Wohnungsbaugesellschaft „Volkshuisvesting“ entstanden 1965 sozusagen auf der
„grünen Wiese“. Die 198 Wohnungen im linksrheinischen Stadtteil Malburgen sind
sehr beliebt. Viele Bewohner leben hier seit dem Erstbezug und sind zusammen mit
diesen Häusern alt geworden. Dabei schätzt die überdurchschnittlich alte
Bewohnerschaft vor allem die gute Infrastruktur und die ausgezeichneten Verkehrsanbindungen
zum Zentrum und zur Autobahn. Das Stadtviertel, das neben dem sozialen
Wohnungsbau vorwiegend aus Reihenhaussiedlungen besteht, bietet kurze Wege zu
Märkten, Schulen und Verwaltungen

Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen
erhielten die Martini Architekten aus Amersfoort (www.martini-architekten.nl) den
Auftrag, die drei Gebäude außen und innen zu sanieren. Außen wurden die Fassaden
gedämmt und neu gestaltet, neue Fenster eingebaut, Balkone und Flachdächer
modernisiert und saniert. Innen wurden u.a. Bäder, Heizungen und Gasleitungen
erneuert und eine mechanische Lüftung eingebaut.

Schieferfassade:
Leicht und günstig

Die Außenwände der Wohnblöcke bestehen
aus vorgefertigten Plattenelementen. Der Schichtenaufbau: 10 cm Beton, 6 cm
Wärmedämmung und 10 cm Ziegelverblender. Die Verblendschale dieser
Außenwandkonstruktion war zusammen mit den alten, einfach verglasten Fenstern
sanierungsbedürftig. Um einen besseren Wärmeschutz zu erreichen, begeisterten
sich die Architekten von Anfang an für eine vorgehängte, hinterlüftete und
wärmegedämmte Schieferfassade. Sie ist nicht schwer und kann leicht auf die
vorhandene Konstruktion aufbauen.

Die Architekten entwarfen eine Gezogene
Rechteckdeckung, wild gemischt aus blaugrauen und roten Schiefern und stellten
diese Lösung den Bewohnern vor. Auf Musterflächen wurden die Schiefer in den Farbverhältnissen
70:30, 65:35 und 60:40 zur Entscheidung präsentiert. Die Fassade besteht heute
aus 70% InterSIN Schiefer in blaugrau und 30% ColorSklent in purpur von
Rathscheck Schiefer (www.rathscheck.de).
Mit 8 cm Wärmedämmung, Windschutzpapier und Hinterlüftung sichert die neue
Fassade, zusammen mit der bereits vorhandenen 6 cm Dämmung der
Dreischichtplatte, einen respektablen Wärmeschutz. Die ungewöhnliche wie
elegante Schieferfassade wurde von DDM Thomas Jevsek aus Vreden bei Bocholt ausgeführt.
 

AUCH INTERESSANT

Beliebteste News