Holzschindeln genügen hohen ästhetischen Ansprüchen und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Als vielseitiger Baustoff werden Holzschindeln im traditionellen Bereich, wie auch in der modernen Architektur eingesetzt.
Holzschindeln genügen hohen ästhetischen Ansprüchen und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Als vielseitiger Baustoff werden Holzschindeln im traditionellen Bereich, wie auch in der modernen Architektur eingesetzt.
Material:
Holzschindeln werden hauptsächlich aus Eiche, Lärche, Fichte, Buche und Western Red Cedar und Yellow Alaska Cedar hergestellt.
Für Dacheindeckungen verwendet man vorzugsweise gespaltene Schindeln aus Eiche und Lärche. Aufgrund der günstigen technischen Eigenschaften und der Inhaltsstoffe sind diese Hölzer besonders widerstandsfähig.
Für Fassaden werden neben gespaltenen auch gesägte Holzschindeln eingesetzt.
Qualitätsmerkmale:
Holzschindeln zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
dauerhaft
hagelsicher
frostbeständig
sturmsicher
leicht
wärmedämmend
biologisch
lebendig in Licht und Schatten
silbergraue Patina
Anwendungsbereich:
Dacheindeckungen nach den "Regeln für Dachdeckungen mit Holzschindeln"
Wandbekleidungen nach den "Regeln für Außenwandbekleidungen mit Holzschindeln"
Geschichte
[IMG]holzschindeln2[1].jpg[/IMG]Alle waldreichen Gebiete der Erde kennen die Holzschindel seit Beginn ihrer Besiedlung. Weil es keine Nägel gab, wurden die Schindeln nur aufgelegt und mit Stangen und Steinen beschwert. Die im Alpenraum heute noch bekannte Legschindel dürfte somit die älteste Schindelform sein.
Diese Schindeln wurden ausschließlich von Hand gespalten. Verwendet wurde im Alpenraum hauptsächlich Fichten- und Lärchenholz, in Mitteldeutschland Eichen- und Buchenholz und im norddeutschen Küstengebiet Eichenholz. Die Indianer Nordamerikas verwendeten die Western Red Cedar.
Als es später Sägen gab, behielt man das Handspalten bei. Während ein Sägschnitt immer mehr oder weniger schräg zur Holzfaserrichtung verläuft und so die Längsfaser durchschneidet, wird beim Spalten das Holz entlang der Faser getrennt und bleibt in der ganzen Schindellänge unzerstört erhalten.
Viele Stadtchroniken belegen, daß fast alle bürgerlichen und bäuerlichen Häuser des späten Mittelalters mit Holzschindeln gedeckt waren. Erst als das Nutzungsrecht der Wälder allein auf den Grundbesitzer überging und das benötigte Holz bezahlt werden mußte, verringerte sich der Anteil an schindelgedeckten Häusern.
Verbesserte Transportmöglichkeiten und industrielle Fertigung anderer Dachbaustoffe trugen ebenfalls zur Verdrängung der Schindeldächer bei.