Bald deutliche Engpässe in Großstädten
München,
12. Dezember 2007. Angesichts rückläufiger Baugenehmigungen warnen
Immobilienexperten vor Engpässen auf dem Wohnungsmarkt
Nach Angaben des
statistischen Landesamtes Bayern wurden 2007 rund 40 Prozent weniger
Baugenehmigungen erteilt als ein Jahr zuvor. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch
in anderen Bundesländern. In einigen Regionen halbierte sich die Zahl der
Baugenehmigungen, etwa in Ober- und Mittelfranken.
Immobilienexperten
rechnen wegen der geringen Bautätigkeit mit sprunghaft steigenden Mieten. Schon
jetzt registrierte der Immobilienverband Deutschland (IVD Süd) für Bayern einen
Preisanstieg von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den nächsten Jahren wird
mit weiteren Anstiegen um etwa zehn Prozent gerechnet. Doch nicht nur der
Mietwohnungsbau ist betroffen, auch beim Eigenheimbau klemmt es inzwischen
gewaltig. Für Robert Anzenberger, Vorstand des Immobilienvermittlers PlanetHome,
eine Entwicklung mit Folgen: „Das geringe Neubauvolumen erhöht den Druck auf die
Immobilienpreise“. Anzenberger verweist auf Erhebungen des IVD Süd, wonach die
Preise bei Einfamilienhäusern im Raum Oberbayern im Jahresvergleich um 4,5
Prozent gestiegen sind. Besonders signifikant war der Preisauftrieb in den
Städten.
Die
Gründe für den stockenden Wohnungsbau sieht der PlanetHome Vorstand vor allem im
Wegfall der Eigenheimzulage und in der Streichung von Steueranreizen. So mussten
Hausbesitzer in den letzten Jahren den Wegfall zahlreicher
Abschreibungsmöglichkeiten bei Bau- und Modernisierungsmaßnahmen verkraften.
Anzenbergers Rat: „Potenzielle Käufer sollten ihre Absichten nicht auf die lange
Bank schieben.“ Noch sei das Zinsniveau günstig und die Marktpreise erst am
Beginn des Anstiegs. In ein oder zwei Jahren könne der Wohnungserwerb deutlich
teurer kommen.
Für
kostenbewusste Käufer empfehlen sich Bestandsimmobilien. Wer nicht unbedingt auf
einen Neubau pocht, der kann mit einem Gebrauchthaus bis zu einem Viertel des
Kaufpreises sparen. Weiterer Vorteil: Die Auswahl ist vielerorts deutlich größer
als bei neu gebauten Objekten. Gerade in beliebten innerstädtischen
Wohnquartieren sind Neubauprojekte auf Grund von Platzmangel rar, stattdessen
findet sich meist eine Vielzahl von Angeboten an gebrauchten Eigentumswohnungen
und Häusern.
Einen
guten Überblick über den Gebrauchtwohnungsmarkt haben vor allem bundesweit
agierende Immobilienvermittler. Sie kennen die Lagen vor Ort und wissen, wo
begehrte Objekte gerade frei sind. Zudem besitzen sie Informationen über die
Infrastruktur, wie etwa Schulen, Kindergärten oder Einkaufsmöglichkeiten.
„Gerade für Interessenten, die in ein neues Wohnviertel ziehen wollen,
erleichtern fundierte Hintergrundinformationen von Maklern die
Kaufentscheidung“, erklärt Immobilienexperte
Anzenberger.
PlanetHome AG