StartArchivKamine und Kaminöfen (III)

Kamine und Kaminöfen (III)

Es gibt ihn noch, den offenen Kamin. Allerdings ist er selten geworden, und viele, die einen in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus hatten, haben ihn inzwischen mit Heizeinsätzen nachgerüstet, mit Glastüren ausgestattet und ihn damit in einen modernen Heizkamin verwandelt, denn ein "normaler" offener Kamin hat einen Wirkungsgrad von lediglich 20%.

Es gibt ihn noch, den offenen Kamin. Allerdings ist er selten geworden, und viele, die einen in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus hatten, haben ihn inzwischen mit Heizeinsätzen nachgerüstet, mit Glastüren ausgestattet und ihn damit in einen modernen Heizkamin verwandelt, denn ein "normaler" offener Kamin hat einen Wirkungsgrad von lediglich 20%. Soll der Kamin in erster Linie als Blickfang dienen und nur gelegentlich an gemütlichen Abenden betrieben werden, kommt ein einfacher, offener Kamin noch in Frage, denn dann läßt sich auch der geringe Wirkungsgrad von 10 – 20 Prozent in Kauf nehmen. Durch das Inkrafttreten der Neufassung der 1. Bundesemissionsschutzverordnung (BlmSchV) am 01.11.1996 wurde auch nun endlich der Begriff "Offener Kamin" etwas genauer definiert. Denn seither wurden die modernen offenen Kamine, die über Kamineinsätze oder -kassetten mit selbstschließender Tür verfügen, dem klassischen offenen Kamin ohne Türen gleichgesetzt. Eine völlig unnötige Regelung: Heizen doch die modernen offenen Kamine schadstoffarm!Zwar dürfen die traditionellen offenen Kamine immer nur noch gelegentlich beheizt werden. Heizkamine mit selbstschließender Tür fallen aber nicht mehr unter diese Einschränkung. Durch die selbstschließende Tür ist auch eine "Mehrfachbelegung" am Schornstein möglich.Fazit: Offene Kamine ohne verschließbaren Feuerraum sind repräsentative Einrichtungsgegenstände. Aber sie sind kein Ersatz für ein vollwertiges Heizsystem. Denn die Kamine geben ihre Wärme nur über die Strahlung der Flamme und der heißen Feuerraumwände ab.

[IMG]kamine2.2.gif[/IMG]Ein Heizkamin hingegen verbindet die Faszination des offenen Feuers mit dem Effekt einer Kachelofenheizung. Der Heizkamin bedient sich des Prinzips der Konvektionswärme. Der mit einer selbstschließenden Tür versehene Feuerraum ist von einem Konvektionsmantel umgeben, in dem die Raumluft erwärmt wird. Diese tritt im unteren Bereich des Heizkamins ein und steigt durch Erwärmung auf. Durch Öffnungen strömt die warme Luft in den Wohnraum. Wenn sie dort ihre Wärme abgegeben hat, strömt sie zum Heizkamin zurück. Ein effektiver Kreislauf. Gleichzeitig geben die keramischen Heizgaszüge die gespeicherte Energie langsam als Strahlungswärme ab. Der Wirkungsgrad läßt sich auf diese Weise bei geschlossenen Kaminen, in denen das Feuer hinter einer Glastür brennt, auf 60 – 70 Prozent steigern. Offene Heizkamine haben noch einen Wirkungsgrad von ca. 40 Prozent. Der hohe Bedienungskomfort und die schöne Form machen Heizkamine zu äußerst angenehmen Wohnbegleitern. Die Türen ermöglichen den Blick auf das Feuer, schützen vor Funkenflug und stellen einen emissionsarmen Betrieb mit hohem Wirkungsgrad sicher. Ein vollwertiges Heizvergnügen mit archaischem Charakter.Einfache, offene Kamine sind ab 3.000 DM zu haben, für Heizkamine muß man entsprechend mehr hinlegen, hier sind auch Preise über 20.000 DM für individuelle Einzelstücke keine Seltenheit.Bei den Kaminen überwiegen rechteckige Feuerstellen im traditionellen Format. Die Gestaltung der Verkleidung des Kamins ist aber offen und reicht von rustikal bis verspielt. Das Feuer ist immer sichtbar – meist durch eine Glastür.Nächste Woche dreht sich an dieser Stelle alles um Kaminöfen.

AUCH INTERESSANT

MEISTEGELESEN