Abverkaufsfördernde Werbemaßnahmen werden in Baumärkten kaum wahrgenommen
Köln, Februar 2008. So verlockend die Preispolitik vieler Baumärkte ist,
Hornbach ködert mit dem Slogan „so geht günstig“ oder Praktiker mit
„hier spricht der Preis“, so mittelmäßig fällt die Beratung aus:
Heimwerker fühlen sich beim Einkauf im Baumarkt häufig überfordert – das
zeigt eine aktuelle Konsumenten-Befragung der POS-Spezialisten Die Gefährten in
Kooperation mit dem Fachmagazin acquisa. Danach benötigt die große Mehrheit der
Heimwerker, Hausverschönerer und Hobbygärtner (78 Prozent) für den Einkauf
kompetente Beratung. Der Fachhandel ist jedoch nur mäßig darauf eingestellt:
Für die Beratungsqualität in den Märkten ergibt sich ein eher bescheidener
Notendurchschnitt von 3,3 (nach Schulnoten)
Lediglich jeder vierte Käufer fühlt sich demnach sehr gut oder gut
beraten. Kein Wunder also, dass knapp zwei Drittel der Baumarkt-Kunden eine
andere Art des Einkaufs bevorzugen: 39 Prozent wünschen sich eine persönliche
Beratung, 23 Prozent mehr Aktionen und Informationsmaßnahmen. Weitere 20
Prozent der Käufer vermissen eine stärkere Aufklärung über die verschiedenen
Hersteller und 18 Prozent verlangen eine kompetentere Beratung
(Mehrfachnennungen möglich). „Wichtig hierbei wären vor allem eine persönlichere und fachkundige
Beratung, aber auch eine direktere Ansprache der Kunden durch
POS-Aktionen“, rät Alexander Kopp, Geschäftsführer von Die Gefährten.„Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass
insgesamt kaum werbliche oder abverkaufsfördernde Hersteller- oder
Marktmaßnahmen wahrgenommen werden.“
Denn weit über zwei Drittel der Kunden (85 Prozent) sind keine
Werbemaßnahmen im Geschäft aufgefallen. „Das zeigt, dass am POS noch viel
ungenutztes Potential vorhanden ist“, bilanziert Kopp.
Sonderplatzierungen (39 Prozent) und Broschüren (34 Prozent) wurden dabei am
häufigsten bemerkt wohingegen Verpackungs-Kommunikation kaum (10 Prozent) und
Beratungs- oder Sales-Promotions überhaupt nicht wahrgenommen wurden.
„Gezielte Aktionen und Promotions könnten den Baumärkten lukratives
Zusatzgeschäft bescheren. Hier lässt sich noch sehr viel bewegen“, so der
POS-Experte.
Ein weiteres Ergebnis: Auch wenn die Beratungsqualität im Baumarkt
stark zu wünschen übrig lässt, scheint der Baufachhandel keine Option zu sein.
Nur 27 Prozent der Kunden kennen den Fachmarkt als Alternative. Davon würden
immerhin beachtliche 76 Prozent dort einkaufen, weil 42 Prozent mehr Auswahl
und 38 Prozent ein anderes Sortiment erwarten (Mehrfachnennungen möglich).
Interessanterweise glauben nur 11 Prozent an eine bessere Beratung als im Baumarkt.
Für die Umfrage hatte die Kölner Agentur circa 400 Kunden von
großen Baumärkten (Bauhaus, Hornbach Obi, Praktiker und toom) direkt vor Ort
nach ihren Erfahrungen beim Einkauf befragt. Ziel dabei ist es, den Status Quo
am POS abzubilden und damit den betreffenden Branchenvertretern eine Grundlage
für gezielte Marketing-Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Über Die
Gefährten:
Die Gefährten beraten namhafte
Auftraggeber aus Industrie und Handel in den Bereichen Marketing und Vertrieb
– jeweils von der ersten Idee über die Strategie und Konzeption bis hin zur
Realisierung. Ziel ist es, mittels einprägsamer und direkter
Konsumentenansprache, Marken und Produkte optimal zu präsentieren – sei
es durch persönliche Ansprache oder durch aufmerksamkeitsstarke
Kommunikationsmittel. Das Leistungsspektrum umfasst u. a. die Beratung zu allen
Fragen rund um den POS, die Kreation, Konzeption und Durchführung von
VKF-Maßnahmen, Promotions, Roadshows, sowie temporäres und dauerhaftes
Vertriebsoutsourcing, Deko-Services, Merchandising und Platzierungspflege sowie
Maintenance- und Brand-Betreuung runden das Angebot ab.