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Garten: So machen Sie Ihren Gartenteich fit für den Winter

Haben Sie Ihren Gartenteich schon winterfest gemacht? Damit er Ihnen auch im nächsten Jahr wieder viel Freude bereitet, muss der Pflege des Gartenteiches im Herbst besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden

Das Hauptproblem während des Winters ist die Zersetzung der organischen Masse im Teich.

Das abfallende Laub von Bäumen und Hecken, welches nach einigen Tagen durchgeweicht ist und dann untergeht, sollte man mehrmals in der Woche abfischen. Ebenso müssen die Blätter von Seerosen und anderen Wasser- und Unterwasserpflanzen abgesammelt werden. Da organisches Material bei der Zersetzung viel Sauerstoff verbraucht und das Wasser zusätzlich mit Nährstoffen anreichert, wird die Algenbildung gefördert und der Teich verschlammt. Dies verschlechtert auch die Überlebensbedingungen für die im Wasser überwinternden Insekten, Frösche und Fische. Diese Tiere setzen zwar im Winter ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herab, aber sie leiden in Teichen mit viel organischer Masse unter Sauerstoffmangel. Das liegt daran, dass die Bakterien, die diese organischen Materialien zersetzten, Sauerstoff verbrauchen und dabei Faulgase produzieren.

Wenn Sie Laub und abgestorbene Pflanzenteile entfernt haben, bedecken Sie den Teich mit einem Laubfangnetz (Maschenweite ca. 20mm). Mit Hilfe von Holzstangen lässt sich das Netz vom Rand aus über das Wasser ziehen. Befestigen Sie das Netz am Ufer mit Kunststoffnägeln oder beschweren Sie den Rand mit Steinen.

In älteren Teichen wird üblicherweise ein Drittel des Bodensatzes entnommen und kompostiert. Größere Lebewesen, die sich in dem Schlamm finden, sollte man wieder in den Teich zurückgeben.

Flache Teiche, deren Wassertiefe geringer als 80 cm ist, können in strengen Wintern durchfrieren und eignen sich nicht zur Überwinterung von Fischen und frostempfindlichen Wasserpflanzen wie z.B. Seerosen. In flachen Teichen sollten Seerosen deshalb in Körbe gepflanzt werden, die im Herbst herausgeholt und frostfrei und feucht überwintert werden können. Rohrkolben und Binsen sollten im Herbst nicht abgeschnitten werden. Sie sorgen dafür, dass sich die Eisschicht auf dem Wasser nicht vollständig schließt, und auf diese Weise Faulgase entweichen können. Sind keine Rohrkolben oder Binsen am Teich angepflanzt, läßt sich der Effekt auch durch ein ca. 30 cm langes Bündel Stroh erzielen, das in den Teich eingestellt wird.

Damit der Teich nicht völlig durchfriert und die Tiere überleben können, muss der Teich eine ausreichend große Zone mit mindestens 80 Zentimetern Wassertiefe haben. Achten Sie darauf, daß der Teich spätestens Ende Anfang November möglichst ganz mit Wasser gefüllt ist, um die Frosttiefe auch tatsächlich zu gewährleisten. Notfalls müssen Sie den Teich zusätzlich auffüllen. Verwenden Sie dazu nach Möglichkeit Regenwasser, den Frischwasser schadet dem natürlichen Gleichgewicht des Gartenteichs.

Stellen Sie im Herbst Springbrunnen und Pumpen ab. Sie würden bei laufendem Betrieb verhindern, dass sich im Teich eine Temperaturschichtung einstellt. Dabei sammelt sich in den tiefen Schichten des Teiches das schwerere, vier Grad Celsius warme Wasser, während das kalte, leichte Wasser an der Oberfläche gefriert. Wird das Wasser aber ständig durchmischt, friert der Teich bis auf den Grund zu und die Lebewesen, die sich zum Überwintern dorthin zurückziehen, sterben unweigerlich ab. Steht die Pumpe im flachen Wasser (weniger als 70 cm Tiefe), muss man sie vor den Frostnächten herausnehmen. Stellen Sie vorher unbedingt den Strom ab. Reinigen Sie die Pumpe zuerst außen mit einer Bürste. Nehmen Sie dann den Schmutzfilter ab und spritzen Sie ihn mit einem Wasserstrahl von innen und außen gründlich sauber. Lagern Sie Pumpe und Filter niemals trocken sondern in einem Eimer Wasser.

Das Team von Baumagazin.de wünscht Ihnen auch im nächsten Jahr wieder viel Spaß und Freude an Ihrem Gartenteich.

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