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Miet-Map für Berlin

Zwei-Zimmer-Wohnungen entlang der S- und U-Bahnen nicht mehr unter 500 Euro

Nur ein paar Schritte zur S- oder U-Bahn und von da kreuz und quer durch die Stadt – die Nähe zum ÖPNV in Berlin hat große Vorteile. Sie ermöglicht kurze Wege und eine spontane Mobilität ohne Parkplatzsuche. Aber was kostet es, entlang des U- und S-Bahnnetzes der Hauptstadt zur Miete zu wohnen? ImmoScout24 hat sich die durchschnittlichen Mietpreise in Berlin exemplarisch für eine 70 Quadratmeter große Wohnung an den S- und U-Bahnlinien angesehen. Deutlich wird: Eine solche Wohnung gibt es bei Neuvermietung nicht mehr unter 500 Euro Nettokaltmiete. Nach oben haben sich die Grenzen hingegen auf über 1.000 Euro verschoben.

Am teuersten ist es im Regierungsviertel

Das Regierungsviertel im Bezirk Mitte ist geografisch sehr zentral und Ballungsraum bundespolitischer Einrichtungen, Ministerien und Behörden. Da überrascht es kaum, dass auch die Mietpreise dort am höchsten sind. Rund um die U-Bahn-Station Französische Straße sind die Preise in der Neuvermietung durchschnittlich auf 1.185 Euro Nettokaltmiete geklettert. Am Bahnhof Friedrichsstraße, dem Knotenpunkt für mehrere S-Bahnlinien und die U-Bahn, zeigen sich ähnlich hohe Preise. Hier müssen Mieter bei Neueinzug für eine 70 Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 1.176 Euro aufbringen. Ebenfalls die 1.000 Euro-Grenze überschreiten die Mietpreise am Bahnhof Tiergarten mit 1.005 Euro, an den U2-Stationen Stadtmitte mit 1.043 Euro und Senefelder Platz mit 1.030 Euro. Auch an der Weinmeisterstraße, einer Station der U8 sowie außerhalb des Zentrums am S-Bahnhof Grunewald liegen die Angebotspreise mit 1.015 Euro und 1.092 Euro oberhalb der 1.000-Euro-Schwelle. Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Mietpreise in der Neuvermietung einer Zwei-Zimmer-Bestandswohnung, die 30 Jahre alt und 70 Quadratmeter groß ist, entlang der S- und U-Bahnlinien von Berlin ermittelt.

Mietpreissteigerungen quer durch alle Bezirke

Vergleicht man die Miet-Map mit der Auswertung von 2016, zeigt sich, dass die Preise in allen Bezirken deutlich angestiegen sind. Im Szene-Bezirk Neukölln, der sich vor allem bei jungen Menschen großer Beliebtheit erfreut, zeigen die Mietangebote entlang der U-Bahn besonders hohe Steigerungen. So kostet eine 70-Quadratmeter-Wohnung am U-Bahnhof Rathaus Neukölln an der U7 statt 637 Euro im Jahr 2016 mittlerweile 945 Euro Kaltmiete und somit knapp 50 Prozent mehr. Auch am Bahnhof Grenzallee der gleichen Linie sind die Mietpreise auffällig angestiegen. Dort müssen Mieter durchschnittlich 819 Euro in der Neuvermietung zahlen, 60 Prozent mehr als noch 2016.

Ähnlich tief müssen Mieter entlang der U1 in die Tasche greifen. Hier sind es vor allem die Bahnhöfe Warschauer Straße, Kottbusser Tor und Möckernbrücke, die Preissteigerungen von über 40 Prozent aufweisen. Hier liegen die durchschnittlichen Mieten nun zwischen 900 und 1000 Euro für eine vergleichbare Wohnung. Eine der höchsten Preissteigerungen gab es überraschenderweise nicht in einem hippen Stadtteil wie Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg oder Mitte, sondern in Spandau. Am S-Bahnhof Heerstraße ist die durchschnittliche Kaltmiete bei Neuvermietung für eine 2-Zimmer-Bestandwohnung mit 70 Quadratmetern von 588 Euro um mehr als 65 Prozent auf 975 Euro gestiegen.

Wohnen im Speckgürtel am erschwinglichsten

Am günstigsten ist eine 70-Quadratmeter-Wohnung noch im Speckgürtel Berlins und an den Enden der S-Bahnlinien zu haben. So wird eine Zwei-Zimmer-Wohnung an der Station Bernau der S 2 im Norden der Stadt, in der Neuvermietung durchschnittlich zu 595 Euro nettokalt angeboten. Am Bahnhof Strausberg Nord der S 5 liegt der Preis mit 588 Euro noch darunter. In Ahrensfelde an der S 7 können Mieter für durchschnittlich 518 Euro einziehen. Im Westen der Stadt ist es am Bahnhof Hennigsdorf der S-Bahnlinie 25 mit 533 Euro am erschwinglichsten, auch wenn dort Steigerungen zu verzeichnen sind.
Für die gesamte Stadt betrachtet liegt die durchschnittliche Mietpreissteigerung entlang des Berliner S- und U-Bahnnetzes bei 33 Prozent.

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