Lauwarmes Wasser lässt Legionellen gedeihen
Sparen ist sinnvoll – vorausgesetzt, es geschieht nicht am falschen Ende. Gerade in den bevorstehenden Sommermonaten regeln jedoch viele Sparwillige an ihrer Heizanlage die Warmwassertemperatur herunter. Denn schließlich braucht man es zum Duschen im Sommer ja gar nicht so warm.
Der Verband Privater Bauherren (VPB) allerdings warnt davor, ausgerechnet an der Wassertemperatur zu sparen. Denn in lauwarmen und wenig benutzten Wasserleitungen ist das sonst so gut kontrollierte Lebensmittel Wasser anfällig für Keime, wie etwa die schwere Lungenentzündungen auslösenden, mitunter tödlichen Legionellen. Und tatsächlich geraten die bösartigen Keime jeden Sommer in die Schlagzeilen. Denn Legionellen können sich im häuslichen Leitungsnetz ausbreiten, etwa während der großen Ferien im Sommer, wenn das Wasser mitunter wochenlang lauwarm in den Rohren steht. Temperaturen über 70 Grad machen Legionellen hingegen zuverlässig den Gar aus. Auch einige Grad weniger können die Gefahr aus der Wasserleitung, die vor allem für Alte und immungeschwächte Personen ein Risiko darstellt, in Schach halten. Bei mindestens 55 Grad aber sollte die Wassertemperatur im Alltag gehalten werden, empfiehlt der VPB. Zudem sollten nach längerer Abwesenheit die Leitungen erst einmal gründlich mit heißem Wasser durchgespült werden, bevor es wieder zum Trinken oder Duschen benutzt wird.
Aber auch niedrige Temperaturen sind sicher, denn in Wasser mit einer Temperatur von zehn Grad oder kälter gedeihen Legionellen nicht. Und mit dieser Temperatur kommt das Lebensmittel Wasser trinkfrisch aus der heimischen Leitung. Vorausgesetzt, sie ist ordnungsgemäß verlegt.