PCB-belastete Räume sanieren
Latexfarben sind in der Lage, PCB-Belastungen deutlich zu senken.
Diese Lösung ist insbesondere dort sinnvoll, wo die Kontamination auch durch
Sekundärquellen besteht.
PCB ist
aufgrund seines toxischen Wirkung seit den 80er Jahren verboten. Zuvor aber wurden
die „polychlorierten Biphenyle“ massiv verbaut – vor allem in Farben
und Dichtungsmassen. Immer noch gibt es in vielen Gebäuden der 60er und 70er
Jahre PCB-Quellen, denn der chemische Stoff ist sehr stabil, wasserunlöslich
und biologisch nahezu nicht abbaubar. Diese Räume müssen fachgerecht saniert
werden.
Wie PCB-Altlasten saniert werden
- Schritt 1: Analyse des Belastungswertes: Der
Vorsorgewert liegt bei 300 ng/m², der Grenzwert bei 3.000 ngm².
- Schritt 2: Wahl der Sanierungsstrategie: Liegt die
PCB-Konzentration unter dem Vorsorgewert, sind keine Maßnahmen erforderlich.
[Ob diese Wert tatsächlich ungefährlich ist, ist allerdings umstritten]. Bei
einem Wert zwischen 300 und 3.000 ng/m² sollte die PCB-Quelle zu vernichten und
durch intensives Lüften und feuchtes Wischen für eine geringe Konzentration
gesorgt werden. Übersteigt die PCB-Konzentration den Grenzwert, ist sofort zu
sanieren: Ein Spezialbetrieb entfernt die Primärquelle – bspw. Fugenmassen,
Brandschutzbeschichtungen. Ein Gutachter prüft das Sanierungskonzept und dessen
Ergebnis.
- Schritt 3: Behandlung der Sekundärquelle Häufig
sind die PCB im Laufe der Zeit in angrenzende Bauteile migriert. Daher kommt es
regelmäßig vor, dass die PCB-Konzentration auch nach dem Entfernen der
primären Quelle noch über dem Vorsorgewert liegt. Hier hat sich gezeigt, dass
Latexfarben auf Wänden und Decken die gefährliche Chemikalie langfristig
zurück halten.
Beispiel:
Mit der
hoch abgebundenen Farbe StoColor Latex 5000 liegen Untersuchungsergebnisse aus
der Prüfkammer und von vielen Objekten vor – darunter ein Langzeitobjekt. Nach
der Sanierung vor mehr als vier Jahren prüfte ein Gutachter die PCB-Konzentration
zweimal jährlich, immer lag der Wert unter der Grenze von 300 ng/m². Andere
Belastungen für die Raumluft ergeben sich durch die Latexfarbe übrigens nicht:
Sie ist lösemittel- und weichmacherfrei.
Sto AG

