StartArchivSanierung des Wasserturms Jülich-Stetternich

Sanierung des Wasserturms Jülich-Stetternich

Architektonische Landmarke mit einem Hauch von Goethe

Nicht
nur Zweckbau, sondern architektonischer Glanzpunkt seiner Umgebung – so
präsentiert sich der 50 Jahre alte Jülicher Wasserturm nach seiner Sanierung.
Die Fenster an der Spitze und am Sockel des 48 Meter hohen Gebäudes bilden einen
Farbkreis, angelehnt an die Farbenlehre Goethes. Weil Risse, Betonabplatzungen
und Rostfahnen bereits die Substanz bedrohten, erhielt die Außenhaut neuen
Schutz. Ein System aus Leichtspritzmörtel, mineralischer Beschichtung und
farbiger Versiegelung (StoCretec) erhält den Wasserturm langfristig
als Landmarke.

Seit 1957
nutzen die Stadtwerke den Turm in Jülich-Stetternich als
700-Kubikmeter-Trinkwasserspeicher. Die Konstruktion besteht aus einem
zylindrischen Stahlbetontragwerk mit Ringfundament und Kegelschalendach sowie
zwei Zwischendecken. Die 20 cm dicken Außenwände wurden mit der damals üblichen
Betonqualität B225 (heute etwa C20/25) erstellt. Nach 50 Jahre zeigten sich die
Spuren von Wind und Wetter: Risse, Abplatzungen und Rostfahnen bedrohten die
Bausubstanz, machten den Turm unansehnlich – und die Sanierung
unausweichlich.

„Leicht“
instand gesetzt, dauerhaft geschützt

Der Mörtel für
die Instandsetzung der Turmfassade musste leicht, sehr elastisch und zugleich
hochfest sein. Ideal dafür war der Leichtspritzmörtel StoCrete LM wegen seiner
optimal aufgebauten Sieblinie und der abgestimmten Zugabe von Leichtzuschlägen.
Damit wurden die Betonausbrüche reprofiliert und die Oberfläche ganzflächig
bearbeitet. Um die Bausubstanz langfristig zu schützen, wurde zudem ein Riss
überbrückendes Oberflächenschutzsystem appliziert, bestehend aus der
mineralischen Beschichtung StoCrete FB und der farbigen Versiegelung StoCryl RB
auf Acrylatbasis.

Glanz
mit Goethe

Der Bauherr
wollte auch eine optisch herausragende Lösung. Diese zeigt sich besonders
beeindruckend bei Nacht. Weithin leuchten die Fenster des Turms in 30
unterschiedlichen Tönen des Farbkreises nach Johann Wolfgang von Goethe.
Lichtpunkte, die sich um den Turm ziehen, verstärken den Effekt des farbigen
Lichts.

In
seinem Werk „Farbenlehre“ (1810) befasste sich Goethe mit der subjektiven – der
»sinnlich-sittlichen« – Wirkung von Farben. Seine Gedanken standen bei der
Turm-Gestaltung Pate. Wer heute in der Abenddämmerung um den Jülicher Wasserturm
wandert, erlebt die besondere Wirkung des Farbspektrums: Kühles Blau,
beruhigendes Grün, sinnliches Rot oder lebhaftes Gelb. Goethe wäre begeistert –
so wie die Menschen, die sich am neuen Attraktion erfreuen.

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Bautafel:

Gewerk

Betoninstandsetzung

Betonoberflächenschutz

Bauherr

Stadtwerke Jülich
GmbH

Konstruktion und Bauleitung

Architekturbüro Bruntsch,
Jülich

Farbgestaltung

Kostka Architektur,
Wegberg

Statische
Beratung


Ing.-Büro Dolfen,
Jülich

Verarbeiter

Quadflieg Bau GmbH,
Aachen

Bauprodukte

StoCretec
GmbH, Kriftel

·        Korrosionsschutz:          StoCrete
TK

·        Leichtspritzmörtel:         StoCrete LM

·        Beschichtung:                StoCrete FB

·       
Versiegelung:                StoCryl RB

»Die Menschen
empfinden im allgemeinen eine große Freude an der Farbe. Das Auge bedarf ihrer,
wie es des Lichtes bedarf. Man erinnre sich der Erquickung, wenn an einem trüben
Tage die Sonne auf einen einzelnen Teil der Gegend scheint und die Farben
daselbst sichtbar macht.«
 

Johann
Wolfgang von Goethe, »Farbenlehre«, 1810

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