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Städtereport Berlin

Jeder siebte Hauptstädter ist Akademiker – Wilmersdorf bei Trendsettern beliebt

Die comdirect bank veröffentlicht den Städtereport Berlin. Der Bericht gibt Auskunft über die Entwicklung der Stadt und die Verteilung der Bevölkerungsgruppen in den verschiedenen Stadtvierteln. Die Untersuchung bestätigt: Charakteristisch für die Hauptstadt ist die Heterogenität ihrer Stadtteile.

Familien: Vor allem grüne Gebiete am Stadtrand oder günstige Wohngegenden sind bei Familien gefragt (siehe beigefügte Grafik-Datei). Die höchste Kinderquote gibt es in Gatow – fast jeder Vierte (22,3 Prozent) dort ist jünger als 18 Jahre. Ebenfalls beliebt ist Dahlem (19,5 Prozent unter 18-Jährige). Bei den Stadtteilen mit günstigen Mieten liegt das Märkische Viertel vorn – auch hier leben überproportional viele Kinder (20,9 Prozent).

Trendsetter: Bei den Trendsettern – dazu zählen v. a. Berliner mit hohem Bildungsabschluss und großer Freizeitorientierung – gilt Wilmersdorf als beliebtes Wohnviertel (89,5 Prozent). Zuhause ist diese Gruppe auch in Schöneberg (86,8 Prozent) und im Prenzlauer Berg (84,1 Prozent).

Singles: Im Zentrum und im Nordosten Berlins leben besonders viele heiratsfähige Ledige. Vor allem Stadtteile mit günstigen Mietpreisen wie etwa Gesundbrunnen (47,5 Prozent) und Hellersdorf (47,9 Prozent) sind gefragt.

Senioren: Senioren wohnen besonders häufig in grünen Wohngegenden – in Grunewald ist mehr als jeder Dritte (37,3 Prozent) älter als 60 Jahre. Aber auch in Hochhaussiedlungen wie der Gropiusstadt leben überproportional viele Senioren (35,9 Prozent).

Akademiker: Rund jeder siebte Berliner hat einen Hochschulabschluss (14,4 Prozent). Neben Prenzlauer Berg (17,5 Prozent) weisen unter anderem auch grüne Wohngegenden wie Halensee (17,3 Prozent) und Heinersdorf (17,1 Prozent) eine höhere Akademikerquote als andere Stadtteile auf.

Struktur und Wachstum: Berlin ist eine der am dichtesten besiedelten Städte Deutschlands, pro Quadratkilometer leben hier im Schnitt über 3.800 Einwohner. 14,5 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 18 Jahre – diese Quote liegt unter der anderer Großstädte wie etwa Köln (15,8 Prozent) und Hamburg (15,4 Prozent). Beim Bevölkerungswachstum fällt die Hauptstadt hinter andere Großstädte zurück. Seit dem Jahr 2000 ist sie lediglich um 0,7 Prozent gewachsen. Zum Vergleich: Münchens Bevölkerung hat um 7,7 Prozent zugenommen. In Zukunft wird sich das Wachstum Berlins weiter abschwächen – laut Prognosen beträgt die Nettozuwanderung bis 2020 etwa 3.900 Personen pro Jahr. Damit verringert sich die Zuwanderungsrate gegenüber den Vorjahren um ca. 18 Prozent (Wanderungssaldo 1991 – 2002: 4.760 Personen p. a.).

„Auf Platz eins der wachsenden Stadtteile steht zurzeit das Hansaviertel, aber auch In-Viertel wie Friedrichshain und Prenzlauer Berg sind überdurchschnittlich gewachsen“, so Tobias Lücke, Leiter der Baufinanzierung bei der comdirect bank. „Wer in Berlin eine Immobilie kaufen möchte, sollte den Gesamtmarkt im Auge behalten. Nur so findet man einen Kiez, in dem man sich wohlfühlt. Es ist sinnvoll, sich von Experten vor Ort unterstützen zu lassen.“

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