Untersuchung über Entwicklung der Stadt und Verteilung der Bevölkerungschichten
Der Bericht der comdirect bank gibt Auskunft über die Entwicklung der Stadt und die Verteilung der Bevölkerungsgruppen in den verschiedenen Stadtvierteln. Eines der Ergebnisse: Während Familien den Frankfurter Norden bevorzugen, leben beispielsweise in Sachsenhausen-Süd besonders viele Senioren.
Familien: Mit einer Kinderquote von 15,3 Prozent liegt Frankfurt am Main im Mittelfeld der deutschen Großstädte. Familien zieht es an den Stadtrand, vor allem in nördliche Wohngebiete: Am höchsten ist der Anteil der unter 18-Jährigen in Berkersheim (24,6 Prozent). Auch in Kalbach-Riedberg (23,1 Prozent) und am Frankfurter Berg (21,8 Prozent) leben viele Familien.
Senioren: Die höchste Seniorenquote weist Seckbach (29,1 Prozent) auf, gefolgt von Dornbusch (28,6 Prozent). Auch der Frankfurter Süden ist bei Älteren eine beliebte Wohngegend. So ist in Sachsenhausen-Süd (28,4 Prozent) ebenfalls fast jeder Dritte älter als 60 Jahre.
Akademiker: Rund jeder sechste Frankfurter hat einen FH- oder Uniabschluss (16,3 Prozent). Besonders viele Akademiker leben in der Innenstadt (17,6 Prozent) und in der Altstadt (17,4 Prozent). Auch das Gutleutviertel, das Ostend und Nordend-Ost (überall 17,1 Prozent) sind bei dieser Gruppe gefragt.
Singles: Höchst ist die Frankfurter Single-Hochburg – fast jeder Zweite im heiratsfähigen Alter (42,3 Prozent) ist ledig. In Stadtteilen mit eher niedrigen Mieten wohnen ebenfalls viele Alleinlebende, beispielsweise in Berkersheim (41,5 Prozent) und Kalbach-Riedberg (41,7 Prozent).
Struktur und Wachstum: Verglichen mit Hamburg, München und Köln haben die Frankfurter weniger Pro-Kopf-Fläche zur Verfügung: Hier leben im Schnitt rund 2.654 Einwohner auf einem Quadratkilometer (bundesweiter Durchschnitt: 2.181 Einwohner pro Quadratkilometer). Frankfurts Einwohnerzahl ist zwischen 2000 und 2007 um rund 1,5 Prozent gewachsen. Damit fällt die Mainmetropole hinter andere Großstädte wie etwa München (7,7 Prozent) oder Dresden (5,8 Prozent) zurück. Langfristig hat Frankfurt am Main jedoch Wachstumspotenzial – laut Prognosen wird sich die Zuwanderungsrate bis 2020 auf rund 1.450 Personen pro Jahr verdreifachen.
„Wer in Frankfurt eine Immobilie sucht, sollte sich Zeit nehmen um die einzelnen Stadtteile kennenzulernen“, sagt Tobias Lücke, Leiter Baufinanzierung bei der comdirect bank. „In der Innenstadt zum Beispiel ist viel neuer Wohnraum entstanden. Das Gutleutviertel wurde durch den Umbau des Westhafens stark aufgewertet, und das Ostend gewinnt mit dem EZB-Neubau an Attraktivität.“
Auch andere Frankfurter Stadtteile haben ihren Charme – je nachdem, welche Nachbarschaft man sich wünscht: „Das Neubaugebiet Kalbach-Riedberg ist durch die Nähe zum Taunus und die modernen Eigenheime bei Familien besonders gefragt. Senioren wohnen dagegen häufig im Frankfurter Süden“, so Lücke weiter.