Hauskäufer legen verstärkt Augenmerk auf soziales Umfeld
Einer Umfrage des englischsprachigen Immobilienportals findaproperty.com zufolge legen Eigenheimkäufer verstärkt wert auf das soziale Umfeld. Und so zahlt sich bei Verkäufern ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis in barer Münze aus.
Rund sieben Prozent mehr darf das (britische) Eigenheim kosten, wenn mit den Nachbarn gut Auskommen ist. Bei einem durchschnittlichen Immobilienpreis von umgerechnet 266.000 Euro wäre dies ein Aufschlag von 18.600 Euro. Jedem Dreißigsten ist eine gute Nachbarschaft sogar satte 20 Prozent wert.
In der Bereitschaft, für nette Nachbarn zu zahlen, drückt sich natürlich auch eine Unzufriedenheit mit der Realität aus: Nur vierzig Prozent der Befragten bezeichneten die derzeit nebenan lebende Person als Freund, während ebensoviele nicht mal den vollständigen Namen ihrer Nachbarn kannten. Nur jeder Fünfte kannte deren Beruf. Sieben Prozent hingegen hatten klar gesagt, sie hätten „keine Ahnung“, wer nebenan wohnt und drei Prozent fühlten sich gar „bedroht“. Immerhin 20% der Befragten hätte gerne besseren Draht zum Nachbarn.
Befragt wurden bei der Umfrage insgesamt 2000 Haussuchende.
Inwieweit die Ergebnisse auf den deutschen Immobilienmarkt übertragen werden können, ist nicht ganz klar – es scheint allerdings nicht ganz abwegig zu glauben, dass das Nachbarschaftsverhältnis in Deutschland ähnlich düster aussieht. Zumindest hatten, einer aktuellen GfK-Umfrage zufolge, in Deutschland 38% der Befragten erst kürzlich Streit mit ihren Nachbarn, der für 1,7% gar vor Gericht führte.