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Umfrage: Online-Baushops bei Hausbesitzern immer beliebter

Persönliche Beratung in Baumärkten trotzdem der Mehrheit wichtig

Der bekannteste deutsche Baumarkt unter Hauseigentümern ist Obi. Das ergab eine Umfrage vom Hamburger Marktforschungs-institut MediaAnalyzer. Doch die großen Baumärkte haben ein Problem: Viele Kunden kaufen nicht mehr im Markt ein, sondern in Onlineshops. Persönliche Beratung ist trotzdem fast 90 Prozent aller Befragten wichtig. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch.

Gerade Hauseigentümer besuchen häufig einen Baumarkt. Aber welcher Baumarkt erreicht diese Zielgruppe am besten und wie nutzt sie Onlineshops? Dazu befragte MediaAnalyzer 542 Männer und Frauen, die gerade oder in den kommenden zwei Jahren ein Haus bauen oder ihr Eigenheim renovieren wollen.

Die Ergebnisse: Obi ist der bekannteste Baumarkt – 30 Prozent der Befragten fiel diese Marke als erstes ein. Auf Platz zwei liegt Bauhaus (12 Prozent), auf Platz drei Toom mit 11 Prozent. Es folgen Praktiker, Hagebaumarkt, Hornbach und Max Bahr. In den Märkten kaufen die Kunden aber immer seltener persönlich ein: Nur ein Drittel der Befragten will in Zukunft ausschließlich vor Ort in Baumärkten kaufen, ein Drittel der Befragten hat schon in Onlineshops gekauft, ein weiteres Drittel hat das zukünftig vor.

Trotzdem finden rund 90 Prozent der Befragten persönliche Beratung sehr wichtig, etwa 40 Prozent fahren sogar gerne einige Kilometer Umweg zum Baumarkt ihres Vertrauens. Viele Einzelhändler kennen das Problem: Kunden lassen sich persönlich im Geschäft beraten. Gekauft werden die Waren aber günstig zu Hause im Internet.

„Baumärkte müssen sich deshalb online und offline als Heimwerk-Zentrale etablieren, die eigenen Onlineshops ausbauen und ihre Mitarbeiter in Kundenansprache schulen“, so Dr. Steffen Egner, Geschäftsführer bei MediaAnalyzer. „Auf Onlineshops können Baumärkte gut in Prospekten oder Anzeigen aufmerksam machen.“ Denn gut 80 Prozent der Befragten informieren sich über besondere Angebote durch Beileger/Prospekte, knapp 40 Prozent durch Anzeigen. Fernsehwerbung, Plakate und Online-Werbung folgen mit jeweils um die 25 Prozent.

Das Hamburger Marktforschungsinstitut MediaAnalyzer befragte im Januar 2012 online 542 Teilnehmer zwischen 18 und 75 Jahren.

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